Im Rahmen der IFA gibt es natürlich auch immer Weiße Ware zu sehen. Darunter war auch Dyson, die neben ihren Zyklon-Staubsaugern, Air-Multipliern und Airblades ihren ersten Roboterstaubsauger vorführten, den James Dyson selbst einen Tag zuvor in Japan publik machte.
Als Einleitung hier kurz die Zusammenfassung von James Dysons Präsentation in Tokio:
[youtube 4y_9V7O1pac]
Die vier wichtigsten Unterschiede zur Konkurrenz werden durch vier wirklich einzigartige Technologien ermöglicht.
Zunächst wäre da das optische System, das “Auge” des Dyson 360 Eye, das aus einer Panoramalinse (Fischauge mit abgedeckter Fläche) und einem Sensor besteht, der alle 30 Sekunden ein Bild von der Umgebung schießt (quasi filmt) und mit dem Vorhergehenden vergleicht. Da jedes Bild immer die gesamte Umgebung des Roboters aufzeichnet, kann dieser seine Position in einem so abfotografierten Raum triangulieren und sein Wegmuster abfahren, das einer größer werdenden Spirale entspricht.
Er “sieht” im sichtbaren Spektrum, wie auch im IR-Bereich immer gleichzeitig überallhin und kann so mühelos auch unter Betten hervor, da er mindestens hinter sich Licht sieht. Sollte sich eine Katze zum Ausritt entschließen, wird natürlich die Optik verdeckt und ihm fehlt seine Live-Datengrundlage. Allerdings versucht er sich in diesem Fall – wie auch wenn er ein Kabel einbürsten sollte – freizubekommen und schickt im Fall der Fälle eine Benachrichtigung an die App, dass er steckengeblieben ist.
Neben dem optischen System mit ständig laufender Triangulation der Position und quasi-Kartierung des Raumes (s.o.), hat der Dyson 360 Eye auch einen Berührungssensor samt Federung, wenn er doch einmal irgendwo gegen fährt. Das sieht man schön im Video, demonstriert von Alex Knox (Dyson Industrial Design Director), ebenso wie man seine Lautstärke hört:
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Diese ist tatsächlich recht laut und man stellt die Arbeitszeiten wohl besser so ein, dass man dann nicht zu Hause ist. Der durch acht Düsen erzeugte Zyklon zur Staub-Luft-Trennung macht halt ordentlich Krawall. Nicht mehr als ein herkömmlicher Staubsauger, aber schon mehr als Roboter-Konkurrenz, die gerade den Geräuschpegel eher im Griff hat (z.B. von LG).
Nach ~20-30 Minuten legt der Dyson 360 Eye eine Zwangspause ein und fährt zurück zu seiner Ladestation, wo er dann knapp zwei Stunden verweilen muss, bis er wieder voll aufgeladen ist. Ich weiß ja nicht wie große eure Wohnungen so sind, aber in 20 Minuten wär der bei seinem Speed und mit seinem effizientem Fahrmuster hier durch.
Die in sich verdrillte Staubbürste hat im Wechsel Nylonbürsten (Teppich) und Kohlenstofffasern (glatte Flächen), geht über die gesamte Breite des Geräts und verzichtet auf Außenbürsten, die lt. Dyson und ihrer Vorführung, mit einem Konkurrenzprodukt – auf glatter Oberfläche und mit Backpulver – sowieso nichts bringen.
[youtube M2FlkPs-oJo]
Das nächste wichtige Bauteil ist der selbst entwickelte, kleine digitale Motor, der für die Luftansaugung zuständig ist. Der kleine Rotor erzeugt eine hohe Saugkraft und sammelt jedes kleine Staubkorn ein.
Der Dyson 360 Eye ist nicht der erste Versuch, einen Roboter zu konstruieren, der das Staubsaugen übernimmt. Vor über 10 Jahren begann man bei Dyson mit einem Produkt, dass jedoch nie Marktreife erlangte – dem DC06:
Anderen Robostaubsaugern hat der Dyson 360 Eye außerdem voraus, dass er mit Ketten statt Rädern kommt und sich so über kleinere Erhebungen problemlos hinwegraupen kann, anstatt nicht weiterzukommen.
Zu guter Letzt sind da natürlich noch die acht Düsen der beutelfreien Zyklonen-Technologie, die den Luftstrom verstärken und im Grunde eine Zentrifuge darstellen, die die Partikel aus der Luft gegen den Auffangbehälter (400 ml Fassungsvermögen) presst.
Der Dyson 360 Eye wiegt 2,37 kg und wird zunächst in Japan in den Verkauf gehen. Mit einem Start in Europa muss man sich wohl leider bis Mitte 2015 gedulden müssen, um dann die 800-1000 € (EVP noch unklar) für seinen autonomen Zyklon-Roboter hinzulegen. Noch bis morgen hat die IFA 2014 in Berlin geöffnet und der Dyson 360 Eye kann in Halle 4.1, Stand 204 in Augenschein genommen werden.
weiterführender Link: Dyson 360 Eye Staubsaugerroboter
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