Die dritte präsentierte Neuheit auf der WWDC-Keynote 2011 ist das mit vielen Spekulationen behaftete iCloud. Dieses Produkt ist eine Mischung aus MobileMe und iTunes.com nur in bequem. Das Beste daran: Nach den 79 Euro, die Apple bisher für MobileMe verlangte, ist iCloud nun kostenlos.
iCloud besteht aus mehreren Komponenten. Zum einen sind Mail, iCal und das Adressbuch untergebracht, die den Kern von MobileMe bildeten. Diese Applikationen wurden von Grund auf neu gestaltet. Nutzer können Kalender mit Freunden und der Familie teilen, Mails werden auf alle verknüpften Geräte gepusht, der Zugang zum Webmail-Konto geht weiterhin über Me.com. Als weiterer Teil des Dienstes hat Apple den App Store sowie iBooks in die Cloud verlagert. Lädt man eine iOS-App auf das iPhone herunter, wird diese auch auf alle anderen kompatiblen Geräte übertragen, genauso verhält es sich mit iBooks. Praktisch ist zudem, dass man in den beiden Stores eine Kaufhistorie eingesehen werden kann, um einen Überblick zu behalten, was man bereits alles gekauft hat. Außerdem kann ich aus diesem Feature wählen welche App und welches Buch auf welches Device übertragen werden soll. Auf bis zu 10 Geräte können die Daten übertragen werden.
Mithilfe von iCloud Backup könen alle iOS-Devices in der Cloud gesichert werden, sofern es sich in einen WiFi-Netzwerk befindet, ganz nebenbei, während man das Phone oder das iPad auflädt. Folgende Daten werden während des Prozesses übertragen: gekaufte Musik, Apps, iBooks, aufgenommene Bilder und Videos, Einstellungen des Geräts und App-Daten. Auf wenn man sich ein neues iPhone kauft, dauert der Prozess seine kompletten Einstellungen und Daten auf das neue Geräte zu übertragen, wenige Momente. Man meldet sich mit seiner Apple-ID an und den Rest erledigt die iCoud.
Mit der iCloud werden darüber hinaus alle auf einem Device erstellten Dokumente automatisch in die Cloud geschoben. Schreibt man beispielsweise einen Text in Pages auf dem iPad, wird dieser im Hintergrund in der Wolke abgespeichert. Diese Datei wird auch automatisch auf alle verbundenen Gerät gepusht. Neben Pages ist dies auch mit Keynote und Numbers möglich. Weitere Apps werden folgen. Für diesen Dienst inklusive Mail und Backup stehen 5GB Speicher zur Verfügung. Musik, Apps, Bilder und Bücher sind separat gespeichert und werden nicht mit einberechnet. User haben im Herbst, sobald der Dienst online geht, die Option mehr Speicher zu kaufen.
Apple hat auch für Fotos eine neue Funktion entwickelt. Der sogenannte Photo-Stream übeträgt alle auf einen iDevice geschossenen Bilder in die Cloud, die von dort wiederum auf alle verknüpften Geräte gepusht werden. Photo Stream wird in der nächsten Version von iOS und iPhoto auf Mac OS X integriert sein, auch für den PC wird es ein Tool geben. Auf jedem Gerät können bis zu 1.000 Fotos gesichert werden, Macs und PCs werden als Hauptspeicher für die gesamte Fotobibliothek betrachet. In der iCloud werden Bilder nur zeitlich begrenzt, für einen Zeitraum von 30 Tagen, gespeichert.
Last but not least wandert auch iTunes in die Cloud. Alle über iTunes gekauften Songs werden in die Cloud ausgelagert und sind auf allen Geräten abspielbar. Neu gekaufte Musik kann ebenso auf jedes mit dem eigenen Apple-Konto verknüpften iDevice, Mac und PC abgerufen werden.
Apple hat mit der Musikindustrie einen bisher noch nicht da gewesenen Deal ausgehandelt, der einem Ablassbrief für Filesharer gleichkommt. Mit iTunes Match, einem Service der 25 Dollar pro Jahr kostet, kann ich Musik (bis zu 25.000 Titel), die nicht über iTunes gekauft wurden, legal oder nicht legal, erwerben. Ein Tool scannt die Bibliothek des eigenen Rechners, Alben und Songs werden automatisch erkannt und in der eigenen Cloud in 256 kbps-Qualität DRM-Frei bereitgestellt – ein Upload ist nicht notwendig.
Mit diesem Werkzeug macht Apple allerhand Apps wie Dropbox und beispielsweise dem MusikStreaming-Dienst Simfy oder Spotify überflüssig. Viele Entwickler und Anbieter verschiedener Dienste werden über die Neuerungen nicht sonderlich erfreut sien. Für User sind viele dieser Funktionen so bitter es ist, eine sehr praktische Sache, da sie nun Bestandteil des Systems sind und man sie nicht zusätzlich installieren und konfigurieren muss.
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