Gestern war es wieder soweit. Das alljährliche Apple Music Event im September stand bevor. Viele Gerüchte brodelten wieder im Netz über die neuesten Gadgets aus Cupertino. Und auch, ob Steve Jobs wieder der MC sein würde.
Die Menge freute sich, denn der CEO Steve Jobs war nach seiner Lebertranspalantation tatsächlich dabei. Das war somit der erste Auftritt vor großem Publikum nach seiner Krankheit. Er ließ es sich nicht entgehen vor großem Publikum seinen zahlreichen Jüngern die Offenbarungen in Form von neuen Apple Produkten zu unterbreiten.
Als erstes wurde allerdings keine Hardware, sondern das neue OS 3.1 für iPhones und die iPod touch-Serie offenbart. Mit diesem Update werden das iPhone als auch die iPod touch Geräte auf iTunes 9 eingestellt. Damit werden alle neuen Funktion unterstützt und sogar Klingeltöne können nun im itunes Store gekauft werden, wenn das nichts ist? Es sind bereits 30.000 verschiedene Klingeltöne im iTunes Store von den 4 größten Labels ab 1,29 US$ verfügbar.
Als weiteres Softwareschmankerl wurde das überarbeitete und in den Funktionen erweiterte iTunes 9 thematisiert. Als erstes fällt die grafische Überarbeitung und die neue Übersichtlichkeit auf. Ebenso ist die Navigation vereinfacht worden. Wichtigste Neuerungen sind die verbesserte Synchronisation mit den mobilen Endgeräten – sprich iPods und iPhones. Eine sehr erfreuliche neue Option ist das App Management. Mit diesem kann man nun direkt aus iTunes die Icons auf dem Startbildschirm von iPhone und iPod touch anordnen. Die DJ Funktion Genius hat ebenso eine Veränderung erfahren. Es heißt nun Genius Mixes. Diese Funktion soll Playlists nach Geschmack des Users erstellen und aus iTunes so eine Art Radiosender machen. Nun lassen sich auch durch die Funktion Home Sharing die Inhalte der iTunes Bibliothek im Heimnetzwerk teilen. Außerdem ist dem Musikverwaltungsprogramm eine Anbindung an soziale Netzwerke verpasst worden, durch das Inhalte, wenn ich es richtig verstehe, über Twitter und Facebook geteilt werden können.
Das so heiß erwartete und unter dem Namen Cocktail gehandelte Musikformat für erweiterte Inhalte wie Videos, Booklets und dergleichen wird iTunes LP heißen. Der Konkurrent CMX der vier großen Musiklabels kommt im November auf den Markt – mal sehen, wer das Rennen macht.
Für viele mag die Vorstellung der Softwareupdates eher ein langweiliges Vorgeplänkel gewesen sein, um auf die Hardwareupdates einzustimmen. Schließlich sollen einige der iPod Serien nun mit Kameras bestückt sein, so das Netzrauschen. Dieses bewahrheitete sich nun sogar. Allerdings haben gestern lediglich die iPod nanos diese erhalten. Bei den iPod touch Geräten sollte diese Funktion auch bereit gestellt werden, doch es gab angeblich technische Probleme.
Um mit dem kleinsten iPod zu beginnen: Der iPod shuffle bleibt uns erhalten. Er kommt in neuen Farben in zwei Größen daher. Für die 2 GB Variante werden nun 55 Euro fällig, die 4 GB Version kostet 75 Euro. Zudem sollen sie nun auch mit anderen Kopfhörern als dem Standardheadset funktionieren. Was die Farben anbetrifft hat man die Wahl zwischen Silber, Schwarz, Blau Grün und Pink. Darüber hinaus wird auch eine 4GB Edelstahlversion für 95 Euro angeboten.
Der iPod nano verfügt also ab sofort auch über eine Kamera, die zudem Videos aufnehmen kann. Auch Mikrofon und Lautsprecher sind vorhanden. Die Videos können direkt auf dem Gerät betrachtet und mit dem Computer synchronisiert werden. Auch YouTube-Export wird unterstützt. Zusätzlich zu diesem tollen Upgrade verfügt der nano nun auch über einen integrierten Radioempfänger. Die Genius Mixes und Cover Flow werden ebenfalls unterstützt. Das Modell mit 8 GB kostet 139 Euro, das 16 GB ist für 169 Euro zu haben.
Über den iPod Classic hieß es kürzlich, er sei dem Tode geweiht. Doch zum Glück bleibt er uns erhalten und bekommt wieder die 160 GB Speicher, die er einst mal hatte. Trotz der Speichererweiterung bleibt er preislich konstant bei 229 Euro.
Zu guter Letzt komme ich noch zum iPod touch, für den es auch ein paar Neuerungen gibt, was den Speicher anbetrifft. Denn zum einen gibt es die 8 GB Variante für 198 Euro, zum anderen gibt es das 16 GB Modell jetzt nicht mehr. Stattdessen wird dieses Erfolgsgerät mit bisher 20 Millionen verkauften Einheiten mit 32 und 64 GB für 279, respektive 369 Euro angeboten.
Den Abschluss der Rockveranstaltung machte Norah Jones. Das One Last Thing gab es leider nicht, also auch keinen Tablet Mac. Doch warten wir auf den Oktober, dann wird es bestimmt wieder was Neues geben. Offensichtlich waren meine Erwartungen höher, als sie hätten sein sollen. Ich hätte gerne das Mac Tablet gesehen oder eine größere Preisreduzierung. Das einzig Erfreuliche an dem Abend war das große Fressen im Apple refurbished Store, in dem die “alten” 16 GB iPod nanos für 119 Euro verramscht wurden. Beinahe hätte ich zugeschlagen, konnte mich aber beherrschen.
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[…] hält gerne feste Zyklen ein. Neue iPhones gab es im Juni, neue iPod touch im September. Das erste iPad wurde jedenfalls Ende Januar vergangenen Jahres vorgestellt. […]