Apple MacBooks: Ab 2013 mit Prozessoren von ARM statt Intel?

macbookpro Apple MacBooks: Ab 2013 mit Prozessoren von ARM statt Intel? Computer Technologie Laut eines Berichts von Charlie Demerjian auf SemiAccurate hat Apple hat sich von Prozessorhersteller Intel abgewandt, um einen Fokus auf die Chips vom Halbleiter-Entwickler ARM zu legen. Er schreibt, dass es in naher Zukunft MacBooks mit diesen Prozessoren geben wird – sogar über Desktop-Rechner mit ARM-Prozessoren wird spekuliert.

Dass Apple sofort auf ARM-Chips umsteigen wird, ist sehr unwahrscheinlich, so Demerjian, denn ARM wird erst ab Ende 2012 eine native 64-bit-Prozessor-Architektur entwickelt haben, die Apples Erfordernissen entspricht. Mit diesem Zeitrahmen kann davon ausgegangen werden, dass Apple ab Mitte 2013 die ersten MacBooks herausbringt, die mit diesen Chip ausgerüstet sind.

So short story, x86 is history on Apple laptops, or will be in 2-3 years. In any case, it is a done deal, Intel is out, and Apple chips are in.

Apple hat in den vergangen Jahren viel Geld in ARM-Technologie investiert. Zum einen wurde im April 2010 der Chiphersteller Intrinsity für eine Summe von 121 Millionen Dollar gekauft, bereits im Jahre 2008 hat Apple sich die Halbleiterfirma P.A. Semi für P.A. Semi für 278 Millionen Dollar einverleibt. Es hieß im April letzten Jahres sogar, Apple hatte Interesse daran, ARM zu kaufen, was offenbar nur ein Gerücht war. Erste Prozessoren, die auf einer ARM-Architektur basieren, sind der A4-Chip, welcher im iPhone 4, dem iPod touch und dem iPad 1 zu finden ist, und der im iPad 2 verbaute A5-Dual-Core-Prozessor, der aller Voraussicht nach auch im iPhone 5 als Rechenzentrale dienlich sein wird.

Bisher sah es eher danach aus, als würde Apple diese Prozessoren ausschließlich für die mobilen Geräte verwenden, doch das war offenbar ein Trugschluss. Für Intel ist diese Nachricht ein Schlag ins Gesicht, denn Apple ist in den letzten Jahren ein wichtiger Partner des Halbleiterherstellers geworden und für einen nicht unerheblichen Teil des Umsatzes verantwortlich.

Es ist dennoch fraglich, ob Apple vollends auf ARM umsteigt, denn Mac OS X ist vollständig für x86-Chips entwickelt worden. Es würde einen großen Aufwand darstellen das Betriebssystem auf eine neue Prozessorarchitektur umzustellen. Ganz unmöglich ist dies trotzdem nicht. Als Apple 2005 von PowerPC-Macs auf Intel umstieg, wurde die Emulationssoftware Rosetta entwickelt, die PPC-Code auf Intel-Chips ausführbar machte.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple diesen aufwendigen Schritt erneut einschlägt. Vor allen nicht, weil Intel vor kurzem erst mit seiner neuen Prozessorarchitektur Tri-Gate Furore gemacht hat. Mithilfe dieser ist es möglich günstige, schnellere und energieeffiziente Chips zu bauen, die ideal für mobile Geräte wie Tablets und Smartphones geeignet wären. Falls es 2013 ein MacBook mit ARM-Chps geben sollte, dann am ehesten ein MacBook Air mit Toucheingabe und einigen Elementen aus Mac OS X. Dass Apple iOS und Mac OS X enger zusammen bringen will, zeigt sich am Mac App Store und dem im Juni kommenden neuen Betriebssystem 10.7 “Lion”.

via MacRumors und VentureBeat; Quelle SemiAccurate –

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12 Jahre zuvor

Kleine Anmerkung: ARM ist kein “Halbleiterhersteller” – die stellen schon sehr lange keine Chips mehr her sondern entwickeln nur noch Designs für andere Chiphersteller wie eben letzterdings auch Apple für die iDevices. Einerseits wäre der Wechsel weg von Intel eine Zumutung für die Anwender, andererseits ist Apple im Moment an allen Ecken und Enden dabei, möglichst viel Kontrolle über das eigene Ökosystem zu bekommen. Von daher ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass Apple künftig lieber eigene Chips verwendet, die von ARM designed werden, als die Prozessoren teuer von Intel einzukaufen. Intel ist nämlich durchaus teuer und der Prozessor macht einen Großteil der Gesamtkosten aus. Nebenbei könnte ARM auch von der RISC-Architektur abweichen und einen Intel-kompatiblen CISC-Chip bauen. Ist aber extrem unwahrscheinlich, da die Performance ja höher werden soll als die der Intel-CPUs, damit sich das ganze lohnt.

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