Das HUAWEI Mate 40 Pro steht in den Startlöchern – was euch erwartet haben wir hier zusammengefasst.
Es wird erwartet, dass das HUAWEI Mate 40 Pro ab dem 9. November 2020 (übernächsten Montag) in den Handel kommt, nachdem es von Richard Yu in einer emotionalen Keynote am 22. Oktober 2020 vorgestellt wurde.
Design
Mit dem HUAWEI Mate 40 Pro und seinem Vorgänger verhält es sich ganz ähnlich, wie mit dem HUAWEI P40 Pro und dem Seinen. Man ist bei HUAWEI der kreisförmigen Kameraanordnung auf der Rückseite treu geblieben, hata aber alle Komponenten angefasst und verbessert. HUAWEI blieb hier auch beim Horizon-Display, das sich mit 88° um die Seiten wölbt. Beim HUAWEI P40 Pro hat man dieses ja auch über die obere und untere Kante fließen lassen.
In Deutschland bleibt man auch bei den klassischen Farben Silber und Schwarz. Weiß, Grün und Gelb sind hier zunächst nicht eingeplant. Der OLED-Bildschirm wuchs diesmal von 6,53″ auf 6,76″ und die Auflösung wurde von 1.176 × 2.400 auf 1.344 × 2.772 Pixel erhöht; deren Dichte stieg auch nochmal ordentlich. Ebenso erhält das HUAWEI Mate 40 Pro eine Bildwiederholrate von 90 Hz statt 60 Hz, wodurch alle Animationen flüssiger anzuschauen sind. 90 Hz sind ein guter Kompromiss aus den stromhungrigen 120 Hz, die andere Hersteller in ihre Flaggschiffe einbauen, und Akkulaufzeit. Richard Yu betonte, dass sie technisch auch zu 120 Hz in der Lage wären, aber der Vorteil nicht mehr so stark ausfalle, als dass er den Nachteil einer geringeren Laufzeit ausgleiche.
Kamerasystem
Mit 136 Punkten hat das HUAWEI Mate 40 Pro das Xiaomi Mi 10 Ultra bei DXOMARK vom Thron gestoßen und darf sich bis zum nächstbesseren Foto-Smartphone Spitzenreiter nennen. Was alles getestet wurde und wie DXOMARK zu diesem Testergebnis kommt, könnt ihr auf deren Seite nachvollziehen. Doch was macht das Kamerasystem des HUAWEI Mate 40 Pro eigentlich aus?
Die drei Linsen blieben in ihrer Funktionalität erhalten – Weitwinkel, Telefoto und Ultraweitwinkel – aber an ihren Details wurde gedreht. Außerdem wurde der TOF 3D-Sensori für da Sammeln von Tiefeninformationen auf der Rückseite durch einen normalen Laser-Autofokus ersetzt. Der TOF 3D-Sensor wurde mit dem HUAWEI P30 Pro im März 2019 eingeführt und war zuletzt im HUAWEI P40 Pro und HUAWEI P40 Pro+ zu finden. Der TOF 3D-Sensor auf der Vorderseite blieb erhalten. Dort sorgt er in dem Pillenbox-Ausschnitt – neben der jetzt weniger hoch auflösenden, aber weitwinkligeren Selfie-Kamera – für HUAWEIs Version von Face ID und stellt der Selfie-Kamera Tiefeninformationen für Bokeh-Effekte zur Verfügung.
Im HUAWEI Mate 40 Pro steckt jetzt die selbe Weitwinkelkamera, wie im HUAWEI P40 Pro und P40 Pro+: Ein größerer Sensor mit höherer Auflösung (50 Megapixel statt 40 Megapixel), dafür aber mit einer etwas weniger lichtstarken Linse (Blende f/1.9 statt f/1.6). Außerdem fehlt ihm der optische Bildstabilisator (OIS). Das Telefoto-Periskop wurde auch überarbeitet Es löst höher auf und hat eine höhere Brennweite, wodurch der optische Zoomfaktor von 3× auf 5× steigt. Die neue Linsenanordnung lässt aber weniger Licht durch und erreicht nur noch Blende f/3.4 statt f/2.4 (mehr Linsen, durch die das Licht zum Sensor muss = mehr Streuverlust). Die Auflösung der Ultraweitwinkelkamera wurde von 40 auf 20 MP heruntergeschraubt, aber die einzelnen Pixel des neuen Sensors sind größer und fangen so mehr Licht ein.
Ich würde behaupten, dass das HUAWEI Mate 40 Pro insbesondere das HUAWEI P40 Pro+ mit seinen zwei optischen Zoomstufen (3x, 10x) nicht ersetzen kann, wenn einem Zoom wichtig ist. Ob der Kompromiss Auflösung vs. Pixelgröße bei der Ultraweitwinkelkamera im Alltag einen Unterschied macht, muss sich noch zeigen.
Bei Videoaufnahmen blieb es bei maximal 4K@60 fps, aber HDR kam dazu. Die Fähigkeiten bei Slow-Motion-Video wurden allerdings eingeschränkt: Das HUAWEI Mate 40 Pro kann bei 1080p maximal 480 fps aufzeichnen (statt 960 fps beim Mate 30 Pro) und bei 720p maximal 3.840 fps (statt 7.680 fps).
Funktechnologie
Das HUAWEI Mate 30 Pro kam auch schon mit 5G im Kirin 990, doch der brandneue und vermutlich vorerst letzte Chip von HUAWEI – Kirin 9000 – bringt Unterstützung für sechs weitere 5G-Bänder mit. Ebenso spricht er jetzt Wi-fi 6, dass Dir im heimischen WLAN ordentliche Geschwindigkeitszugewinne bringt, wenn Du einen entsprechenden Router für AX-WLAN hast und eine entsprechend schnell Anbindung ans Internet (Gigabit-Glasfaser).
Es kommt außerdem mit Bluetooth 5.2 mit Unterstützung für AAC und LDAC, verliert aber die Unterstützung für Qualcomms aptX HD.
Leistung
Der schon erwähnte Kirin 9000 beherbergt einen Octa-Core-Prozessor mit einer heterogenen big.LITTLE-Verteilung von 1+3+4 Kernen, wobei der Hochleistungs-Kern der CPU bis zu 3,13 GHz erreicht. Er wurde in TSMCs brandneuer 5-nm-Fertigung gebaut, bevor das Embargo der USA in Kraft trat und wird wohl auf absehbare Zeit das letzte von HUAWEI (HiSilicon) selbst designte SoC in einem HUAWEI-Smartphone sein. Diese wurden in gewisser Stückzahl (angeblich 8,8 – 10 Millionen) produziert. Das bedeutet, HUAWEI kann max. 10 Mio Mate 40 Pro bauen und verkaufen, bis Schluss ist. Was geschieht, wenn dieser Vorrat aufgebraucht ist, steht noch in den Sternen. Im schlimmsten Fall, wird HUAWEI ohne Zulieferung von Chips keine Produkte mehr produzieren und verkaufen können.
Erste Benchmarks versprechen insbesondere von der Mali-G78-GPU – mit ihren 24 Kernen – eine Leistung, die zwischen Qualcomms Snapdragon 865+ und Samsungs nächstem Topmodell – dem Exynos 1080 – liegt. Es wird erwartet, dass das HUAWEI Mate 40 Pro, insbesondere auch im Heimatmarkt, als eine Art Sammlerobjekt gelten wird und sich hervorragend bzw. schnell verkaufen wird.
Der Akku ist etwas kleiner als im Vorgänger, lädt aber mit sage und schreibe 66 Watt superschnell übers Ladekabel und mit 50 Watt schnell kabellos. Damit schlägt HUAWEI das selbst ganz neue OnePlus 8T genau um ein Watt. Marketing ist alles.
Preis und Verfügbarkeit
Das HUAWEI Mate 40 Pro kann bis zum 09.11.2020 vorbestellt werden. Das schwarze Modell wird dann direkt am 09.11.2020 ausgeliefert, wohingegen das silberne Modell erst am 16.11.2020 dran ist. Bei HUAWEI selbst sind in einer Aktion die HUAWEI FreeBuds Pro (Wert 179 Euro) kostenlos dabei. Zusätzlich hat man die Wahl zwischen einer im Preis reduzierten Silikonhülle für 99 Cent statt 29,99 Euro und der HUAWEI WATCH GT 2 Pro Classic für 199 statt 299 Euro.
Bei Amazon (Affiliate Link, Button unten) gibt es auch die FreeBuds Pro und einen 5€-Gutschein dazu. Allerdings wird der Verfügbarkeitstag bei beiden Versionen etwas später angegeben – 11.11.2020 für das Schwarze und der 22.11.2020 für das Silberne. Beide Farbvarianten haben in Deutschland ausschließlich 8 GB RAM + 256 GB internen Speicher, die mit 1.199 Euro (EVP) zu Buche schlagen. Ein Paar einfache USB Typ-C-Kopfhörer sind neben Netzteil und USB Typ-C-Ladekabel im Lieferumfang enthalten.
weiterführender Link: HUAWEI-Produktseite
Hinweis: Auch das HUAWEI Mate 40 Pro kommt ohne Google Mobile Services (GMS) & Google Play Store, sondern mit den eigenen HUAWEI Mobile Services (HMS) & HUAWEI AppGallery. Diese hat zwar schon viele Fortschritte gemacht, aber viele Apps sind nur als Web-Version erhältlich oder sind von den Entwicklern nicht richtig portiert worden, wenn sie zum Laufen auf GMS zurückgreifen wollen, die nicht da sind. Es gibt Mittel und Wege GMS auf ein HUAWEI-Smartphone zu bekommen.
HUAWEI hat zusammen mit der Mate-40-Serie auch eine eigene Karten- und Navigations-App vorgestellt – HUAWEI Petal Maps. Petal Maps ist derzeit als Beta in der AppGallery und im Dezember soll die finale Version kommen.
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