In den vergangenen Wochen habt ihr bei uns vor allem Tests zu diversen Audioprodukten lesen können. Auch heute möchte ich euch wieder ein Produkt aus dieser Kategorie vorstellen: die Beoplay H5 von Bang & Olufsen. Das sind die neusten In-Ear Kopfhörer der dänischen Audioschmiede. Was es mit dem großen ABER in der Headline zu tun hat, lest ihr in meinem Erfahrungsbericht!
Das iPhone 7 wird mit großer Wahrscheinlichkeit ohne den bekannten und vor allem sehr beliebten Kopfhöreranschluss von Apple ausgeliefert werden. Das bedeutet, dass man sich in Zukunft entweder mit einem Adapter von Lightning auf Klinke bedienen muss, einen Lightning Kopfhörer oder einen Bluetooth Kopfhörer einsetzt. Zu der letzten Kategorie gehören die Beoplay H5.
Lieferumfang, Materialien und Design
Was ist denn so drin in der kleinen Box aus Pappe? Öffnet man das Paket wird man ansehnlich von den in Moosgummi liegenden Beoplay H5 begrüßt. An dieser Stelle muss man schon mal erwähnen, dass Bang & Olufsen etwas von Präsentation versteht. Hebt man diese Ebene an, findet man unten drunter die Ladestation, eine ganze Menge Eartips aus Gummi und aus Schaumstoff von Comply für den Sport, eine Tasche zum Verstauen und natürlich auch etwas Papierwerk.
Bei den Materialien setzt der Hersteller hauptsächlich auf Plastik bzw. Kunststoff, der sich aber angenehm anfühlt und sehr gut verarbeitet ist. Jeder Ohrhörer hat am Rücken eine kreisrunde Plakette aus Metall mit dem B&O Logo, welche dem Ganzen noch einen Tick mehr Hochwertigkeit vermittelt. Im Gegensatz zu Metall hat Kunststoff den Vorteil des geringeren Gewichts, was bei Sportheadphones nie falsch ist. Verbunden werden die zwei Ohrhörer mit einem dicken mit Stoff ummantelten Kabel an dem auch die Steuerung für Musik etc. sitzt. Gerade beim Tragen fühlt sich der Stoff am Nacken besser an, als ein nacktes isoliertes Kabel. Die Steuerung an dem Kabel macht aber nicht den besten Eindruck. Die Knöpfe könnten besser separiert sein und der Druckpunkt ist auch nicht die Wucht.
Klang & App
Hat man die Beoplay H5 einmal im Ohr und macht die Musik an, hört man den Preis sofort. Klingt zwar komisch, ist aber so. Bang & Olufsen versteht sein Handwerk und liefert einen sehr ausbalancierten, aber klar definierten Sound aus den kleinen Treibern. Die Höhen sind nicht quietschig, sie klirren auch nicht. Die Mitten sind deutlich und gehen nicht in einem Soundbrei unter und auch die Bässe können sich sehen lassen, ohne dabei zu übertreiben. Sollte einem der Klang aber nicht zusagen, dann kann man sich die Beoplay App installieren.
In dieser könnt ihr nicht nur das Firmware Update machen oder den Akkustand sehen. Ihr habt dort auch die Möglichkeit über die sogenannte Tonetouch Funktion den Klang entweder per Preset oder bei einfachen Touch auf eure Ansprüche anzupassen. Das funktionierte in meinem Test ziemlich gut!
Tragekomfort und Akkulaufzeit
Was ihr bis hierhin gelesen habt, klang doch eigentlich ganz gut oder? Jetzt kommt leider das große ABER aus meiner fast schon Clickbait-mäßigen Headline: der Tragekomfort. Ich bin Läufer und höre während meiner Touren natürlich auch gerne das ein oder andere Musikstück. Dafür benutze ich privat 18 Euro Bluetooth Kopfhörer von MPow, die ich mir seinerzeit bei Amazon gekauft habe. Diese halten sehr gut und kommen auch mit diversen Silikonbügeln unterschiedlichster Größe zum Kunden, damit sie auch gescheit in den Ohren halten. Soviel also dazu. Jetzt kommen wir zu dem großen Problem der Beoplay H5. Als ich den Test begann dachte ich:
Guter Klang! Wenn sie jetzt noch halten, könnten das sehr gute Joggingkopfhörer sein!
Also H5 in die Ohren, aufgestanden, rausgefallen. Ok passt nicht richtig, also die nächsten Eartips dran: aufgestanden, rausgefallen. Ich muss die Geschichte an dieser Stelle nicht fortführen, denn es geht genauso weiter. Ich habe es nicht geschafft, mit den zu Verfügung stehenden Eartips die Kopfhörer in meinen Ohren zu befestigen. Also schrieb ich über Twitter den Beoplay Support an:
@Olli0103 Hi Olli, how can we help you, what is the problem with the fit?
— B&O PLAY (@beoplay) July 22, 2016
Direkt eine Antwort bekommen, also noch fix mein Problem geschildert. Der Support verwies mich dann auf ein YouTube Video, wie man die Comply Eartips richtig in die Ohren macht.
@Olli0103 please see video from Comply on how to fit the ear tips in your ear. I hope this helps 🙂 https://t.co/s5DHCPMbog
— B&O PLAY (@beoplay) July 22, 2016
Funktionierte bei mir leider auch nicht.
@Olli0103 So sad to hear that! 🙁 Can we help you any further here?
— B&O PLAY (@beoplay) July 23, 2016
An dieser Stelle war der Test für mich eigentlich vorbei. Ich hatte gut verarbeitete und sehr gut klingende Kopfhörer vor mir. Nur leider waren die Dinger zumindest für jegliche Bewegungen völlig unbrauchbar. Ich brauchte nur meinen Kopf etwas schneller zu drehen oder zu neigen, schon fallen mir die Teile aus meinen Ohren. Ich will sie ja mögen, aber ich kann nicht. Es geht mir nicht in meinen Kopf, warum Bang & Olufsen nicht in der Lage ist bei dem Preis ein paar Silikonbügel mitzuliefern, damit man sie gescheit in den Ohren befestigen kann?! Nach etwas Internetrecherche scheine ich nicht der Einzige mit dem Problem zu sein!

Scheinbar gibt es Ohren, in denen die Beoplay H5 halten!
Aus gutem Willen und der Absicht heraus einen Test schreiben zu wollen, benutzte ich die H5 während des Bloggens oder Surfens. Ich bin nicht über eine Laufzeit von 4 Stunden gekommen, was wirklich nicht dolle ist. Die Verbindung war zwar stets stabil aber für den Preis kann man schon etwas bessere Ausdauer erwarten. Geladen werden sie über die Ladestation, die die H5 magnetisch in Position hält.
Fazit zu den Beoplay H5
Tja mein Fazit zu den Beoplay H5 fällt gemischt bzw. natürlich eher negativ aus. Der Klang ist sehr gut und die Verarbeitung ist auch auf einen oberen Level. Nur nützt das Ganze nix, wenn man als Träger nicht in der Lage ist, die In-Ears eben IN den Ohren zu halten. Sicherlich liegt es auch an den anatomischen Gegebenheiten des Trägers, aber so ganz ohne Schuld oder Designfehler kann man Bang & Olufsen hier nicht davon kommen lassen.
Etwas wie die große Liebe hinter einer Glasscheibe – so nah und doch so fern.
Ganz wichtig hier: Es handelt sich um eine subjektive Meinung, die ihr nur an euch selbst ausprobieren könnt. Sollten die Beoplay H5 also euer Zielobjekt sein, dann ab in den nächsten Fachmarkt oder bestellen und anprobieren. Wenn sie halten, können Sie euch für (zu preisintensive) 249 Euro in Schwarz oder Rosé Gold aber viel Freude machen. Das war bei mir leider nicht der Fall.
Vielen Dank an Bang & Olufsen für die Bereitstellung des Testgerätes!
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Hallo Olli! Ja, die Passform mit den mitgelieferten Ohrpassstücken ist eine Katastrophe. Ich habe mir deshalb zusätzlich die Comply Tx 200 Isolation Tips gekauft. Mit denen halten die Dinger endlich und der Klang wird auch noch verbessert!
Danke für den Kommentar. Da geht es ja aber schon weiter. Du hast wieder 25€ ausgegeben, für ein Produkt, welches dich schon mehr als 200 gekostet hat. Das kann es ja nicht sein…
Hi,
also ich war total gespannt auf die In-Ears, aber leider musste auch ich feststellen, dass der Sitz und vor allem der dauerhafte Sitz in Bewegung usw. nicht gegeben ist. Ebenso ist die BT-Verbindung eine Katastrophe. Klang alles super, aber die Usability schlecht. Ich hätte mehr von einem Produkt dieser Preisklasse erwartet. Bose ist da deutlich weiter.
Also ich hatte auch Probleme die DInger anzupassen.
Meine Endlösung wurde dann einfach die kleinsten aufsätze nehmen und von meinen BOSE ( ja richtig gelesen ) die Silikon in ear einsätze darüber gestülpt. Perfekter Sitz und Klang !
Habe ich grad auch probier klappt echt gut.
Nur leider ist die Lautstärker nich mehr so laut..
Ich konnte die Beoplay H5 auch testen, hatte zum Glück keine Probleme mit etwaigem Rausfallen der Kopfhörer. Vielleicht sind meine Ohren so durchschnittlich, aber bei mir passen die Schaumstoffaufsätze sehr gut ohne das sie beim Sport verwackeln. Da sieht man wieder wie jedes Ohr anders ist und man selbst testen muss. Wenn bei den meisten, die Beoplay h5 wieder rausfallen, hat Bang & Olufsen aber scheinbar was falsch gemacht 😉
[…] Beoplay H5 Test – guter Klang, aber […]
[…] Beoplay H5 im Test […]
In ears funtionieren auch in meinen Ohren alle unbefriedigend, ausserdem endet die Benutzung der BeoApp in einer endlos-Schleife “Connecting to Beoplay H5” (Bluetooth Verbindung ist gut, die App erkennt auch den H5!), weiß da jemand Rat?
Schönen Sonntag,
Axel
Hi,
also auch bei mir endet die Benutzung der BeoApp in einer endlos-Schleife „Connecting to Beoplay H5“!
Bluetooth Verbindung ist gut, die App erkennt mein Beoplay H5.
Benutze die BeoApp auf einem Samsung Galaxy S6 Edge.
MfG, Laszlo
Also ich habe bei den H5 absolut keine probleme.
Ihr habt aber auch nicht die seiten vertauscht oder? Weil das wäre ehrlich gesagt meine einzige Idee warum die bei euch nicht halten.
Nein, sicher nicht. Ich bin auch nicht der Einzige, der das Problem hat.
Hallo Olli
Vielen Dank für Deine akribische Arbeit und für Deine Frustrationstoleranz! Auf etwas wie den H5 warte ich seit langem.
B&Os Versprechen klingen ja verheissungsvoll: Kein Kabelsalat, akzeptabler Klang, sehr wenig Material, weniger kostspielig als A&K, sowie etwas dynamischer als Bose (aus der Perspektive von Jazz & Klassik Hörern).
Schade dass für die B&O H5 keine Otoplastiken anschliessbar sind, wie etwa bei der Beyerdynamics iDX Serie – die “ex-ear” Frustration hätte ein Ende.
Habe heute auch die H5 gekauft und muss sagen nach dem Firmware Update und der Anpassung der Töne ist der Sound wie erwartet Klasse.
Für mich dürfte der Bass speziell wenn man leiser Musik hört etwas kräftiger sein.
Ich benutze die Silikon Pads in Größe M und bei mir passen Sie wie angegossen selbst beim Sport keine Probleme.
Weil es doch eher gute Kritiken gab und das H5 einfach so schön aussieht und eben schnurlos ist hab ich mir das auch gekauft. Aber die Ernüchterung kam sehr schnell. Der Klang mag von diversen Kritikern als sehr natürlich beschrieben werden. Ich empfinde diesen dagegen als kalt und unangenehm. Auch der Equalizer der Beoplay-App kann das nicht recht ausgleichen. Es fehlen definitiv Bässe. Die hermetisch abschließenden In-Ear-Aufsätze bewirken ausserdem eine nahezu völlige Abschirmung nach aussen > man bekommt unterwegs fast nichts mehr von der Aussenwelt mit (zuhause wo ich die Ungestörtheit schätze würde ich ja sowieso einen richtigen Kopfhörer nehmen aber draussen, wofür die Dinger gemacht sind, ist es nicht schlecht wenn man mitbekommt ob man angesprochen wird oder sich eine geräuschvolle Gefahr nähert). Und diese Abschirmung bewirkt aber auch, dass eigene Körpergeräusche störend in den Vordergrund treten (ähnlich wie wenn man das Ohr an eine Muschel hält). Zudem bewirkt das eigentlich sehr schöne Textilkabel beim Reiben auf der Kleidung durch dessen Rauigkeit eine sehr störende Körperschallübertragung direkt ins Ohr (wie früher beim Schnurtelefon-Kinderspiel). Einen Telefonanruf konnte ich bislang auch nicht erfolgreich damit annehmen. Die Musik geht zwar beim Anruf in Pause aber die Rufannahme klappt nicht mit der Headset-Steuerung bzw. Ton und Micro waren dabei nur am Telefon selbst verfügbar. Ob das daran lag, dass die Beoplay-App mit der Klangsteuerung gleichzeitig aktiv war kann ich nicht sagen (ein Firmware-Update hatte ich zuvor aber schon vorgenommen). Und seit dem Tag an welchem ich die Beoplay-App geladen hatte und nutze friert nun öfters auch noch meine iPhone-Musik-App ein, das war vorher noch nie passiert. Ich bin eigentlich ein Fan von B&O-Produkten (sogar das B&O-Soundsystem im Auto) aber im Moment bin ich echt frustriert und nutze nun wieder das leider kabelgebundene IPhone-Headset, denn das hat einen wärmeren Klang mit mehr Groove und lässt sich besser bedienen (dessen Steuertasten haben einfach einen viel besseren Druckpunkt als das H5). Nun liegen 249 EUR ungeliebt in der Schublade, sehr schade.
Mir geht es wie dem Jochen Schindel, da die Kophörer nicht richtig sitzen muss man sie noch tiefer ins Ohr schieben. Also bekommt man noch weniger von der Umwelt und die Körper eigenen Geräusche werden noch lauter, beziehungsweise treten noch weiter in den Vordergrund. Das ist extrem nervig! Bei mir liegen jetzt auch 249€ in der Schublade.
Moin moin, ick hab mir die beoplay h5 in Budapest gekauft weil meine shure den geist aufgegeben haben.
Bisher habe ich keine APP für die dinger benutzt wozu auch? Der klang ist dank aptX annehmbar (soweit das ein BT Kopfhörer überhaupt anständig kann). Ich hatte noch keine Verbindungsabbrüche und die NoiseIsolation der mittleren Stöpsel hält mir das extrem Laute Budapest von den Ohren.
Klanglich können sie weder mit den shure 846 noch mit den Bayerdynamics xelento mithalten, kosten aber auch fast nix (im vergleich)
Der klang ist dennoch natürlich und der Bass hinreichend immo höre ich WhisYouWhereHere von Pink Floyd in DSD 5644KHz, 11298Kbps und die Beoplay bieten hinreichend detail treue.
Beim Sport in der MukieBude hier sind sie drin geblieben und haben mich vor der über lauten musik dort geschützt und das schon bei geringer Lautstärke.
Als player kommt ein Fiio X5 Gen3 zum einsatz. Da das BT vom AK 380 grottig ist.
Ick hoffe das hilft ein wenig weiter.
Ch33rs
aluc
Hallo Olli
Kann deinem Test ganz und ganz beistimmen. Schöne B&O Bluetooth Kopfhörer doch habe ich dasselbe Problem wie du in deinem Bericht beschrieben hast.
Ich hatte kein Problem mit der Passform, vor allem weil diese Silkonteile dabei sind, die im Ohr aufgehen wie Watte und alles verschließen. Die Akku Laufzeit treibt mich momentan allerdings in den Wahnsinn. Super unberechenbar und absolut unbrauchbar um einen ganzen Arbeitstag Musik zu hören. Dafür 250€ ist halt echt Traurig.
Hallo. Ich bekomme das mit der App einfach nicht gebraten…..runterladen für Android,alles schnieke,aber dann kein pairing auch nicht manuell.hat jemand nen Tip?p.S. Passform mit softfoamis gr,3 ist bei mir perfekt,gruss,piet
Moin.
Besser spät als nie…
Du musst GPS einschalten zum pairen. Ohne geht es nicht.
😉
Moin…
Ja, ich bin was spät dran.
Hab die H5 heute erst bekommen und bin noch mit gemischten Gefühlen unterwegs.
Passform und Halt: Silikon Größe 3 passt perfekt und hält, solange ich kein Rad schlage. Die Oropax-Schaumdinger hab ich noch nicht probiert. Des Weiteren hab ich mir noch zusätzliche Silikon-Finnen zum aufstecken bestellt, die besseren Halt im Ohr gewährleisten sollen.
Verbindung: mit dem Smartie (Galaxy S9) innerhalb Sekunden, keine Abbrüche oder sonstige Zicken. Verbindung mit der BeoPlay App erst nach einschalten des GPS. Ohne GPS keine Chance.
Klang: beim ersten Versuch -> Kungs, Clapton, Cash, Volbeat, Candy Dulfer per PowerAmp, hab ich gedacht “was für ein Müll für 250€”. Nur knistern und knacksen im Hintergrund trotz excellenter Musikqualität. ABER nach dem Update über BeoPlay sah das schlagartig ganz anders aus. Absolut brillianter, sauberer Klang, definierbare Instrumente, klare Höhen, mitten und sehr sauberer verzerrungsfreier Bass.
Ende vom Lied: das scheint eine liebevolle Beziehung zu werden, solange das Ding mit dem Halt im Ohr nicht eskaliert.