Nachdem wir nun für euch das Mi Note 10 Pro und das Mi 10 Pro getestet haben, bewegen wir uns nun zu den Mittelklassegeräten. Diesmal haben wir für euch das Redmi Note 9 Pro zum Test gebeten.
Alljährlich kommen mittlerweile neue Redmi / Note Modelle auf den Markt. Nun war es wieder soweit, und das Redmi Note 9 Pro liegt uns in der Global Version mit 6/128GB vor. Vom Pro gibt es wie gewohnt 2 Varianten, und zwar 6/64GB und unsere 6/128GB Version.
Das Gerät wurde uns von Tradingshenzhen zur Verfügung gestellt, vielen Dank Dafür.
Lieferumfang Redmi Note 9 Pro
Die Verpackung des Redmi Note 9 Pro ist weiß ist identisch mit der des Mi Note 10. Der Karton ist in weiß gehalten, mit dem Redmi Note 9 Pro Motiv auf der Vorderseite, sowie den Spezifikationen an der Seite der Verpackung und dem Redmi Note 9 Pro Schriftzug auf der Seite.
Das Zubehör besteht aus einem Simslot-Öffner, einer Schutzfolie (montiert), einem Case, sowie einem USB-C Ladekabel und einem 18 Watt Netzteil.
Design und Verarbeitung Redmi Note 9 Pro
Die Abmessungen des Redmi Note 9 Pro betragen 165,75 x 76,78 x 8,8 mm und das Gerät wiegt 209 Gramm. Die Frontkamera ist wie bei allen neuen Modellen im Punch Hole Design. 3 Farben sind aktuell verfügbar, die da heißen Glacier White (weiß), Interstellar Grey (grau) oder Tropical Green (dunkelgrün).
Die Vorder-, sowie die Rückseite sind aus Glas, wobei die Rückseite aufgrund der Effektlackierung sehr hochwertig wirkt. Geschützt wird das Ganze durch Corning Gorilla Glas 5, und auch hier ist der Rahmen wie bei den Mi Geräten aus Aluminium. Die Hauptkamera befindet sich auf der Rückseite mittig. 4 Kamerasensoren und ein LED-Blitz verrichten hier ihr Werk. Details dazu gibt es weiter unten im Test.
Beim Redmi Note 9 Pro findet ihr auf der rechten Seite den Powertaster sowie die Lautstärkebuttons. Eine Besonderheit gibt es hier, denn der Fingerabdrucksensor ist nicht wie bei anderen Modellen auf der Rückseite, sondern im Powerbutton integriert. Auf der linken Seite ist der Simslot für zwei Nano-SIM und eine Mikro-SD, und auf der Unterseite gibt es USB Typ-C Anschluss, das Mikrofon und den Lautsprecher.
Display
Das Redmi Note 9 Pro hat ein 6,67″ großes IPS FHD+ Display mit Corning Gorilla Glas 5 Schutz. Die Auflösung beträgt 1080 x 2400 Pixel bei 396 ppi. Die Screen to Body Ratio beträgt 84,5 %.
Das Display ist wie gewohnt gestochen scharf. Ich konnte weder Pixelfehler noch eine grobe Unschärfe erkennen. Auch die Ausleuchtung ist auf sehr gutem Niveau. Wahlweise kann man mit Software Buttons oder mit der Fullscreen Steuerung arbeiten, wie auch bei anderen Geräten mit MiUI Oberfläche.
Die Farben des Redmi Note 9 Pro sind sehr natürlich und es bestechen durch einen guten Kontrast in der Preisklasse unter 300 €. Die Farbtemperatur lässt sich auch noch nach eigenen Wünschen in den Einstellungen anpassen. Die automatische Helligkeitseinstellung reagiert prompt und präzise, ohne zu stark abzudunkeln. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung auf dem Display kann man noch alles einigermaßen gut ablesen.
Bedienung und Software Redmi Note 9 Pro
Ausgeliefert wird das Redmi Note 9 Pro in unserem Fall mit der globalen MIUI 11 Version. Aktuell ist Version 11.0.4.0 auf Android 10 Basis installiert. In den kommenden Wochen soll das MIUI 12 Update für das Pro ebenfalls erscheinen. Da wird es dann noch ein Update zum Betriebssystem geben. Da es sich hier um die Global handelt, sind sowohl der Playstore als auch alle relevanten Google Apps vorinstalliert. Bloatware war nur minimal installiert, und selbst der Google Kalender ist mittlerweile in die Xiaomi Oberfläche implementiert.
Leistung
Kommen wir zur Leistung im Redmi Note 9 Pro. Aktuell ist hier der Snapdragon 720 verbaut. Der Prozessor ist schon ein knappes Jahr alt und ist für das Mittelklasse-Segment gedacht. Es handelt sich um einen Octa-Core Prozessor mit 2×2.3 GHz Kryo 465 Gold & 6×1.8 GHz Kryo 465 Silver. Dazu kommt die Adreno 618 GPU. Des Weiteren hat das Redmi Note 9 Pro 6 GB LPDDR4 RAM sowie 64/128 GB UFS 2.1 Speicher. Dazu kommt noch die MicroSDXC Unterstützung. Hier kommen zum Vergleich mehrere Tests zum Einsatz. Antutu, Geekbench, 3DMark und A1 SD Bench.
Antutu
Im Antutu Benchmark zeigt das Redmi Note 9 Pro das es schon etwas bessere Mittelklasse ist. Mit 278369 Punkten ist das Redmi Note 9 Pro im Mittelfeld platziert. Tatsächlich sogar vor dem Mi Note 10 Pro.
Geekbench
Der Geekbench Test ist meiner Meinung nach nicht wirklich vielsagend. Zum einen wurde das Punktesystem seit ein paar Versionen überarbeitet, dazu kommt dann noch, dass die Ergebnis-Seite nur alte Smartphones im Vergleich anzeigt wie das Oneplus7 oder das Mi9.
3DMark
Auch in 3DMark werden hervorragende Ergebnisse abgeliefert. Auch hier ist das Redmi Note 9 Pro dank der Adreno GPU gar nicht mal so schlecht.
A1 SD Bench
Zu guter Letzt haben wir dann noch den Speichertest. Mit UFS 2.1 haben wir zwar nicht die schnellsten Raten, aber dennoch gute Ergebnisse.
Spiele
Ich habe im Store diverse aktuelle Spiele getestet auf dem Redmi Note 9 Pro, und kein einziges Spiel lief mit Ruckeln oder sonstigen Problemen. Es konnten Spiele wie z.B. Call of Duty oder Asphalt 9 flüssig gespielt werden. Hier wie bei Cod auf der Detailsstufe Mittel.
Netz und Sprachqualität Redmi Note 9 Pro
Die Sprachqualität beim Redmi Note 9 Pro während eines Telefonats ausgezeichnet – ich und meine Gesprächspartner konnten mich im Test stets sehr gut verstehen. Das Mi Note 10 unterstützt alle LTE-Netze sowie VOIP.
Netzstandards:
- GSM: B2/B3/B5/B8
- WCDMA: B1/B2/B4/B5/B6/B8/B19
- FDD-LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B18/B19/B20/B26/B28
- TDD-LTE: B38/B40
Konnektivität
Was die Konnektivität angeht, ist das Redmi Note 9 Pro ebenfalls gut ausgestattet. Zum einen haben wir Dual Band WLAN mit 2,4/5 Ghz mit den WiFi-Standards 802.11 a/b/g/n/ac, sowie Wifi Direct und Hotspot. Dazu gibt es noch A-GPS mit Unterstützung von Glonass, Galileo und BDS. Bluetooth hat das Redmi Note 9 Pro mit 5.0 sowie A2DP Unterstützung, und dazu gibt es noch einen NFC-Chip für kontaktloses Bezahlen.
Kamera Redmi Note 9 Pro
Beim Redmi Note 9 Pro reden wir von einer gelungenen Mittelklasse Kamera. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, und sie kommt natürlich nicht an die Kamera vom Mi 10 Pro heran, aber die Bilder sind schon qualitativ sehr hochwertig.
- 64 MP Hauptkamera (1/1,72 Sensor f/1,9 26 mm, 0,8µm, PDAF, HDR, Panorama)
- 8 Megapixel Ultraweitwinkel (1/4,0 Sensor f/2,2 119°, 1,12µm)
- 5 Megapixel Makro f/2.4, AF
- 2 Megapixel Tiefensensor f/2.4
Dazu kommen ein LED-Blitz und eine Selfie Kamera mit einem 16 MP Sensor (f/2.5, Weitwinkel, 1/3,06“, 1.0µm, HDR, Panorama). Videos können mit der Hauptkamera mit bis zu 4k und 30 Frames, sowie mit der Frontkamera in FullHD und 120 Frames aufgenommen werden. Also für Vlogger durchaus interessant. Anbei nun einige Fotos, um das Ganze zu veranschaulichen.
Hauptkamera
64 MP Fotomodus
Lowlight
Portraitmodus
Panorama
Akkulaufzeit
Das Redmi Note 9 Pro Pro kommt mit einem 5020 mAh daher. Dazu wird in der China Version 30 Watt Fast Charging unterstützt, während die Global Version leider nur 18W unterstützt. Die Laufzeit im Schnitt liegt bei durchschnittlicher Nutzung bei ca. 24 Std. bevor der Akku bei gut 10% an die Buchse muss. Hier in der Grafik sieht man Schätzung von rund 32 Stunden Rest Akku bei einer Laufzeit von schon knapp 12 Std, davon allerdings so 10 im Standby.
Bei der China Version gibt es ein stärkeres Netzteil, bei der Global leider nur die 18 Watt Version. Ladezeit hier von 50 % bis 100% war nach knapp 25 Min auf 100%. So im Schnitt war der Akku von 10% auf 100% in ca. 50 Minuten.
Fazit
Meine Liste der bereits getesteten Mi/Redmi Gerät wird immer länger, und das Redmi Note 9 Pro gesellt sich auf die Seite der guten Geräte. Es ist kein High-End-Gerät, und es ist hier auch kein Rad neu erfunden worden, aber es ist eine solide gute Mittelklasse, ein Allrounder und das für kleines Geld. Die Verarbeitung des Redmi Note 9 Pro ist sehr gut, sowohl Haptik als auch Optik sind hochwertig, wie wir es gewohnt sind. Die Kamera steht für meine Verhältnisse etwas zu viel aus dem Gehäuse, wenn man das mitgelieferte Case nutzt, sieht man davon allerdings nichts mehr.
Das Kamerasetup ist gut aber auch Standard für ein Mittelklasse Gerät wie das Redmi Note 9 Pro. Die Bildqualität ist sehr gut, der Nachtmodus und bei Low Light generell haben wir etwas verstärktes Bildrauschen, besonders in Innenräumen.Was hervorzuheben ist, ist das der Simslot zu den 2 Nanokarten nun zusätzlich eine MicroSDXC mit bis zu 256 GB unterstützt. Dazu kommt der Klinkenanschluss, den viele trotz fortschreitender BT Nutzung immer noch gerne nutzen. Infrarot ist nach wie vor schon nun seit Anbeginn mit dabei. Der Prozessor selbst ist wie schon erwähnt gute Mittelklasse, der leistungstechnisch das noch nicht ganz so alte Mi Note 10 Pro aussticht, welches zu Beginn doppelt so viel gekostet hat.
Es gibt nicht viel zu meckern bei diesem Gerät, im Gesamtpaket ein gutes Allroundgerät, was sowohl in Punkto Akkuleistung als auch in Punkto Geräteleistung nicht enttäuscht, und das für schlappe 267 Euro derzeit bei Tradingshenzhen mit Free Eu Delivery zu haben. Wer das Note 7 oder 8 hat und ein Upgrade benötigt, sollte hier definitiv zuschlagen.
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