Meine Daten gehören mir!?

Meine Daten gehören mir! Ich kann mit meinen Daten tun und lassen was ich möchte! Beide Aussagen stimmen nur halb. Natürlich gehören mir meine Daten. Nutze ich aber ein freies Angebote im Internet, kann ich auf meine Daten zugreifen – Wechseln gestaltet sich meist schwer. Google will es den Nutzern nun einfacher machen.

Und das meint man offensichtlich auch ernst. Auf dataliberation.org präsentiert ein Team von Google-Mitarbeitern Informationen rund um die eigenen Dienste. 24 Google-Angebote sind es, zu denen in gut verständlichem Englisch erläutert wird, wie User an ihre Daten kommen, um sie zu einem anderen Dienst zu verlagern. Um die Daten also zu befreien. Hier schließt sich dann der Kreis und der Name der Webseite wird verständlich, bedeutet er doch nichts anderes als Datenbefreiung.

Natürlich wird auch erklärt, wie man am einfachsten zu Google wechseln kann. Und diese Tatsache dürfte wohl der wichtigere Punkt sein. In den FAQ steht hierzu eindeutig, dass man Benutzer langfristig binden möchte. Zum einen ginge dies über die übliche Strategie, den Wechsel so schwer wie möglich zu gestalten. Die andere Möglichkeit ist, den Wechsel so einfach wie möglich zu machen und die Angebotenen Produkte immer besser zu machen, sodass die Benutzer bei einem der Dienste wie „Docs“, „iGoogle“ oder „Gmail“ bleiben wollen.

24 Produkte sind zurzeit befreit von Einschränkungen und es sollen noch mehr werden.  Besonders positiv: es sollen existierende Dateiformate genutzt werden, wann immer es möglich ist. Wie diese genutzt werden, wird auf der Seite datalibertion.org in einfacher Weise geschildert.

Gerade weil Google Google ist, werde ich nun aber nicht zu „Gmail“ und Konsorten wechseln. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass beispielsweise meine E-Mails zu Werbezwecken analysiert werden. Vielleicht bin ich auch ein wenig paranoid, wenn ich an Big Brother oder Orwells 1984 denke. Meine Daten bekommt allerdings niemand so einfach! Selbst dann nicht, wenn ich problemlos wieder wechseln kann.