Bei dem Namen Alcatel werde ich persönlich ja immer ganz sentimental und muss an das Alcatel One Touch Easy denken. Ich selbst hatte es nie, aber meine Schwester und wir nannten das Teil immer Knutschkugel, weil es immer eher aussah wie ein Kinderspielzeug als wie ein Handy. Dann war es lange ruhig um die Firma. Auf dem diesjährigen Mobile World Congress sind sie hingegen das heimliche Highlight, denn sie stellen ein besonderes Smartphone vor.
Das Alcatel One Touch Fire ist nicht nur ein optisch recht ansprechendes Smartphone, sondern es kommt mit einem OS, das man so jetzt gar nicht erwartet hätte – FirefoxOS. Im vergangenen Jahr haben wir euch dieses vielversprechende OS von Mozilla bereits vorgestellt und meiner Meinung nach gehen sowohl Mozilla als auch Alcatel hier einen richtigen Weg, denn das vorgestellte One Touch Fire soll eben nicht in der Premium-Kategorie angesiedelt sein, sondern im Low Budget Bereich. Wieso ist das gerade jetzt gut für beide? Wenn man ein noch unbekanntes Betriebssystem vorstellt, muss man Kunden gewinnen. diese greifen aber meist eher nach dem, was sie schon kennen. In den meisten Fällen ist dies Android oder iOS. Neuerdings auch immer mehr zu Windows Phone. Ist ein System also neu, hat es Probleme die Anerkennung der Nutzer zu bekommen.
Viele Hersteller haben in der Vergangenheit dann den Fehler gemacht, einfach sehr gute Hardware zu verbauen und dann den Nutzer damit zu überzeugen. Das ging natürlich nach hinten los, denn neben dem unbekannten OS hatte man mit einem hohen Preis einen zweiten Faktor, der gegen den Kauf sprach.
Wenn man aber preislich sehr viel attraktiver als die Konkurrenz sein kann, dann sehen die Kunden eher über ein anderes System hinweg, weil sie mir der Ersparnis ja praktisch wieder dafür entschädigt werden. Günstige Smartphones sind zudem für Hersteller ebenfalls eine gute Möglichkeit zu experimentieren, wie neue Dinge bei den Kunden ankommen. Wenn man die Produktion von hochpreisigen High End Smartphones in den Sand setzt, tut das schon mehr weh.
Das Alcatel One Touch Fire ist 3,5 Zoll groß und besitzt 512 MB internen Speicher, der sich aber durch eine SD-Karte erweitern lässt. Der Prozessor ist immerhin 1GHz stark. Es gibt eine 3,2 Megapixel auflösende Rückkamera und der Arbeitsspeicher umfasst überschaubare 256MB. Zielgruppe für dieses Smartphone sind die sogenannten Schwellenländer beziehungsweise Länder mit einer derzeit recht geringen Kaufkraft bei Technik. Mit 18 Mobilfunkanbietern hat man schon eine kooperative Partnerschaft angekündigt.
Ich finde es interessant zu sehen, wie sich mobile Alternativen entwickeln und welche Märkte sie besetzen, denn auch wenn alle Welt immer auf die kaufstarken Länder blickt, haben gerade die Schwellenländer noch großes Potential, erschlossen zu werden. Das hat damals Nokia bereits mit der Asha-Serie begriffen und Alcatel begreift es jetzt auch.
– via Verge –
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