Erst kürzlich und mit deutlicher Verspätung brachte LG das LG V40 ThinQ auf den deutschen Markt, jetzt stellt man in Barcelona bereits den Nachfolger vor, der mit 5G ausgerüstet ist. Ebenso wurde das LG G8 ThinQ in zwei Varianten vorgestellt.
LG V50 ThinQ 5G
Das LG V50 ThinQ 5G ist natürlich kein Telefon, dass man morgen wird kaufen bzw. sinnvoll nutzen können, da – wie für alle vorgestellten 5G-Smartphones (Samsung Galaxy S10 5G, HUAWEI Mate X…) – natürlich das entsprechende Netzwerk erst noch aufgebaut werden muss. Dennoch ist es etwas befremdlich einen Monat nach dem Deutschlandstart des V40 direkt den Nachfolger präsentiert zu bekommen.
Das Display ist im Vergleich zum Vorgänger wieder etwas geschrumpft: 6,4″ beim LG V40 und 6,1″ beim LG V50. Am 3+2 Kamerasystem an sich hat sich nichts verändert, aber LG hat es hinbekommen, die drei Linsen der Hauptkamera unter dem Glas der Rückseite verschwinden zu lassen. Damit ist auch der kleinste Hügel auf der Rückseite verschwunden. Ebenso bleibt der Schutz vor Umwelt (IP68) erhalten und der Boombox-Lautsprecher, der das ganze Gerät vibrieren lässt. Hi-Res Audio ist auch wieder an Bord. Hier ein erster Eindruck zum gerät von Giga:
Im Grunde kann man sagen, dass das LG V50 ThinQ 5G ein LG V40 ThinQ mit Snapdragon 855 und 5G-Modem ist. Der Akku ist 700 mAh größer ausgelegt, als beim Vorgänger, da 5G vermutlich erst einmal etwas mehr Strom brauchen wird. Beim Speicher hat sich nichts geändert, allerdings wird es wohl ausschließlich in “Astro Black”, einem tiefen Schwarz, in den Handel kommen. Marokkanisches Blau und Platingrau hat man in 2018 zurückgelassen.
Dualer Bildschirm
Während alle anderen irgendwelche flexiblen Bildschirme in zukünftigen Hybrid-Geräten präsentieren, ist LGs Ansatz für den “faltbaren Bildschirm” noch etwas pragmatischer und dadurch auch etwas langweiliger. Sie haben sich einen zweiten Bildschirm ausgedacht, den man als Accessoire an das LG V50 ThinQ 5G anstecken kann, wie ein Smartphone-Case. Ob sich damit sinnvoll multitasken lässt, muss man erst noch ausprobieren.
Das sieht dann ein Bisschen (altbacken) aus, wie ein Nintendo DS. Es fragt sich, welche Software – insbesondere wird die Kombination auch als Controller für Spiele gezeigt – das dann unterstützt. Spieler, die so einen Controller für ihr Smartphone wollen, werden sich wohl aber eher einen holen, bei dem man die Knöpfe auch spürt, denn das ist ja der Vorteil ggü. On-Screen-Kontrollen.
Da dieser zweite Bildschirm seinen Strom aus dem LG V50 ThinQ 5G bezieht, ist der größere Akku (4.000 mAh) wohl sinnvoll. Trotzdem muss man mal sehen, wie lange das Kombigerät dann tatsächlich mit einer Ladung hinkommt. Es soll jedenfalls recht Vielleicht ist das auch LGs Versuch, nach dem Desaster mit dem LG G5, es noch einmal mit einer gewissen Modularität zu versuchen. Weitere “Mods” sind aber nicht gezeigt worden.
Spezifikationen:
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 855 Mobile Platform mit Snapdragon X50 5G Modem
- Bildschirm: 6.1“ QHD+ OLED FullVision Display (3120 x 1440 / 538ppi), 19.5:9 Seitenverhältnis
- Speicher: 6 GB RAM / 128 GB / microSD (bis zu 2 TB)
- Hauptkamera (drei Linsen): 16 MP Weitwinkel (f/1,9 / 1,0 μm / 107˚) / 12 MP Standard (f/1,5 / 1,4μm / 78˚) / 12 MP Teleobjektiv (f/2,4 / 1,0μm / 45˚)
- Selfie-Kamera (zwei Linsen): 8 MP Standard (f/1,9 / 1,22 μm / 80˚) / 5 MP Weitwinkel (f/2,2 / 1,0μm / 90˚)
- Akku: 4.000 mAh, Quick Charge 3.0, Qi wireless Charging
- Betriebsystem: Android 9.0 “Pie”
- Abmessungen: 159,2 x 76,1 x 8,3 mm
- Gewicht: 183 g
- Unterstützte Netzwerke: 3G / 4G LTE-A / 5G
- Konnektivität: WLAN 802.11 a, b, g, n, ac / Bluetooth 5.0 / NFC / USB Type-C (USB 3.1)
- Farbe: Astro Black
- Features: Stereo-Lautsprecher / Boombox Lautsprecher / AI CAM / Google Lens / Google Assistant / Spracherkennung bei weiter Entfernung / 32-Bit HiFi Quad DAC / DTS:X 3D Surround Sound / wasser- und staubgeschützt nach IP68 / HDR10 / Gesichtserkennung / Fingerabdrucksensor / MIL-STD-810G / FM Radio
Das LG V50 ThinQ 5G soll im zweiten Quartal auf den Markt kommen – ob das auch für Deutschland zutrifft wird man dann sehen. Vermutlich sehen wir es dann Januar 2020.
LG G8 ThinQ und LG G8s ThinQ
Tatsächlich zeigt LG auch das G8 auf dem MWC in zwei Varianten – als LG G8 ThinQ und als LG G8s ThinQ. Der sichtbare Unterschied der beiden Geräte ist die Anzahl der Kameras. Beide haben ebenfalls vollständig integrierte Kameras, ohne “Bumper” auf der Rückseite.
LG verzichtet erstmals komplett auf einen oberen Lautsprecher und lässt das Display als Ganzes vibrieren. Das “Crystal Sound OLED” kann man sich in besonders lauten Umgebungen auch einfach an den Knochen am Ohr halten und hört dann wie mit einem Bone Conduction Kopfhörer (z.B. von Aftershokz) sein Telefonat. MKBHD hat es ausprobiert:
Außerdem verbaut LG eine ToF (Time-of-Flight) Z-Kamera von Infineon (siehe Bild unten) in den Notch auf der Vorderseite (wie auch im Honor View20), wodurch das G8 ein paar neue Tricks erlernt. Zum Einen dient sie bei Portraits dazu, Tiefeninformationen bzw. Formen zu erkennen und dementsprechend nachträglich den Fokus zu ändern. Zum Anderen erkennt das LG G8 ThinQ die Venen in der Handfläche des Nutzers und erlaubt so, das Gerät mit der Hand zu entsperren. LG nennt das dann “Hand ID” und ist zusätzlich zum klassischen Fingerabdruckscanner und Face Unlock, das mit dieser Infrarot-Kamera auch sicherer ist.
Der Vorgänger war in jeder Hinsicht ein solides Gerät, konnte mich aber bei den Ergebnissen der Kamera überhaupt nicht überzeugen. Wenn die damaligen Probleme das dieses Jahr behoben wurden, wird das G8 auch wieder ein solides Gerät werden. Die Handerkennung wird auch für neue Gesten namens “Air Motion” verwendet, die aber wohl nur alle Nase lang auch erkannt werden und funktionieren. Das Ganze wirkt wie ein Gimmick, dass nicht wirklich ein Problem löst.
Bei den Kameras wird es etwas konfus, denn obwohl das G8 im Promomaterial immer mit zwei Kameras dargestellt wird und das G8s immer mit Drei, sind tatsächlich auch drei beim G8 drei Kameras möglich. Welcher Markt welche Variante erhält ist noch nicht ganz klar. Zumindest in den USA (und damit wohl auch Europa) wird sich das LG G8 ThinQ wohl am LG G7 ThinQ orientieren und auf die Telefotolinse (also 2x Zoom) verzichten müssen.
Die Telefonotlinse steckt dann aber im LG G8s ThinQ, das neben einem etwas kleineren Akku, einen etwas schlechteren Bildschirm (FullHD+ statt QuadHD+) bekommt und einen normalen Frontlautsprecher. Der Sensor der Weitwinkelkamera wird auch nur 13 statt 16 Megapixel haben. Es soll das G8-Erlebnis zu einem günstigeren Preis bieten.
Spezifikationen:
LG G8 ThinQ | LG G8s ThinQ | |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 855 | |
Bildschirm | 6,1“ QHD+ OLED FullVision Display (3.120 x 1.440 / 564 ppi) | 6,2“ FHD+ OLED FullVision Display (2.248 x 1.080 / 402 ppi) |
Speicher | 6 GB RAM / 128 GB Speicher / microSD | 6 GB RAM / 64 oder 128 GB Speicher / microSD |
Hauptkamera | 16 MP Weitwinkel (f/1,9 / 1,0,μm / 107˚) / 12 MP Standard (f/1,5 / 1,4μm / 78˚) / 12 MP Teleobjektiv (f/2,4 / 1,0μm / 45˚) | 13 MP Weitwinkel (f/1,9 / 1,0 μm / 107˚) / 12 MP Standard (f/1,5 / 1,4 μm / 78˚) / 12 MP Teleobjektiv (f/2,4 / 1,0 μm / 45˚) |
Selfiekamera | 8 MP Standard (f/1,7 / 1,22μm / 80˚) / Z-Kamera (ToF) | |
Akku | 3.500 mAh mit Quick Charge 3.0 und Qi wireless Charging | 3.350 mAh mit Quickcharge 3.0 und Qi wireless Charging |
Betriebssystem | Android 9.0 „Pie“ | |
Abmessungen | 151,9 x 71,8 x 8,4 mm | bislang keine Angabe |
Gewicht | 167 g | bislang keine Angabe |
Unterstützte Netzwerke | 3G / 4G LTE-A | |
Konnektivität | WLAN 802.11 a, b, g, n, ac / Bluetooth 5.0 / NFC / USB Type-C (USB 3.1) | |
Biometrische Erkennung | Hand ID / Face Unlock / Fingerabdrucksensor | |
Farben | Carmine Red / New Aurora Black / New Moroccan Blue | White / New Platinum Grey / New Moroccan Blue |
Features | Air Motion / Z-Kamera / Boombox Lautsprecher + Crystal Sound OLED Stereo-Lautsprecher / AI CAM / Google Lens / Google Assistant / Spracherkennung bei weiter Entfernung / 32-bit HiFi Quad DAC / DTS:X 3D Surround Sound / wasser- und staubgeschützt nach IP68 / HDR10 / MIL-STD 810G / FM Radio |
Das LG G8 ThinQ und das günstigere LG G8s ThinQ sollen beide im zweiten Quartal auf den Markt kommen. Der Preis des normalen G8 wird sich wohl am UVP des LG G7 ThinQ orientieren und zum Start bei ca. 800 Euro liegen. Warum LG die verwirrende Strategie fährt ihr “s”-Modell als die günstigere Variante zu platzieren, wenn “s” sich als Zeichen für “das bessere” Gerät etabliert hat, ist auch so ein Ding. Franz von SwagTab hat auch seinen ersten Eindruck vom G8 vom MWC festgehalten und zeigt sich wenig begeistert:
LG hatte mal vor, keine inkrementellen Verbesserungen als neue Geräte zu verkaufen, nur um den Jahreszyklus einzuhalten, aber das scheint sich wohl intern letztendlich doch nicht durchgesetzt zu haben. Wie Franz anmerkt, kommt wohl sicher nur das LG G8s ThinQ nach Deutschland.
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