Tablets sind für viele Menschen der optimale Ersatz für den Laptop, wenn es um das mobile Surfen oder konsumieren von Medieninhalten geht. Auf dem Sofa in die Hand genommen sind die kleinen flachen Dinger oft der gute Griff für zwischendurch. Ich habe mir für euch das Huawei MediaPad M3 genauer angesehen.
Lieferumfang, Design und Verarbeitung
In der kleinen weißen Kiste findet sich neben dem Tablet an sich auch noch ein Netzstecker, ein Micro-USB Kabel, eine Kurzanleitung und eine Garantiekarte.
Die Front des Gerätes wirkt auf den ersten Blick etwas wie ein Samsung Tablet. Das große Display wird von einem weißen Rahmen umgeben. Über dem Panel findet man die Frontkamera und den Huawei Schriftzug. Darunter hat der Hersteller einen Fingerabdrucksensor platziert, der sehr schnell ist und den man bei der Bedienung intuitiv als Home Button benutzen will – geht aber nicht.
Ringsum das Tablet verläuft ein Aluminiumrahmen, der durch geschliffene Kanten Akzente setzt. Am rechten Rand sitzt der Home Button und die Lautstärkewippe, beide ebenfalls aus Aluminium. Links ist ein Mikro, der SIM Slot und die Buchse für das micro-USB Kabel.
Oben findet man dann nur noch den 3,5 mm Kopfhöreranschluss. Das Tablet besitzt übrigens iPad Pro-like vier Lautsprecher, die von harman kardon getuned wurden und von denen je zwei oben und unten sitzen.
Die Verarbeitungsqualität ist durchweg klasse. Huawei macht auch bei diesem Tablet keine Kompromisse. Das Gerät ist verwindungssteif und hochwertig verarbeitet. Auch die Rückseite, die aus Plastik ist und ein softes Finish vermittelt, kann diesen Eindruck nicht trüben.
Die Technik
Was steckt denn so drin in dem guten Stück? Ich habe euch hier die wichtigsten Informationen zu den Innereien aufgeschrieben:
Display: 10,1 Zoll, IPS LCDAuflösung: 1.920 x 1.200 Pixel Full HDCPU: Qualcomm Snapdragon 435 mit 1,4 GigahertzRAM: 3 GigabyteSpeicher: 32 GigabytePorts: microUSB, microSD/SIM-Kartenschacht kombiniert, KopfhörerGewicht: 458 GrammHauptkamera: 8 Megapixel Frontkamera: 8 MegapixelNetzwerk: WLAN (a/g/n/ac), Bluetooth 4.0, GPS, LTE-Modem (optional)
Das Display des MediaPad M3 Lite
Das Panel des Gerätes kommt im 16:10 Format daher. Etwas ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass so ziemlich alle Filme in 16:9 gedreht werden. Das IPS LCD Display macht jedenfalls einen sehr guten Eindruck. Die Pixeldichte ist mit Full HD nun nicht besonders hoch, reicht aber für den Alltag vollkommen zu. Man muss schon etwas näher hinsehen, um Pixel zu sehen. Farben und Kontraste sehen sehr gut aus. Wem das nicht zusagt, kann in den Einstellungen noch etwas justieren. Auch bei der Ausleuchtung macht das Panel eine gute Figur. Bleeding ist bei meinem Tester nicht vorhanden und auch Clouding sucht man vergebens. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich jedoch erwähnen. Die Helligkeit konnte etwas besser sein, denn gerade unter direktem Sonnenlicht werden Inhalte schnell kaum erkennbar.
Multimedia
Vier Lautsprecher hat harman kardon in das Tablet packen lassen, um euch den optimalen Musik und Mediengenuss bieten zu können. Wer wirklich von dem Sound gebrauch machen, sollte das Tablet im Querformat halten, denn dafür sind die Lautsprecher auch optimiert worden. Und wie klingen sie?
Recht ordentlich wenn ihr mich fragt. Selbst bei höheren Lautstärken neigen die Speaker nicht zu übersteuern und Höhen und Mitten kommen sehr präsent daher. Was fehlt sind die Bässe, aber das ist bei der flachen Bauart auch schwer zu produzieren. Wer überragenden Sound will, kommt also um Kopfhörer nicht drumrum.
Bei Videotelefonaten sorgt die 8 Megapixel Front Kamera für ein gutes Bild. An dieser Stelle sei noch die Hauptkamera erwähnt, die ebenfalls mit 8 Megapixeln ausgestattet ist. Reicht für den kurzen Schnappschuss für zwischendurch, für mehr aber auch nicht. Details gehen schnell verloren und die Farbdarstellung ist zu blass. Aber meiner Meinung nach sollte man ein Tablet sowieso nicht zum Fotografieren verwenden. #
Performance und Akkulaufzeit
Im Inneren des MediaPad M3 Lite werkelt ein Snapdragon 435 mit 3 GigaByte Arbeitsspeicher. Das reicht für den Alltag im Großen und Ganzen aus und sorgt für ein flüssiges Bedienungserlebnis. Auch Multitasking funktionierte in meinem Fall relativ reibungslos. Wenn es jedoch in die rechenintensiveren Anwendungen oder neue grafikintensive Spiele geht, wird das Tablet schnell zum Stotterer. Asphalt 8 zum Beispiel sorgt dafür, dass man schon kurz nach dem Öffnen die ersten Ruckler um die Ohren gehauen kriegt. Da kann der Spielspaß schnell zur Qual werden. Legt man die Geekbench Ergebnisse daneben, findet sich dasselbe Bild: 653 im Single Core Score und 2631 im Multi-Core-Score sind nicht die Wucht in Tüten. Wenn ihr also plant, mit dem Gerät zu spielen oder Videos mobil zu schneiden – lasst die Finger davon.
Als Surf-, Schreib- und Videomaschine ist das Tablet aber gut geeignet.
Auch die Akkulaufzeit konnte sich in meinem Test sehen lassen. Bei mittlerer Nutzung mit YouTube, Video, Musik, Surfen und Co. ging dem Gerät nach ca. 8 Stunden die Puste aus. Das ist in Ordnung. Ist dann der Saft mal leer, müsst ihr geschlagene fünf Stunden warten, bis der Akku wieder voll ist. Hier hätte Quick Charge sicherlich Sinn gemacht.
Fazit zum MediaPad M3 Lite
Das MediaPad M3 Lite von Huawei macht eine gute Figur. Die Verarbeitung ist klasse und auch die eingesetzten Materialien können sich sehen lassen. Die vier Lautsprecher sorgen zudem dafür, dass Videos, Musik und Co richtig Spaß machen. Weniger überzeugend sind dagegen die anderen Hardwarekomponenten, die schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn es in intensivere Anwendungen geht. Ich empfehle das Gerät daher nur den Nutzern, die hauptsächlich Medieninhalte konsumieren, Schreiben oder Surfen. Denn das kann das Tablet mit dem Display und der Laufzeit auf jeden Fall sehr gut sicherstellen.
Vielen Dank an Huawei für die Bereitstellung des Gerätes!
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