Die Parrot Mambo FPV ist eine Kombination aus Minidrohne, Kamera mit Livestreaming, Headset für ein Smartphone und Controller. Sie setzt dabei auf bewährte Technik, die seid 2014 von Parrot gebaut und weiterentwickelt wird und soll den Piloten maximal in den Flug hineinversetzen.
Die Minidrohne
Die Mambo basiert ganz eindeutig auf dem 2014 vorgestellten Konzept von Parrot, das damals in der fliegenden und rollenden Minidrohne “Rolling Spider” (Testbericht) zum Einsatz kam. Ein Jahr später ging es samt Namensänderung in die zweite Runde und die Airborne Drohnen machten den Luftraum in Büros unsicher. Eine davon, die Airborne Cargo, hatte einen LEGO-Steckplatz, der auch in der Parrot Mambo wieder anzutreffen ist und für den es im “Mission”-Paket sogar einen Greifarm und eine Kanone gibt. Eine Airborne Minidrohne war auch das Herzstück der Hydrofoil, einer schwimmenden Variante.
Nach 10 Minuten ist Schluß. Auch wenn man bei Parrot eine neue “Powerbatterie” zur Mambo FPV legt, ist auch bei ihr nach 10 Minuten Schluss. Natürlich kostet jetzt nicht nur der Flug Strom, sondern auch das Videostreaming von der aufsteckbaren HD-Kamera aufs Smartphone bzw. in den Cardboard-Modus für die FPV-Brille.
Der neue Akku hat die selben Abmessungen wie der Alte – hat aber 660 mAh statt 550 mAh. Diese Akkus benötigen eine halbe Stunde zur Aufladung und kosten 17 Euro, denn man möchte davon mindestens zwei – besser noch Drei – und das dedizierte Multiladegerät.
Zubehör
Für die Mambo FPV hat man sich nun Technik aus den größeren Drohnen von Parrot angeeignet und Skycontroller und Cockpitglasses vereinfacht und verkleinert. Parrot nennt das Headset für die Mambo FPV Cockpitglasses 2 und den Controller Parrot Flypad. Das Headset ist ganz ähnlich wie eine Samsung Gear VR oder Google Cardboard nur eine Hülle für euer Smartphone. Die Magie passiert in der App zum Fluggerät und in der Verbindung zum Flypad.
Eine microSD-Karte für das Abspeichern der Videos der HD-Kamera oder von Schnappschüssen, muss man bei Kauf sinnvoller Weise auch noch mit einplanen. Wie schon angesprochen gibt es diverse Packs mit Zusatzkram für die Mambo oder auch so ziemlich jedes Teil als Ersatzteil, wenn mal was kaputt geht. Leider muss man immer ein komplettes Reperaturset kaufen, dessen Preis mit 15 Euro aber überschaubar ist.
Die App
FreeFlight wurde unterdessen aufgespalten in zwei Apps – FreeFlight Pro 5 und FreeFlight Mini 5.2. Die Pro-Variante kümmert sich um die drei Varianten der Drohne Parrot Bebop und den Einflügler Parrot Disco, während die Mini-Variante die zweite Generation der Minidrohnen, den X-Flügler Parrot Swing und eben die Parrot Mambo FPV steuert.
Bei der Parrot Mambo FPV kann man freilich auch auf den FPV-Aspekt verzichten und die Minidrohne allein über die App auf Smartphone oder Tablet steuern, wenn man “nur mal eben” etwas herumdüsen möchte.
FPV – First Person View
Die Drohne kommt mit drei Steuerungsmodi für unterschiedlichen Fähigkeitsstufen der Piloten. In der ersten Stufe bleibt die Mambo FPV einfach stabil in der Luft auch ohne Befehle. In der zweiten Stufe wir die Automatiksteuerung für die horizontale Achse deaktiviert und man kann sehr enge Kurven fliegen. Schließlich bekommt man in Stufe 3 die komplette Kontrolle über das flinke Fluggerät. Die Reichweite beträgt ca. 30 Meter mit Smartphone und ca. 100 Meter mit dem Flypad. Hier muss man sagen, dass zur Reichweite immer zwei gehören und somit auch die Bauart des Smartphones eine entscheidende Rolle spielt.
Leider kann die Bluetooth-Verbindung, genau wie die WiFi-Verbindung, schon mal abreißen und dann steht die Mambo (immerhin) in der Luft, bis der Akku sich geleert hat. Dieser hält auch wirklich nur maximal 10 Minuten (ohne Zubehör und Stoßdämpfer), ich kam eher so auf 7 Minuten. Andere Kunden berichten auch von gerade einmal 5 Minuten. Die Mambo FPV ist schon eher für Drinnen gedacht, wobei man dann aber auch besser hohe Räume haben sollte und für Bluetooth und WiFi durchlässige Wände. Wenn man bei Bluetooth-Lautsprechern Probleme hat, wenn man mit dem Smartphone als Quelle den Raum verlässt, wird auch die Drohne mal ohne Verbindung dastehen. Bei wenig Wind ist sie problemlos auch Draußen benutzbar, nur erreicht man da unter Umständen die individuelle Reichweitengrenze sehr schnell.
Um das Steuern einer Drohne zu erlernen ist die Parrot Mambo FPV dennoch in meinen Augen das Beste. Nicht jeder ist mit einer fantastischen Hand-Augen-Koordination, oder dem Geldbeutel für ein durchaus ausgereifteres aber auch komplexeres Produkt á la Spark oder Mavic von DJI gesegnet. Wie das Produkt Neulinge an die Steuerung heranführt und es einem überlässt, wenn man sich für die nächste Stufe sicher fühlt, ist schon gelungen. Die 720p der Aufsteckkamera sind aber eben nur 720p und diese sehen dicht vor den Augen nur so mittelprächtig aus. Während die Steuerung
Andererseits stößt man dann auch an die Grenzen der Parrot Mambo FPV. Wenn man das gemeistert hat, gibt es keinen “Pro”-Modus und die einfach nicht auf größere Akkus ausgelegte Tragfähigkeit lässt es schon nur als Spielzeug – komlpex und modular wie sie ist – irgendwann verstauben. Ich denke, wenn hiermit jemand Blut leckt, will er oder sie sicher bald mehr vom Fluggerät als 720p und 5-10 Minuten Flugzeit. Andererseits sind 150 Euro für ein modernes, connected Spielzeug vertretbar. Sphero ist da ja ganz ähnlich unterwegs mit seinen Droiden.
Preis
Parrot bietet derzeit im eigenen Online-Shop einen Weihnachtsrabatt von 15% an:
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Dabei kann man die Mambo in verschiedenen Paketen bekommen. Entweder ganz allein für 99 Euro statt 109 Euro als “Parrot Mambo Fly”, oder in der mir hier für den Testbericht vorliegenden Version “Parrot Mambo FPV” (im Paket mit Flypad, der FPV-Brille und -HD-Kamera) für 149 Euro statt 179 Euro oder mit extra Akku und Ladegerät für 179 Euro statt 228 Euro.
Zum selben Preis bekommt man das Paket auch bei Amazon oder über diverse Anbieter via Preis.de (Affiliatelinks):
weiterführender Link: Parrots Produktseite
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