Erinnert ihr euch noch an letztes Jahr? Da kam es nach 20 Jahren zum ersten Mal zu einem Absinken der Nutzerzahlen von SMS und der Branchenverband BITKOM hat nun auch die Zahlen von den letzten 12 Monaten – nur noch 22,5 Mrd SMS wurden verschickt. Das ist ein fast ein Drittel vom 2012er Höchststand.
Damit rutscht die Nutzung auf einen Wert vor 2007 zurück, dem Jahr in dem der Motor des Wandels – das iPhone – von Apple eingeführt wurde.
Sei es nun das Apple-Universums-interne iMessage, der (inzwischen) alte Hase WhatsApp (seit 2009) oder die Verschlüsselungsexperten Telegram und Threema – die Kunden des einstiegen Wirtschaftsmotors bei Mobilfunkanbietern schwinden. Man kann es auch so ausrücken: Was sich der SMS-Service in 6 Jahren an Nutzerbasis hat aufbauen können, ist in 2 Jahren wieder abgewandert.
Die Daten zur Nutzung stammen von der Bundesnetzagentur und die folgenden Zahlen aus einer aktuellen BITKOM-Umfrage:
Insgesamt verschicken sieben von zehn Smartphone-Nutzern (71 Prozent) SMS oder andere Arten von Kurznachrichten. Dabei verwenden 20 Prozent der Smartphone-Nutzer beide Arten von Kurznachrichten parallel. 35 Prozent verschicken ausschließlich SMS, 16 Prozent ausschließlich Messenger-Nachrichten.
Langfristig wird SMS wohl nur noch zur Kommunikation mit Servern – etwa für die TANs fürs Onlinebanking, oder für andere Zwei-Faktor-Authentifizierungen (beim Einrichten von Online-Konten – Google, Apple, Dropbox…) und beim Ausfall von Datendiensten, als Backup-Nachrichtenkanal dienen.
Quelle: BITKOM
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