Apple möchte seinen iPhone Prototyp zurück

iPhone-HD Apple möchte seinen iPhone Prototyp zurück Handys Technologie

Gestern war es offiziell: Das in der Bar in Redwood City „gefundene“ iPhone ist wirklich ein original Apple Phone. Gawker, der Betreiber von Gizmodo hatte es sich für einen angeblichen Kaufpreis von 5.000 US-Dollar beschafft und auf Herz und Nieren geprüft und begutachtet. Nun möchte Apple es zurück haben.

Apple bestätigt die Echtheit der Hardware durch einen Brief, der gestern bei Gizmodo einging. In dem wird eindringlich und formal darauf hingewiesen, dass sie ihr iPhone zurück haben möchten, das sich im Besitz Gizmodos befindet. Gizmodo solle einen Ort vorschlagen an dem die Übergabe stattfinden soll. Klarer kann es nicht sein. Die Fotos und Videos, die seit dem Wochenende die Runde durch aller Welt Blogs machte, sind in der Tat die vom iPhone der nächsten Generation.

letter-to-gizmodo Apple möchte seinen iPhone Prototyp zurück Handys Technologie

Wie Gizmodo an das iPhone gelangt ist, klingt allerdings sehr unglaubwürdig. Der Tester, ein Softwareentwickler namens Gray Powell, soll das iPhone HD/4G in einer Bar verloren haben. Jemand hat es an sich genommen und dann für 5.000 Dollar an Gizmodo verkauft. Dass das Gerät gestohlen wurde, liegt auf der Hand. Denn das Gerät wurde per FindMyiPhone nachträglich aus der Ferne gesperrt. Die Präsentation des iPhone HD beschränkte sich daher auch nur auf die Neuerungen am Gehäuse und dem Inneren.

Gizmodo freut sich noch, dass sie über so ein heißes Thema berichten durften. Doch fragt sich nur, wie lange das wohl anhält. Laut Appleinsider kann Gizmodo sich auf eine Klage gefasst machen, die nicht nur den Kauf gestohlener Ware, sondern auch eine Verletzung des Uniform Trade Secrets Acts (Verletzung von Geschäftsgeheimnissen) umfasst. Ob sich das wirklich gelohnt hat?

Für Apple ist der Verlust solch eines Gerätes eine harte Sache. Schließlich bauschen sie die Präsentationen von neuen Produkten so sehr auf, dass es für Fans beinahe wie Weihachten ist.  Apple hält so gut wie kein anderes Unternehmen seine Betriebsgeheimnisse und Entwicklungen unter Verschluss. Es ist extrem selten, dass vor der offiziellen Präsentation Bilder eines ihrer Produkte an die Öffentlichkeit gelangen – außer, Apple lässt bewusst durch Controlled Leaks Informationen durchsickern, um die potenzielle Kundschaft noch neugieriger auf das Produkt zu machen.

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Sascha Joswig
12 Jahre zuvor

Das ist schon echt eine lustige Geschichte 😉

12 Jahre zuvor

Wenn das nicht einfach mal eine PR-Aktion war? #guerilla-pr?

Und selbst wenn nicht, dann stellt sich die Frage: was gäbe es für Apple bei Gizmondo denn zu holen, das die durch Klagen mit Sicherheit entstehende zusätzliche negative Aufmerksamkeit (bzgl. der Peinlichkeit des Verlustes/Diebstahls zum einen, als auch der negativen Presse zum anderen, die ein Vorgehen gegen ein Techblog mit sich bringen würde) rechtfertigen würde?

Die Geschichte wird noch ein paar Tage als lustige Anekdote rumschwirren und dann in Vergessenheit geraten…

[…] eigene Prototypen die Gadget Blogs zugespielt worden sind, wieder zurück zu bekommen. Nach dem iPhone Fiasko, das in einer Bar in Redwood City seinen Anfang nahm, ist nun Nokia […]

[…] in der langen Testphase des iPhone 4 nicht bemerkt worden. Selbst als das Gerät unfreiwillig in fremde Hände geriet, schien es nicht bemerkt worden zu sein. Der Grund dafür könnte ganz einfach […]

[…] es sich lohnt, ein iPhone zu verlieren, das sich noch in der Entwicklung befindet? Wenn dieses in einer deutschen Bierbar in Redwood City, […]

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