Vor ein paar Tagen noch erklärte Google-CEO Eric Schmidt, dass das Betriebssystem Chrome OS ausschließlich auf Geräten mit Tastatur zum Einsatz kommen wird, während Android für Touchscreens entwickelt wurde. Linus Upson, Vizechef der Entwicklungsabteilung für Chrome, sieht das Ganze allerdings etwas anders. Er betont in einem Interview, dass Chrome OS auch außerhalb der Sphäre von Netbooks eingesetzt werden könne.
Upson bestätigt in einem Interview mit der NY Times, dass Chromes OS zwar primär für das traditionelle Computerdesign mit Display und physischer Tastatur entwickelt wurde, jedoch habe es das Potenzial als Alternative zum hauseigenen Android auf kleineren Geräten und auch TV-Geräten eingesetzt zu werden. Eine Bedienung per Touchscreen sei möglich, da das OS ohnehin bereits für die Verwendung auf Tablets geplant sei. Erste Gerüchte über ein Tablet mit Chromes OS und Designstudien von Google (siehe Bild oben) existieren schon längere Zeit.
“We are starting with laptops and we will expand in both directions,” he said.
Angesichts dessen, dass Apples iPad und andere Tablets sich an den Absatzzahlen von Netbooks zu schaffen machen, liegt es nahe, dass Google weitere Einsatzmöglichkeiten des browserbasierten Betriebssystems sondieren muss. Die Pläne, Chrome OS auf Tablets zu bringen, stammen noch aus der Zeit, als Andoird auschließlich als OS für Smartphones betrachet wurde. Was es im Grunde auch noch ist – Google selbst betont, dass das aktuelle Andorid 2.2 Froyo nicht für Tablets bestimmt sei. Erst mit Android 3.0 Honeycomb soll sich dies ändern.
Laut des Interviews könnte Chrome OS für große Betriebe mit vielen Mitarbeitern und Computern eine Erleichterung für Systemadmins sowie die Investition in Technik und die Infrastruktur eine interessante Lösung sein. Denn die meisten Arbeitsplätze benötigen nichts anderes als einen kleinen Rechner mit 8 GB Speicher, als Software könne man auf webbasierte Applikationen wie Google Docs oder Office.com setzen, die keinerlei Aktualisierungen benötigen und den Wartungsaufwand sehr gering halten.
Da es sich beim Chrome OS um ein cloudbasiertes Betriebssystem handelt und ein Großteil der Daten nicht auf dem Gerät selbst, sondern auf Servern gespeichert ist, könnte der Einsatz auf mobilen Geräten zu einer Herausforderung werden. Mobile Datenverbindungen sind immer noch nicht so schnell wie sie sein könnten, der neue Funkstandard LTE/4G steckt noch in den Kinderschuhen. Daher wäre zur Nutzung von Tablets mit Chrome OS wenigstens eine WLAN-Verbindung oder die Verwendung nativer Apps vonnöten. Das Joojoo-Tablet, das ähnlich wie Chrome OS auf webbasierten Anwendunge setzte, hat sich von dem Konzept verabschiedet und setzt in zukünftigen Modellen auf Android und native Apps. Ob sich daher Chrome OS für mobile Geräte durchsetzen wird, ist fraglich.
[via Electronista]
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[…] sind die Entdeckungen aber nicht. Bereits im vergangenen Jahr hat sich Google mit dem Thema selbst ins Gespräch gebracht. Damals bestätigte Vize-Chef-Entwicker Linus Upson in einem Zeitungsinterview mit der New York […]
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