Die Nachrichten über Facebook als Datenschleuder wollen nicht abreißen. Vor allem seitdem Mark Zuckerberg sein Portal mit OpenGraph ausgestattet hat und nun webweit “Like-Buttons” eingepflanzt werden können, ist Facebook ein noch größerer Marketing-Apparat. Viele Mitglieder haben kein Problem damit, wie mit ihren Daten „gehandelt“ wird, das impliziert wenigstes der nicht abreißen wollende Strom an neuen Mitgliedern. Andere möchten zwar Facebook nicht verlassen, allerdings eine gewisse Privatsphäre behalten. ReclaimPrivacy möchte euch dabei helfen.
ReclaimPrivacy ist ein spendenbasiertes Projekt, das aufgrund der sich stets ändernden Privatsphäre-Einstellungen und -Richtlinien Facebooks ins Leben gerufen wurde. Seitdem Zuckerberg im Dezember in einem Interview äußerte, das die Zeit der Privatsphäre zu Ende sei, öffnete Facebook ziemlich zeitgleich die Standard-Einstellungen für geteilten Content. Viele Nutzer, die ihre Einstellungen nie geändert haben, standen plötzlich „entblößt“ da. Mit der Einführung des OpenGraph werden noch mehr Informationen, wie Like und Verbindungen über das ganze Web verteilt.
Nicht nur für unerfahrene Nutzer ist ReclaimPrivacy ein gutes Hilfsmittel, um zu sehen, welche „offenen Türen“ man so in seinem Facebook-Account hat. Um eure Einstellungen zu überprüfen, zieht ihr von der ReclaimPrivacy-Website das graue Bookmarklet in die Lesezeichen-Leiste eures Browsers. Anschließend besucht ihr Facebook, meldet euch an und klickt auf das frisch hinzugefügte Lesezeichen. Nun beginnt ein Scan-Vorgang, der eure Nutzereinstellungen überprüft.
ReclaimPrivacy untersucht sechs elementare Einstellungen:
- Ob die persönlichen Informationen an das „Pilotprojekt zur umgehenden Personalisierung weitergegeben werden.
- Ob Eure persönlichen Informationen nur mit Freunden geteilt werden
- Ob eure Kontaktdaten für das ganze Internet einsehbar ist.
- Es wird überprüft, wer deine Freunde, Tags und Verbindungen sehen kann.
- Ob deine Freunde Informationen über dich mithilfe externer Applikationen oder Websites teilen können.
- Ob du Applikationen blockiert hast, die Informationen über dich weitergeben können.
Ich bin, was Facebook anbelangt ziemlich zwiegespalten. Ich halte nicht viel davon, wie mit den Nutzerdaten umgegangen – ja gehandelt wird. Jedoch sehe ich es als Blogger für unendlich praktisch, dieses Portal als News-Aggregator einzusetzen. Vielleicht müssen wir als Menschen, die sich im Internet herumtreiben teilweise wirklich von der Privatsphäre verabschieden. Doch wir können ja schauen, was Facebook sich in Zukunft in Bezug auf die Verbesserung der Privatsphäre-Optionen so ausdenkt.
[via VentureBeat]
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