Der iPhone-Faktor

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In einer Woche ist es soweit: das iPad wird in Deutschland ausgeliefert. Zumindest diejenigen, die in den ersten Tagen nach dem Erstbestelltag am 10. Mai geordert haben, werden wohl bedient werden. Wir hoffen das jedenfalls, denn sicher kann man sich da nicht sein. Denn es scheint, als ob Apple die Nachfrage ganz gewaltig unterschätzt hat.

Dafür gibt es mehrere Anzeichen. Zum einen wird bei aktuellen iPad-Bestellungen im Apple-Store noch nicht einmal mehr ein konkretes Lieferdatum ausgewiesen. “Juni” ist alles, was man an Termin zu lesen bekommt.

Zum anderen sind die Apple-Stores in den USA wohl leergefegt. Das behauptet zumindest Gene Munster, ein Analyst des Beratungsunternehmens Piper Jeffrey’s. Der hat, so meldet das San Jose Business Journal, 50 Läden überprüft. In 75 Prozent war kein einziges iPad zu bekommen, in den anderen lagen nur geringe Menge des W-LAN-Modells vor. Das UMTS-Modell war generell ausverkauft. Angeblich kann man sich im Moment in den Läden auf eine Warteliste setzen lassen. Munster geht im übrigen davon aus, dass sich diese Situation bis in Herbst hinein nicht ändern wird.

Was bedeutet das alles?

1. Wer einen iPad will, muss zu Apple gehen!
Bis heute ist es nicht möglich, bei den großen Lieferanten von Apple-Hardware in Deutschland ein iPad auch nur vorzubestellen. In den Online-Shops von Gravis oder Cancom gibt es nur Zubehör zu kaufen. Bei Amazon gibt es zwar Geräte, aber zu US-Import-Preisen, die fast doppelt so teuer sind (!). Wer also ein Gerät haben will, der muss zu Apple gehen – und Geduld haben.

2. Subventionierte Geräte von den Telkos? Vergiss es!
Eine Vorstellung kann man sich aktuell abschminken: iPads zum Nulltarif beim Abschluss eine Zweijahresvertrags für die UMTS-Nutzung wird es erstmal nicht geben. Wäre ja eigentlich eine logische Idee: So wie beim Telefon kriegt man das Gerät quasi gratis und zahlt dann zwei Jahre lang brav jeden Monat seine Flatrate für die Nutzung des UMTS-Netzes. Dieses Modell rückt aber dann in weite Ferne, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot. Im Moment ist es eher so, dass man froh sein kann, wenn man irgendwo einen günstigen Vertrag bekommt. Der Markt scheint sich da erst noch herauszubilden. Erst wenn es an jeder Ecke iPads gibt, könnte sich Apple entschließen, Großabnehmern ein paar attraktive Rabbate zu geben.

Fazit: Der iPhone-Faktor wirkt
Immer wieder ist man doch erstaunt, dass offenbar selbst Apple von dem Erfolg dieser Markteinführung überrascht worden ist. Normalerweise kann man als Unternehmen ganz gut abschätzen, wie sich im Verhältnis zum Marketingaufwand die Verkaufszahlen entwickeln werden. Das alles scheint für das iPad nicht mehr zu gelten. Warum? Meine Vermutung: es geht hier um viel mehr, als um den oft belächelten “Kult-Faktor” von Apple. Die Technik des iPad scheint einfach viele zu überzeugen und in eine Lücke vorzustoßen, die vorher niemand überzeugend geschlossen hat. Die Zeit war offenbar überreif für einen Tablet-PC mit Touch-Technik. Nicht zu unterschätzen ist dabei auch der “iPhone-Faktor”. Millionen Nutzer können sich tagtäglich von den Vorteilen der auch im iPad verwendeten Technik überzeugen. Denen muss niemand erklären, wie das so geht im dem iPad. Man muss denen nur sagen: Wir haben das jetzt in groß. Das macht das Web ja quasi von alleine…

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Diese Nachrichten wurden präsentiert vom inoffiziellen iPad Magazin. Dort gibts täglich frische News über das Apple-Gerät.

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Kabrett
12 Jahre zuvor

Apple ist überrascht vom Erfolg? Was für ein Schmarrn! Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute sich von Apple an der Nase herum führen lassen. Verknappung eines Guts ist eine beliebte Marketingmaßnahme – nicht mehr und nicht weniger. Wenn Apple eines kann, dann ist das Marketing. Hier lässt man mal ein Gerät herum liegen und zufällig vom Journalisten finden, und dort gibt es kein iPad mehr zu kaufen. Und weil das Ding soooo knapp ist, muss ich es unbedingt haben.

Weltraumtaugliche Schwimmwesten sind auch knapp – aber brauch ich sie deswegen tatsächlich?

Kabrett
12 Jahre zuvor

Zu der Frage, warum Apple weniger verkaufen sollte als sie könnten: Weil sie unter dem Strich mehr verkaufen. Und Sie machen das jedes Mal. Und immer fallen die Leute drauf rein…

Siehe auch hier:

https://zeitgeist.yopi.de/apple/358/3g-iphone-kauf-erschwert-apple-setzt-auf-kunstliche-verknappung

Der absichtliche Verlust ist keine Verschwörungstheorie, sondern ebenfalls cleveres Marketing: Schau dir an, wie viele Blogbeiträge sich damit beschäftigt haben. So viel Aufmerksamkeit kannst du mir keinem Geld der Welt kaufen. Aber mit nur einem zufällig verlorenen Gerät.

Die Welt ist viel einfacher also die meisten Menschen glauben …

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