Letzte Woche hat Google ganz unprätentiös ihre zwei neuen Pixel-Smartphones, das Pixel 6 und das Pixel 6 Pro, in einem 13-seitigen Twitter-Thread vorgestellt. Ganz ohne Tam-Tam und aufwändig produzierter Produktpräsentation.
Das Vorgehen dürfte einen wesentlichen Grund haben: Die beiden Geräte kommen erst später im Jahr – Google gibt nur den Herbst 2021 als Starttermin an – denn sie sind noch nicht von den Regulierungsbehörden (allen voran der FCC) für den Verkauf zugelassen und der neue selbstdesignte Chip dürfte, wie alle Chips derzeit in Stückzahlen noch auf sich warten lassen.
Der Google Tensor ist dieser neue Prozessor, der nach der neuesten Gerüchtelage auf einem Exynos von Samsung beruhen soll und demnach auch von Samsung Halbleiter gefertigt wird. Dieses “System on a Chip” (SoC) soll etwas weniger leistungsstark ausfallen, als das SoC, dass Samsung selbst in das kommende Galaxy S22 einbauen will. Welcher Exynos genau der letzte von Samsung selbst entworfene ARM-Chip ist, kann geraten werden, aber da die Forschungsabteilung aufgelöst wurde, sind kommende Chip-Designs wieder von ARM eingekauft. Diesen Schritt war Samsung gegangen, nachdem die eigenen Geräte mit unterschiedlicher Bestückung (Exynos vs. Snapdragon) immer unterschiedlich leistungsstark ausfielen und das den Unmut der Käufer nach sich zog.
Doch zurück zum Pixel 6: Beide Geräte kommen mit einem sehr auffallenden neuen Design in je drei Farbkombinationen. Statt einem Kamerahügel an einer Seite oder in der Mitte, entschied sich Google dazu, einen über die gesamte Breite verlaufenden Riegel (engl. “Bar”, Anm. d. Red.) als hervorstechendes Designelement umzusetzen, der das Gerät auch farblich in zwei Teile trennt. Das Gerät mit mehr Platz über dem Riegel ist das Pixel 6 Pro.
Android 12 mit “Material You” auf dem Pixel 6 stellt sich passend pastellig, aber natürlich in hohem Maße individualisierbar dar, hier eine kleine Video-Vorschau auf das nächste Betriebssystem-Update von Google:
Damit wäre natürlich auch der zweite Grund für den späteren Release gefunden: Android 12 ist noch in Beta und obwohl Google das Pixel 6 natürlich mit Android 11 ausliefern könnte, werden sie ihre neue Hardware auch mit ihrem neuesten Betriebssystem ab Werk ausstatten. Das dient dann gleich als Werbeträger für das OS. Bislang wird hier das dritte Quartal 2021 (Ende September also) als Ziel für den Release auch für die älteren Geräte angestrebt.
Kameras & K.I.
In dem Kamera-Riegel verstecken sich nun zwei unterschiedliche Kamera-Systeme. Während das Pixel 6 Pro drei Sensoren mit drei Linsen hat – eine davon eine Telefotolinse mit 4x optischem Zoom – verzichtet das Pixel 6 auf genau diese Telefotokamera und hat damit also zwei Kameras verbaut.
Die neue Magie hier liegt bei Google natürlich wieder hauptsächlich in der “computational photography” (durch K.I. gestützte Fotografie), die seit dem Pixel 3 / XL begeistern kann. Hier soll der Google Tensor seine Stärke zeigen, denn er soll Googles Algorithmen und Machine-Learning-Modelle zur Bildbearbeitung, direkt auf dem Gerät ausführen können. Bislang war die Cloud bei Google immer mit in die Berechnungen zur Bildverbesserung eingebunden. Das soll sich nicht nur auf die Kamera auswirken, sondern auch auf die Spracherkennung (Google Assistant auf dem Gerät ist ab dem Pixel 4 verfügbar) und anderen Features, die sich Machine Learning bedienen.
Sprachkommandos, Übersetzung, Untertitelung und Spracherkennung (Diktieren) sollen alle davon profitieren und nochmal deutlich schneller reagieren. Der neue Google Assistant war davon quasi nur ein Teil als Testlauf.
weiterführender Link: Google Store
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