Sich Microsofts (MS) Produktpalette ohne Word vorzustellen, ist für mich schlicht unmöglich. Schließlich kämpfe ich mich schon seit Jahren durch die Formatierungseinstellungen des Schreibprogramms. Die kanadische Firma i4i hätte es fast geschafft, ein Verkaufsverbot für das Textverarbeitungsprogramm durchzusetzen. Nun hat Microsoft den Super-GAU vorerst verhindert und eine Aussetzung des Word-Verkaufsverbots erlangt.
Aufgrund von Patentverletzungen wurde Microsoft bereits diesen Mai zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 200 Millionen Dollar verdonnert. Trotz dieses Richterspruchs verwendete MS weiterhin die Tagging Techniken, die ihnen ja eigentlich verboten wurden. Am 11. August diesen Jahres hatte die amerikanische Justiz dann erst mal genug und verhängte Microsoft ein Verkaufverbot sowohl für die Word Versionen 2003 und 2007, als auch für die kommende 2010 Version.
Eigentlich sollte Word ab Oktober nicht mehr über die Ladentheke gehen dürfen. Nun hat der Softwareanbieter seinen juristischen Apparat angeworfen und Verfahrensfehler reklamiert. Nicht ganz erfolglos. Erst mal konnte eine Aufhebung der Verkaufsverbots erwirkt werden. Die nächste Verhandlung steht am 23. September an. Ich kann mir kaum vorstellen, dass MS hier großen Ärger erwarten muss. Welcher Richter traut sich schon einem der wichtigsten amerikanischen Unternehmen eine ihrer Cash Cows zu entziehen?
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