Vor den Hallen der CES 2014 in Las Vegas hatte Audi in diesem Jahr einen kleinen Stand aufgebaut, wo interessierte Besucher sich das pilotierte Parken etwas genauer anschauen konnten. Gezeigt wurden der Garagenpilot, mit dem man das Auto selbstständig in die Garage einparken (und wieder ausparken) lassen kann, und natürlich der Parkpilot, der das Auto selbstständig in Parklücken befördert.
Aufdem Markt sind bereits diverse Einpark-Assistenten erhältlich, die sich allerdings im Regelfall auf das Rückwärts-Seitwärts-Einparken beschränken, und dem Fahrer nur das Lenken abnehmen. Was Audi auf der CES 2014 unter dem Begriff “piloted parking” gezeigt hat, geht einen Schritt weiter. Der Grundgedanke ist dabei folgender:
Parkvorgänge in beengten Situationen sind unkomfortabel. Bei engen Parklücken oder Garagen kann der Fahrer oft nur noch mühsam ein- oder aussteigen. Dank des pilotierten Fahrens von Audi kann man künftig vor der Garage oder einer engen Parklücke das Auto bequem von außen mit dem Funkschlüssel oder Smartphone bedienen.
Wie funktioniert’s? Der Audi Parkpilot erkennt über die Umfeldsensorik eine geeignete Parklücke oder Garage und bietet dem Fahrer die pilotierte Parkfunktion an. Man steigt aus, zückt das Smartphone, startet die App und beginnt den Parkvorgang. Das Auto lenkt selbstständig, gibt Gas und bremst – allerdings nur wenn der Fahrer den Fahrtaster auf dem Funkschlüssel beziehungsweise Smartphone gedrückt hält und sich in der Nähe des Fahrzeugs (im Umkreis von fünf Metern) befindet.
Sobald man den Fahrtaster loslässt, hält das Auto sofort an. Auf diese Weise gewährleistet Audi, dass der Fahrer stets Herr der Lage bleibt – wobei natürlich auch die Sensorik des Autos Hindernisse erkennen, und den Wagen im Notfall anhalten kann.
Ist die finale Parkposition erreicht, stellt der Audi Parkpilot den Motor ab und verriegelt die Türen. Zusätzlich erhält der Fahrer eine Bestätigungsmeldung. Nutzt man den Parkpiloten zum Ausparken, kann über die Smartphone-App sogar die Richtung festgelegt werden, in die das Auto ausparken soll.
In der Praxis sieht das dann so aus:
Auf Nachfrage teilte mir ein Sprecher von Audi mit, dass das pilotierte Parken noch in diesem Jahrzehnt zur Marktreife gebracht werden soll, hielt sich mit konkreten Prognosen jedoch bedeckt. Neben technischen Aspekten spielt beim pilotierten Parken nämlich auch die Gesetzeslage in den einzelnen Ländern eine wichtige Rolle, da eventuelle Haftungsfragen natürlich vor der Markteinführung lückenlos geklärt sein müssen.
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Auf die Technologie, die Audi hier entwicklet hat, warte ich schon so lange.
Ich parke beruflich bedingt sehr oft in Parkhäusern und Tiefgaragen. Die wenigsten davon verfügen über Stellplätze, die breit genug sind, um bequem ein- und auszusteigen. Entsprechend viele kleine Beulen hat mein Fahrzeug an beiden Seiten – weil immer wieder jemand nicht acht gibt und seine Tür gegen meine fallen lässt.
Auch zu Hause, wo ich in meiner Blechgarage neben meinem Auto so maches einlagere ist der Platz nicht gerade freizügig. Das Aus- und Einsteigen wird dann immer wieder zum Durchschlängeln.
Also Audi: bitte beschleunigt die Entwicklung, damit der Park- und der Garagenpilot möglichst bald Serienreife erlangen. Ich denke, dass nicht nur ich darüber sehr dankbar sein werden.
Wo kann ich den piloted driving bestellen und was kostet er