Olli hatte euch am Tag der Vorstellung die Gear S3 von Samsung näher gebracht. Da ich nicht beim Unpacked anwesend sein konnte, habe ich mir ein paar Tage später die Zeit am Stand von Samsung genommen, um die zwei neuen Modelle mal anzulegen. Hier folgen nun meine Erfahrungen vom kurzen Hands-On.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Gear S3 Frontier gefällt mir deutlich besser, als die Gear S3 Classic. Das Design und die Bedienelemente wirken viel wertiger. Technisch unterscheiden sie die neuen Smartwatches von Samsung nicht. Die Gear S3 ist wasserdicht, hat spezielles Gorilla-Glas von Corning für Wearables und das AMOLED-Display ist jetzt immer an.
Obwohl ich ganz genau weiß, dass die Gear S3 Classic aus Aluminium ist, sieht sie mit ihrem sehr weichen Design aus, wie aus einem Kaugummiautomaten. Bilder oder Renderings von Samsung können das nicht genau wiedergeben, hat man aber beide Versionen direkt nebeneinander, kristallisiert sich die Gear S3 Frontier als Gewinnerin heraus.
Eine nicht-repräsentative Umfrage der Standbesucher im CityCube der Messe Berlin kommt zum selben Ergebnis: Die Classic dürfte beim Verkaufsstart nicht so gut gehen, wie die Gear S3 Frontier. Natürlich ist diese Beobachtung in höchstem Maße subjektiv und eben eine Geschmacksfrage. Immerhin gibt es hier eine Wahl.
Da man jetzt an beide Versionen ein beliebiges 22-mm-Armband anbringen kann, fällt der Nachteil der “Sport”-Variante der letzten Generation weg. Es empfiehlt sich auch, das harte Standard-Echtlederarmband der Classic (s.o.), durch etwas Eleganteres zu ersetzen. In anderen Märkten/Ländern gibt es die Gear S3 auch optional mit eigener SIM.
Technische Details
Gear S3 frontier | Gear S3 classic | |
---|---|---|
Modell | Bluetooth | Bluetooth |
Display | 1,3 Zoll (3,30 cm) zirkuläres Super AMOLED 360 x 360 Pixel, 278 ppi Full Color Always-On-Display Corning Gorilla Glass SR+ |
|
Prozessor | Dual Core 1,0 GHz | |
Betriebssystem | Tizen-basierte Wearable-Plattform 2.3.2 | |
Abmessungen | 46,1 x 49,1 x 12,9 T (62g) |
46,1 x 49,1 x 12,9 T (57g) |
Armband | 22 mm | 22 mm |
Speicher | 4 GB interner Speicher, 768 MB RAM | |
Konnektivität | Bluetooth 4.2, Wi-Fi b/g/n, NFC, MST, A-GPS/Glonass |
Bluetooth 4.2, Wi-Fi b/g/n, NFC, MST, GPS/Glonass |
Sensoren | Beschleunigung, Lage, Höhenmesser, Puls, Umgebungslicht | |
Akku | 380 mAh | |
Aufladen | Kabelloses Laden (WPC) | |
Widerstandsfähigkeit | IP68: wasser- und staubdicht |
Ich kann Olli nur zustimmen, der für uns die Gear S2 testete. Die Gear S3 ist, wie die Gear S2, immer noch, oder auch wieder, das Nonplusultra der Smartwatches für Android-Besitzer. Auch wenn sie mit iOS funktionieren wird, dürfte ihre Funktionalität gegenüber einer Apple Watch im iOS-Universum eingeschränkt sein. Das trifft ja auch für die Android-Wear-Konkurrenten zu. Damit die Unterstützung hier ebenbürtig wird, müssten iOS-Apps mit der Uhr direkt reden können und quasi App-Äquivalente für Tizen anbieten, wie sie sie für watchOS anbieten.
Leider kommt die gestiegene Akkulaufzeit (380 statt 250 mAh) mit einem Preis: Die beiden neuen Smartwatches sind 10 bis 20 Gramm schwerer als die vorherige Generation. Dazu kommt ein gewachsenes Gehäuse, dass in alle Himmelsrichtungen einige Millimeter zugenommen hat. Das ist bei Wearables immer sofort deutlich spürbar und gerade die Gear S3 Classic fällt hier mit ihren abstehenden Knöpfen negativ auf.
Bei der Kompatibilität müssen wir für eine klare Aussage wohl noch bis zur Veröffentlichung warten, ein guter Anhaltspunkt sind aber sicher die Eckpunkte, die schon für die Gear S2 galten: Das Smartphone muss Android 4.4 haben und mindestens 1,5 GB RAM. Hier mal ein Größenvergleich mit meiner Moto 360 (1. Gen).
Das ist schon eine seltsame Wendung, da ich bei der Gear S2 immer zur classic gegriffen hätte. Die Gear S3 Frontier hat nicht nur schön ebene Knöpfe, ihre Lünette ist auch deutlich “klickiger”, als die der Classic. Wie schon bei den Vorgängern dient nämlich die Lünette – der drehbare Rand um das Ziffernblatt herum – als primäre Eingabemethode. Die ist bei der Gear S3 Classic leider sehr sehr weich. Man merkt also nicht sehr deutlich, wann man jetzt eine Option weiter gesprungen ist. Bei der Gear S3 Frontier hingegen schon. Für mich ist sie das weitaus stimmigere Gesamtpaket.
Samsung Gear S3 Frontier und Samsung Gear S3 Classic können für 399 Euro vorbestellt werden (siehe Buttons unten).
Die Gear S2 ist deshalb ja nicht schlecht (und trägt weniger auf!). Sie geht derzeit für um 255 Euro über den Ladentisch, während die Gear S2 classic mit 280 Euro angepriesen wird.
weiterführender Link: Samsung-Produktvorstellung (englisch)
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Endlich mal ein Test, der eine der beiden Varianten bevorzugt (Frontier vs. Classic). Ich werde mir die S3 sicher holen, weiß nur noch nicht welche Variante. Das hielt mich bisher von einer Vorbestellung ab, solange ich noch selbst kein Hands-On hatte…
Btw: die Frontier mit geeignetem Lederarmband müsste doch auch ziemlich sportlich-elegant aussehen oder?
Ja, absolut. Da spricht nichts dagegen.
Die Frontier ist bereits eleganter als eine Sportuhr. Eine reine Sportswatch sieht eher aus wir die Gear S2 Sport. Ein Leder, ein Gliederarmband oder ein schönes Silikonarmband a la Tag Heuer und schon ist die Frontier businesstauglich.
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