Microsoft lud gestern Abend (27. Mai 2013) zum Presse-Dinner nach Berlin, um zum Marktstart des Surface Pro am 31. Mai 2013 noch einmal die Werbetrommel für die Hardware aus dem eigenen Hause zu rühren. Dabei war der Ort des Geschehens die ehemalige Josty-Brauerei unweit des Rosenthaler Platzes in Berlin. Von der Straßenfront eher unscheinbar, verbirgt sich hinterhofs das Katz Orange im altehrwürdigen und herausgeputzten Gemäuer.
Nach der kurzen PR-Ansprache durch Boris Schneider-Johne (ihr werdet ihn auch auf dem Microsoft-Stand auf der re:publica 13 entdeckt haben, wenn ihr dort wart) gab es köstliche Gaumenfreuden (Wildlachs an Spargel & Rind auf Erbspüree mit Dings und lecker), die Getränke flossen in Strömen und als Hauptgang gab es Tablets.
Alle größeren Handelsketten und Onlineshops werden das Surface Pro wohl ins Sortiment aufnehmen, dass in zwei Varianten erscheint, die sich nur durch den Speicherplatz unterscheiden. Für 64 GB wird man 879 € EVP und für 128 GB wird man 979 € EVP auf den Tisch legen müssen. Von der Windows-8-Pro-Installation werden ca. 36-39 GB geschluckt so dass effektiv nur 28 GB beim kleinen bzw. 89 GB vom internen Speicher beim großen Modell zur eigenen Nutzung übrigbleiben.
Neben dem USB 3.0-Anschluss besitzt das Surface Pro aber immerhin einen Slot für eine Speichererweiterung (eine microSDXC-Karte findet hier Platz), wie bei der Konkurrenz. Die Zeit der mobilen externen Festplatten ist aber trotzdem noch lange nicht vorbei. Im Inneren werkelt ein Intel i5 nebst Intel HD 4000-Grafik & 4 GB RAM. Vorn und Hinten gibt es zwei 720p-Kameras, die mit einem leichten Winkel eingebaut sind.
Im Gegensatz zur Konkurrenz besitzt das Surface Pro leider keine Hardware für die Nutzung mobiler Netzwerke. D.h. es gibt weder UMTS noch LTE, auch nicht optional für mehr Geldeinheiten. Der hausgebraute WiFi-Receiver, insbesondere die Antennen, sorgen aber immerhin für guten WLAN-Empfang. Optisch und qualitativ ist das Surface Pro, wie das Surface RT, ein Hingucker und fühlt sich robust an. Das Industriedesign ist durchdacht, solange man es im Notebook-Modus auf einer ebenen Oberfläche verwendet. Oberschenkel sind als Unterlage eher ungeeigent (Mr. TBLT.de macht das hier mal vor), da sollte die hervorragende Stifteingabe – WACOM sei dank – zur Arbeit herangezogen werden. Der Digitizer erkennt 256 Druckpunkte des aktiven Stylus, ersetzt damit sicher kein Grafiktablett oder ein GALAXY Note, reicht aber für die wirklich gute Handschrifterkennung von Windows 8 und rumgedoodle in Paint.
Neben den zwei magnetischen Verbindungsstellen – eine für die Tastaturen und eine für das Netzteil/den Stift – gibt es einen USB-3.0-Eingang links und einen Mini-DisplayPort-Ausgang rechts, für den Microsoft selbst auch zwei Adapter (s.o. graue Schachteln) anbietet (VGA & HDMI). Die Tastaturen sind gleichzeitig Displayabdeckungen und nennen sich deshalb auch einfach Touch- bzw. Type-Cover. Das Touch Cover gibt es in mehreren Farbvarianten und enthält im Gewebe eine ähnlichen Sensorfolie, wie sie auch im Bildschirm steckt. Mir persönlich gefällt das minimal dickere Type Cover jedoch wesentlich besser, das Tasten mit ein wenig Hub anbietet. Sobald das Cover zugeklappt wird, kann man übrigens den Ein-/Aus-Knopf drücken wie man will – das Gerät bleibt im Standby. Es geht also auch nicht an und nuckelt am kostbaren Akkustrom, wenn man den Kopf irgendwie beim Transport/in der Tasche berührt.
Wir werden auf das Gerät noch einmal genauer eingehen, sobald unser Testmodell eintrifft. Es bleibt mir, mich bei Microsoft für die Einladung und den ausgesprochen angenehmen Abend zu bedanken. In diesem Sinne – guckt mal wie hübsch es da ist:
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