Als Ende September das Nokia N9 auf den Markt kam, wurde in einem Atemzug gleich noch erwähnt, dass das mobile Betriebssystem MeeGo damit gestorben sei. Stattdessen wurde aus Linux Mobile (LiMo) und MeeGo ein neues Betriebssystem, das den Namen Tizen trägt. Eine erste Preview der SDK wurde vor einer Woche freigegeben. Nun springt Samsung mit auf den Zug und bringt das hauseigene Betriebssystem Bada ein.
Samsung und Intel, die eine enge Kooperation gebildet haben, einigten sich nun darauf, Tizen und Bada eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, damit beide Systeme voneinander profitieren. Beide Systeme sollen weiterhin existieren und auf unterschiedlichen Geräten laufen.
Während Bada für Einsteigersmartphones eingesetzt werden soll, kommt Tizen auf Highend-Smartphones zum Einsatz und könnte damit Intels Medfield-Chipsatz zu einem kleinen Höhenflug verhelfen. Apps sollen dann sowohl auf Bada, als auch auf Tizen gleichermaßen laufen. Man erhofft sich damit die Reichweite zu erhöhen und die Systeme vor allem auch für Entwickler interessanter zu machen. Man darf hierbei nicht vergessen, dass die Bada-Smartphones bei den Neukäufen eine höhere Verbreitung als Windows Phone hatten. Man sollte dieses System also nicht belächeln sondern ihm seinen Platz in der Smartphone-Welt zugestehen.
Die Frage ist nun, welchen Stellenwert sich Samsung und Intel von den Smartphones versprechen, damit diese Pläne aufgehen. Sollen sie weiterhin einen “Alternative” darstellen oder will man mit den System voranpreschen und die Großen ausstechen? Samsung ist der erfolgreichste Hersteller von Android-Devices und weiß wie man Erfolg hat.
Wenn Tizen und Bada “oben” mitspielen wollen, dann sollten sie sich anstrengen, denn die Wechselfreude der User ist nicht unbedingt groß und erst Recht nicht dann, wenn er ein System verwenden soll, das noch recht klein und eher unbekannt ist. Bevor man sich allerdings darüber Gedanken macht, muss erst einmal ein Tizen-Smartphone/Tablet, oder was auch immer man gerade plant, herauskommen. Dann kann man sehen wie der Verbraucher es annimmt.
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