Das was man klassisch unter “Internetsurfen” versteht, ist out. User verbringen ihre Zeit nicht mehr damit, von Webseite zu Webseite zu wandern um sich neue Inhalte anzusehen und neue Seiten kennenzulernen, sondern sie verbringen ihre Online-Zeit in den verschiedenen Sozialen Netzwerken.
Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. erleben weiterhin einen Aufschwung, denn die letztjährige Zahl von 14 Prozent der Gesamtonlinezeit steigerte sich auf 22 Prozent. Dieser starke Anstieg kommt nicht von ungefähr, denn Soziale Netzwerke sind schon lang nicht mehr nur ein “Phänomen”, das ausschließlich die technikbegeisterte Zielgruppe anspricht, sondern darüber hinaus auch bei den Leuten angekommen ist, die sonst nicht so viel mit dem Internet anfangen konnten.
Im Mainstream angekommen
Schaut man einmal, wer aus seinem Bekanntenkreis bei Facebook angemeldet ist, befinden sich auch viele User darunter, die normalerweise kaum Zeit im Internet verbringen würden. Da sie aber viele ihrer Freunde in den sozialen Netzwerken wiederfinden und dadurch den Vorteil einer schnellen und unkomplizierten Kommunikation zu schätzen lernen, bleiben sie dort und motivieren auch andere Bekannte, sich dort anzumelden.
Womit verbringen Internetnutzer noch ihre Zeit?
Obwohl die sozialen Netzwerke einen großen Zeil der Onlinezeit der Internetnutzer beanspruchen, halten sich Internetnutzer natürlich nicht nur mit ihnen auf. Auch die Zeit für den Konsum von Multimediainhalten ist gestiegen. Die vormals 7 Prozent sind nun auf knapp 9 Prozent gestiegen. Zwar keins so großer Anstieg wie bei den sozialen Netzwerken, aber man darf nicht vergessen, dass Musik, Videos und Fotos auch in den Netzwerken betrachtet werden können und sich die tatsächliche Zeit vermutlich mit den Sozialen Netzwerken überschneidet.
Online-Portale wie msn.de kommen sogar noch vor dem Instant Messaging, obwohl obwohl beide an Boden verloren haben. Online-Portale fielen von 10 auf 7 Prozent. Instand Messenger kamen letztes Jahr noch auf 8,6 Prozent und sind weit runter auf 3,8 Prozent gefallen. Hier hat sich die Kommunikation natürlich auch auf die Sozialen Netzwerke verlagert. Es wird also nicht weniger kommuniziert, sondern nur anders. Daraufhin folgen Online Games 3,7 Prozent und Online Auktionen mit 3,3 Prozent.
Das Surfverhalten ändert sich jährlich also signifikant und verlagert sich immer weiter in die Sozialen Netzwerke, die dadurch nicht nur an Bedeutung, sondern auch an Macht gewinnen. Sie eröffnen aber auch neuen Nutzergruppen das Internet und sorgen dafür, dass das Internet immer mehr ein Abbild unserer Offline-Gesellschaft wird.
Die Entwicklung in Zukunft ist sehr spannend und es bleibt abzuwarten, ob die Sozialen Netzwerke noch weiter wachsen werden oder irgendwann von etwas abgelöst werden, das noch attraktiver als Facebook und Co. für den User ist.
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Oh, michse untypisch! Bin erst auf Platz 8 dabei, es sei denn dieses hier ist ein “Portal”