Am vergangenen Mittwoch hatte Nokia zwei neue Smartphones inklusive einer weiteren Version seines Symbian-Betriebssystems mit dem Codenamen Belle vorgestellt. Enno hatte bereits am Tag der Präsentation über die beiden Modelle Nokia 700 und 701 sowie Symbian Belle berichtet. Dank einer Einladung von Nokia zu einem Blogger-Event hatte ich bereits die Gelegenheit, mit den neuen Produkten ein wenig herumzuspielen. Hier mein erster Eindruck vom Nokia 701 und Symbian Belle.
Nokia 701
Das Nokia 701 erinnert von seiner Form her stark an das Nokia C7, welches mir von Design und Haptik sehr zusagt. Es liegt gut in der Hand, ist wertig verarbeitet und überwiegend aus Aluminium oder einem anderen Metall hergestellt. Vom Gewicht ist es schon ein kleiner “Böller”, geht aber noch okay. Wer ein Galaxy SII erwartet, wird enttäuscht – es wiegt etwa 131 Gramm, was aber noch weit weniger ist als das Nokia N8 oder das Nokia E7.
Das Display des Nokia 701 kann sich sehen lassen, auch wenn der Finne bei diesem Modell keinen AMOLED-Screen verwendet hat. Man setzt stattdessen auf ein 3,5 Zoll Gorilla-Glass IPS-Panel mit einer recht hohen Blickwinkelstabilität, ClearBlack-Technologie und einer Auflösung von 640 x 360 Pixeln. Als Prozessor wird erstmals eine 1GHz-CPU verwendet, was sich positiv auf die Performance auswirkt – alles läuft absolut flüssig.
Die 8MP-Kamera mit seinem dedizierten Button löst extrem schnell aus und produziert auf den ersten Eindruck recht gute Bilder. Endlich gibt es Features wie permanenten Autofokus und Tipp-to-Focus, was ich bei dem Flaggschiff Nokia N8 mit seiner eigentlich recht guten Kamera bislang vermisst habe.
Nicht zu vergessen ist die Integration eines NFC-Moduls (auch im Nokia 700), mit dem es möglich ist, Daten zwischen NFC-fähigen Smartphones auszutauschen, eine Verbindung zu kompatiblen Kopfhörern und den Boxen Nokia Play 360 herzustellen. Zukünftig wird es zudem möglich sein, mithilfe dieser Technologie Bezahlungen vorzunehmen. Weitere technische Daten gibt es hier (PDF). Mehr Informationen über NFC sind in einem separaten Artikel nachzulesen.
Symbian Belle
Symbian Belle ist im Unterschied zum Anna-Update eine wahre Erfrischung und Weiterentwicklung, welche in die richtige Richtung geht. Während Symbian^3 in den ersten Versionen alles andere als für Smartphones mit Touchscreen ausgelegt war, und man sich leicht in den Untiefen des Menüs verirren konnte, ist Belle viel einfacher und übersichtlicher aufgebaut.
In einigen Punkten erinnert es sogar stark an Android, denn Nokia hat seinem Betriebssystem eine Benachrichtigungsleiste verpasst, die sich von oben herunterziehen lässt. Außerdem gibt es sechs Homescreens, auf denen sich (Live-)Widgets, Shortcuts etc. ablegen lassen. Jeder Homescreen kann zudem mit einem separaten Bildschirmhintergrund versehen werden.
Ich muss sagen, der erste Eindruck ist absolut positiv. Hier sieht man, dass Nokia Symbian alles andere als fallen gelassen hat, stetig weiterentwickelt und es von einem Betriebssystem für Handys in ein “erwachsenes” Smartphone OS verwandeln will. Auf den ersten Blick ist die Verwandlung auf dem Weg in die richtige Richtung. Mehr dazu ist im Augenblick schwer zu sagen, denn ein intensiver Test wird erst später folgen, sobald mir ein Testgerät vorliegt.
Hands-On mit dem Nokia 701
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