Mit einem höchst brisanten und aktuellen Thema startet ein Film zum diesjährigen Bitfilm-Festival. Es handelt sich dabei um den Film “Du bist Terrorist” von Alexander Lehmann. Der Film dauert erdrückende zwei Minuten und erzeugt echtes Gänsehaut-Feeling.
Doch kurz zum Bitfilm-Festival selber. Dies ist ein Film-Award für Animationsfilme, der in die zehnte Runde geht. Hier entscheiden die Netzuser über den Gewinner. Denn auf der Webseite von Bitfilm stehen die Filme zum Ansehen bereit und können nach einer Anmeldung auf dem Portal bewertet werden. Bis zum 24. September kann noch über die Filme in den Kategorien “3-D-Space-Award”, “FX Mix Award”, “Machinima Award”, “Politicool Award” mit Sternen gevotet werden. Der Film mit den meisten Sternen in der jeweiligen Kategorie gewinnt.
Dieser Film hier gehört zu der Kategorie “Politicool Award”. Die Musik, die Stimmung, dunkle Menschen sowie diese ruhige Voice Over lassen keine Fragen offen, welche Stimmung erzeugt werden soll. Die Werbung “Du bist Deutschland” ist bekannt. Jetzt kommt mit diesem Film die Antwort “Du bist Terrorist”. Jeder wird verdächtigt, alle sind schuld, sämtliche Daten werden gespeichert. Ein schreckliches Szenario auf das dieser Film hinweist, wie die Gesellschaft bald aussehen könnte. Doch seht euch selbst das Gänsehautszenario an.
Der Film “Du bist Terrorist” von Alexander Lehmann:
- BlackPad von RIM bekommt sein eigenes OS von QNX - 20. August 2010
- LG Cookie LITE, Style und 3G sind echte Einsteigerhandys mit Touch - 18. August 2010
- Samsung Galaxy-Pad hat seinen großen Auftritt wohl auf der IFA - 11. August 2010
Es ist schon bemerkenswert, wie sehr jetzt ein doch eigentlich neutral zu erscheinendes Filmfestivals für politische Zwecke instrumentalisiert wird. Der Spot ist ganz gut gemacht, aber auch nicht so gut, dass er dermaßen gehyped werden sollte. Hat man diesen Style doch schon oft gesehen. Hier gab es in der Kategorie bessere Filme.
Was unter dem Strich vom Bitfilm 2009 bleibt ist mit einem unangenehmen Beigeschmack versehen: der Festivalmacher ruft öffentlich für einen Film seiner Partei über sämtliche Plattformen dieser aus, um diesen als Gewinner seines Festivals zu lancieren. Letztlich bekommt man so jede Menge Aufmerksamkeit, wenn man schon keine Wahlen gewinnt? Ich kann in Zukunft nur raten, sich das gut zu merken, falls man sich überlegt, beim Bitfilm Festival etwas einzureichen. Denn wie kamen sich wohl die anderen Einreicher vor?
Es ist wirklich eine Schande. Der Terroristenfilm ist okay, aber die Hintergründe, wie er gewonnen hat, werfen ihn für mich weit nach hinten. Und es zeigt, dass die Piratenpartei vielleicht einfach noch nicht in der Demokratie angekommen sind.