HP fertigt nicht erst seit heute Taschen und hat – angefangen mit klassischen Laptop-Taschen, über Laptop-Neoprenhüllen und Rucksäcke, hin zu Damenhandtaschen – ein reichhaltiges Angebot um seine Schätze transportieren zu können. Der HP Powerup Backpack geht nun einen Schritt weiter und lädt alle verstauten Geräte auch gleich noch.
18 Rucksäcke hat HP derzeit im Angebot – vom ultradünnen Sling fürs Tablet bis hin zum Outdoor-Backpack ist alles dabei. Doch der HP Powerup Rucksack hat, was keiner der anderen mitbringt: Eine eigene Stromversorgung in Form eines 22.400-mAh-Akkus, der nicht nur euer Smartphone und Tablet lädt, sondern auch den Laptop.
Einschränkungen
Gleich zu Beginn bin ich in die größte Schwäche des Angebots gelaufen – die starke Ausrichtung auf HP-Produkte und das Fehlen eines Ladegeräts für den Akku. Die Logik dahinter ist natürlich eigentlich nachvollziehbar – nimm das Netzteil Deines Laptops, das Du schon hast, lade damit den Akku und lade dein Notebook mit dem Akku. Leider passen aber nur bestimmte Netzteile an den Akku und dann hapert es nicht unbedingt an der Spezifikation, sondern der Länge der Hohlstecker.
Mein Dell-Netzteil (oberer Stecker) bewegt sich mit seinen 45 Watt (19,5 V @ 2,31 A) zwar innerhalb der benötigten Spezifikationen – Maximaler Input ist 19,5 V @ 3,33 A (~65 Watt) – sein Hohlstecker ist aber zu kurz für die Steckverbindung und vermutlich auch zu schwach. Nach Beschaffung eines kompatiblen Netzteils – z.B. HP PPP009H – klappte es dann auch mit dem Akku. Jedes 65-Watt-Netzteil von HP sollte kompatibel sein. Zwei beigelegte Adapter – 4,5 mm zu 7,4 mm und 7,4 mm zu 4,5 mm (s.u.) – sollten ausreichen, um den benötigten Steckkontakt herzustellen, wenn der Stecker vom Netzteil zu breit oder schmal ist. Es werden also mindestens nochmal 30 Euro fällig, falls ihr kein von Haus aus passendes Netzteil besitzt.
Notebooks, die via USB-C, oder proprietäre Anschlüsse geladen werden, werden nicht unterstützt. Das betrifft also im Wesentlichen alle MacBooks. Die USB-A-Anschlüsse liefern für Notebooks mit USB-C nicht genug Saft.
Kabelführung
Hat man diese Grundvoraussetzungen für einen sinnvollen Betrieb gemeistert kann man sich damit beschäftigen, was man wo und wie transportieren möchte. Kabel wollen verlegt werden und das ist alles sehr fantastisch aufgeräumt und durchdacht.
Die beigelegten Kabel sind zwei USB-Kabel – USB-A auf Mikro-USB (je ein 1 m lang) – die man von der Oberseite des verschnürten HP Power Pack Plus 22400 (der im Lieferumfang enthaltene Akku) durch den Rucksack in zwei verschiedene Taschen oder raus aus dem Rucksack verlegen kann. Das dritte Kabel ist schließlich das für euren Laptop mit zwei Hohlsteckern (19 V, Hohlstecker 3,5 mm bis 4,5 mm). Unten seht ihr im mittleren Bild, wie die Kabel aus dem Akkufach von vorn in das Hauptfach wandern und von dort jeweils nach links (zurück nach vorn) in die kleine Fronttasche und nach rechts (hinten) ins Laptopfach.
Der Spalt an der Seite erlaubt es, ein Ladekabel nach außen zu führen, wenn man den Rucksack aufgesetzt hat und sein Gerät bei der Verwendung laden möchte (s.u.). Offensichtlich ist das DER Pokemon-Go-Rucksack! iPhones und iPads können vom Netzteil geladen werden. Die dafür benötigten Lightning-Kabel oder Mikro-USB-auf-Lightning-Adapter muss man aber selbst organisieren.
Natürlich lassen sich auch alle anderen Gerätschaften, die über USB geladen werden können, über den HP Power Pack Plus 22400 geladen werden. Kopfhörer, mobile Konsolen, Kameras. Der Akku selbst kann beim Laden an Ort und Stelle bleiben. Im linken Seitenfach kann man das Netzteil mit Kabel unterbringen und auch durch eine Kabelöffnung mit dem Akku verbinden.
Stauraum
Der HP Powerup Backpack ist nicht nur eine glorifizierte Powerbank, sondern auch ein super Rucksack. So viele Fächer, wie man sich nur wünschen kann und ein ausreichend großer Hauptstauraum – für alles andere neben Smartphone, Tablet und Notebook – lässt einen auch einen kleinen Einkauf nach Hause tragen. Er ist vergleichsweise lang und bedeckt quasi den ganzen Rücken. Dadurch ist er vermutlich eher für größere Menschen geeignet. Ich hatte mit meinen Einsachtzig keine Probleme. Durch seine Bauform passt mehr rein als man denkt. Wenn man eine gute Stapeltechnik hat, kann man den Platz auch gut ausnutzen.
In das Laptopfach passen Geräte mit bis zu 17,3 Zoll. Für ausreichend Lüftung ist gesorgt (siehe Luftlöcher) und der Akku enthält einen Wärmesensor. Der überwacht die Temperatur des Rucksacks und passt dementsprechend seine Leistung an. Die drei Ports laden Geräte nicht gleichzeitig, aber man kann festlegen, in welcher Reihenfolge Geräte geladen werden sollen. Ein im Boden integrierter Regenschutz, hält den HP Powerup Rucksack bei Bedarf trocken. Der Rucksack selbst ist aus schwerem Segeltuch gefertigt und innen ordentlich gepolstert. Er erfüllt im übrigen die Bestimmungen der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde TSA.
Fazit
Der HP Powerup Rucksack ist für mich der perfekte Laptop-Rucksack. Es passt alles rein, ist vertrauenswürdig sicher verstaut und er ist echt bequem zu tragen. Ich habe aber dennoch Beef mit einem Detail. Die Gurte sind zwar durchaus bequem, lassen sich aber nicht, oder nur schwer, beim tragen anpassen. Normalerweise lockere ich, oder straffe ich einen Rucksack, während ich ihn trage. Die Spanner sind aber so eng, bzw. die Gurte etwas zu breit, so dass die überhaupt nicht nachgeben. Man bekommt ihn nur abgesetzt wirklich eingestellt.
Die Rückenpolsterung ist sehr angenehm und luftdurchlässig. Die unteren drei Polster sind vom Rest abgesetzt und dienen als Halterung für die Befestigung an einem ausgefahrenen Rollkoffergriff. Er kostet nach einer Preisreduktion derzeit 135,99 Euro direkt bei HP im Shop – bei Amazon werden noch 175,32 Euro fällig.
weiterführender Link: HP-Produkt- und Shopseite
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