Die besten Wege, um den Akku des Smartphones oder Tablets zu optimieren

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir reicht der Akku meines Smartphones nie. Wenn ich unterwegs bin, habe ich meist ein bis zwei Stunden, bevor ich zuhause bin, keinen Akku mehr. Und mir scheint es, als wäre ist dabei sogar egal, wie oft ich das Smartphone in die Hand nehme und tatsächlich nutze.

Man kann sich jetzt natürlich einen größeren Akku kaufen, und damit vermutlich das Aussehen seines Smartphones verschandeln, denn größere Akkus sind meist dicker und wuchtiger als Originalakkus. Man kann aber auch seine Nutzung ein bisschen analysieren und überdenken und damit eine Menge Strom sparen.

Da ich mein Smartphone nicht nur privat, sondern auch beruflich nutze, sammelt sich mit der Zeit einiges an Datenmüll auf dem Gerät an. Apps werden für Tests installiert und ich bin nicht ganz so sorgfältig darin, sie nach den Tests wieder zu deinstallieren. Das führt dazu, dass zahlreiche Apps auf dem Smartphone installiert sind, die ich eigentlich gar nicht brauche. Diese Apps können allerdings im Hintergrund mitlaufen und ziehen dann unentwegt am Akku. Bevor man also irgendwelche Vorkehrungen trifft, um die Akkulaufzeit zu verlängern, sollte man sein Smartphone aufräumen. Die wichtigste Vorbereitung ist also, ungebrauchten Apps zu deinstallieren.

Analysieren

Hat man das gemacht, geht es ans Analysieren der eigenen Nutzung. Diese Phase dauert oft mehrere Tage und verschiedene Apps im Google Play Store ermöglichen die genauere Analyse des Nutzungsverhaltens. In dieser Phase ist es ganz wichtig, dass man sein Smartphone so benutzt, wie man es immer tut. Für die Analyse darf man sein Verhalten und seine Nutzung nicht einschränken, da die Daten damit unbrauchbar wären. Bei mir haben meist 3-4 Tage gereicht, um Problemstellen zu erkennen und zu beseitigen. Zwei Apps haben sich hier als besonders hilfreich erwiesen: Juice Defender und BetterBatteryStats. Die erste App ist kostenlos, die zweite kostenpflichtig. Android hat auch eine eingebaute Akkustatistik. Dieses bei weitem aber nicht so ausführlich, wie sie sein könnte, um hilfreich zu sein.

Beide Apps geben euch nach einiger Zeit Analyse aussagekräftige Daten darüber, welche Apps viel Strom verbrauchen und wann dieser Stromverbrauch intensiv stattgefunden hat.

Optimieren

Danach heißt es: Optimieren. Wichtig ist es, zu verstehen, welche Apps besonders stromhungrig sind. Gleichzeitig gibt es auch Dienste, die viel Strom beanspruchen, auch wenn sie gar nicht genutzt werden. So sollte man zum Beispiel, wenn man das Haus verlässt, WLAN deaktivieren. Ansonsten sucht das Smartphone ununterbrochen nach WLAN-Netzen, in die sich einwählen kann. Das verbraucht Strom. Ähnlich verhält es sich bei Bluetooth. Ist dies dauerhaft aktiviert, werden ununterbrochen Bluetoothgeräte gesucht. Anders verhält es sich jedoch bei GPS. Auch wenn hier oft der Tipp gegeben wird, dass GPS ein Stromfresser sei, wenn man es dauerhaft aktiv lässt, konnte ich diese Erfahrung nicht teilen. GPS aktiviert sich nur, wenn die App den Standort des Nutzers braucht. Ansonsten ist es inaktiv verbraucht dementsprechend auch keinen Strom.

Gut optimieren kann man auch bei der Synchronisierung von Daten. Google Dienste synchronisieren in einem regelmäßigen Abstand – selbst dann wenn es eigentlich gar nicht sein müssten. Ich habe zum Beispiel die Synchronisierung von Picasa komplett deaktiviert, weil ich alle Jubeljahre einmal ein Foto zu Picasa hochlade. Da braucht es keine zig Synchronisierungversuche pro Tag. E-Mails lasse ich auch selten synchronisieren, da ich zwar gern über neue E-Mails auf dem Smartphone benachrichtigt werde, diese aber nicht auf dem Smartphone lese oder beantworte. Da ich zum Testen mehrere Twitter-Apps installiert habe, deaktiviere ich die Synchronisierung jener Apps, die ich unterwegs nicht nutze.

Flugmodus

Wenn man unterwegs ist, und nicht erreichbar sein muss, kann man sein Smartphone auch in den Flugmodus schalten. Im Flugmodus werden alle Verbindungen nach außen gekappt. So kommen zwar weder Anrufe, SMS noch Internetverbindung durch, man spart damit allerdings extrem viel Strom. Ich habe es im Flugmodus mit einem Smartphone einmal fünf Tage am Stück durchgehalten. Ohne Flugmodus schaffte diese Smartphone gerade einmal 16 Stunden. Daran lässt sich gut zeigen, was die wahren Stromfresser auf unseren mobilen Telefonen sind.

Je nachdem welche Apps die Analyse-Tools euch zeigen, gibt es immer einmal wieder einige schlecht programmierte Anwendungen, die euren Akku geradezu leersaugen. Wenn sie nicht gerade überlebenswichtig sind, sollte ihr sie deinstallieren. Bei mir war es zum Beispiel einen RSS-Reader, der unentwegt synchronisierte und keinerlei Einstellungen geboten hat, diese Synchronisierungen zu steuern. Er flog vom Smartphone und wurde dann durch den offiziellen Google Reader ersetzt.

Mit diesen Tipps solltet ihr euer Smartphone ein wenig optimieren können. Sie helfen natürlich nicht, wenn es Hard- oder Softwareprobleme gibt oder euer Akku defekt ist. Dann sollte die Fehlersuche anders vorgenommen werden. Wenn euer Smartphone allerdings völlig in Ordnung ist und eure Akkulaufzeit trotzdem bescheiden, lohnen sich die oberen Schritte auf jeden Fall. Mir haben sie eine knapp 50 Prozent längere Akkulaufzeit beschert. Versucht es einfach.

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Linktipps: Smartphone-Akkulaufzeit, Innere Uhr, Finanzamt-Geschenke | lex-blog.de
10 Jahre zuvor

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