Samsung baut nicht nur Smartphones oder Fernseher, sondern auch sehr erfolgreich und beständig Speicherlösungen. Viele haben sicher die ein oder andere Samsung-SSD unter der Haube ihres Laptops oder Desktop-Rechners. Mit der T3 baut Samsung tragbare – dank USB flexibel einsetzbare – SSDs, die robust, leicht und superschnell sind.
Die tragbare SSD T3 wiegt gerade einmal 51 Gramm (+ Kabel) und man muss schon aufpassen, dass man sie nicht verliert. Neben deutlich schwereren, leistungsfähigen Akkupacks, geht die kleine Kiste schon Mal unter.
V-NAND heißt das Zauberwort aus Samsungs Repertoire und dieser schnelle, gestapelte (v=vertikal) Speicher soll einen Datendurchsatz von bis zu 450 MB/s (lesen/schreiben) erlauben – vorausgesetzt natürlich die Datenverbindung ist die Schnellstmögliche. Maximal geht mit der Portable SSD T3 USB 3.1 (1. Generation = 5 Gbit/s). USB 3.1 ist natürlich auch zu USB 3.0 und 2.0 rückwärtskompatibel, die SSD wird dann eben nur nicht so schnell sein können.
An einem Notebook (Dell XPS 13 9333) mit USB 3.0 (max. 5 Gbit/s) erreichte die Samsung Portable SSD T3 im Benchmark durchschnittlich 327 MB/s beim Schreiben bzw. 337 MB/s beim Lesen (s.o.). Das sind keine 450 MB/s aber es ist a) auch nicht das neueste Notebook und b) immer noch schnell. Die im Notebook verbaute LiteOn IT mSATA erreicht hingegen 350 MB/s beim Schreiben und 448 MB/s beim Lesen (s.u. links). Meine im Desktoprechner verbaute Samsung SSD 840 EVO erreicht sogar 527 MB/s beim Schreiben und 542 MB/s beim Lesen (s.u. rechts). Bei den beiden internen SSDs ist natürlich zu beachten, dass diese schon mindestens ein Jahr ihren Dienst verrichten, mal mehr, mal weniger voll waren und natürlich partitioniert sind.
Samsung liefert ein USB-C- auf USB-A-Kabel für den Gebrauch mit herkömmlichen Rechnern mit. Andere Steckverbindungen, also USB-C auf USB-C für das MacBook o.ä. oder OTG-Adapterkabel mit Mikro-USB-B oder USB-C für die Verwendung an Android-Smartphones, muss man sich selbst bei Anker und Co. besorgen.
Für eine Verwendung der T3 an einem Android-Smartphone (ab Android 4.4 KitKat möglich) ist zwingend ein OTG-Adapter von Nöten, der der tragbaren SSD ausreichend Strom vom Smartphone zur Verfügung stellt. Mit dem verlinkten Adapter von LogiLink bin ich sehr gut über den Testzeitraum verfahren. Achtet hierbei darauf, ob euer Smartphone noch Mikro-USB-B oder schon USB-C als Anschluss bereitstellt. Ich habe es mit einem reinen USB-C- auf Mikro-USB-B-Kabel versucht, das schlug fehl.
Die SSD kommt mit ihrem eigenen Verschlüsselungsprogramm (Windows/OS X), mit dem sich unkompliziert ein Passwort und der Name der Disk festlegen lässt. Um auf die auf der SSD T3 gespeicherten Daten dann zugreifen zu können, muss man den Client (Taskleisten-Tool) auf dem jeweiligen Rechner installiert haben. Dieser erkennt die SSD T3 und fragt das Passwort ab.
Die App für Android bietet die selbe Funktionalität und ver- und entschlüsselt eine angeschlossene SSD T3 mit 265-bit AES. Im Speichermanager des Android-Telefons taucht die SSD T3 dann einfach neben internem Speicher und ggf. einer eingelegten microSD auf.
Die SSD T3 ist schon hauptsächlich für den Einsatz als Backup- oder Transferlösung für große Speichermengen an Notebooks gedacht, allerdings kann man auf ihr natürlich auch seine Film- oder Seriensammlung mitnehmen und dann direkt von der SSD auf dem Tablet oder Smartphone schauen, das selbst ggf. zu wenig Speicher mitbringt. Selbes gilt für SmartTVs
Die SSD T3 von Samsung ist schnell und während meinem Gebrauch, der zugegebenermaßen nur zwei Wochen betrug, zuverlässig. Mit und ohne Verschlüsselung. Sollte ich von meiner Samsung SSD 840 EVO auf die portable Version schließen, wird diese sicher auch lange ihren Dienst tun. Your mileage may vary. Doch warum sollte man überhaupt bei einer externen Platte, neben der Geschwindigkeit, auf eine SSD setzen? Der selbe Grund, warum man das auch insbesondere bei mobilen Rechnern tut: Keine drehenden Teile. Externe Platten mit 3 TB(!) Platzangebot kosten ungefähr so viel wie hier 250 GB und wiegen mit um die 230 Gramm jetzt auch nicht die Welt (vgl. WD Elements/Passport oder Toshiba Canvio).
Meine Empfehlung lautet daher: Wenn man NUR einen externen Backupspeicher benötigt, bei dem es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt, ist es einfach nur vernünftig, eine normale externe Festplatte zu erwerben, deren Preis pro Gigabyte superniedrig ist und die man auch nicht ständig durch die Weltgeschichte trägt. Die wohl aktuellste externe Festplatte von Western Digital, die WD My Passport Ultra, erreicht >73 MB/s bei zufälligen Lese- und Schreibvorgängen und um die 109 MB/s bei sequentiellen Lese- und Schreibvorgängen. Sie ist damit ein Drittel langsamer, als Samsungs SSD T3. Diese eignet sich also insbesondere für solche Einsatzzwecke, bei denen viele oder große Dateien schnell von einem zu einem anderen Rechner transportiert werden sollen. Bilderserien oder Videochunks vom Fotografen-Notebook auf die Workstation im Büro oder so.
Die Portable SSD T3 von Samsung gibt es in vier Speichergrößen mit entsprechend vier Preisstufen. Derzeit sind 250 GB für 128 Euro, 500 GB für 193 Euro, 1 TB für 374 Euro und 2 TB für 735 Euro zu haben. Tatsächlich hat die T3 mit 2 TB damit den besten Preis pro Gigabyte und die mit 250 GB den Schlechtesten. Empfehlen würde ich dann doch den Mittelweg mit der 500-GB-T3, deren Preis-Leistungsverhältnis schon sehr ausgewogen ist und von dem der 2-TB-Variante nur im einstelligen Centbereich abweicht.
Die Samsung Portable SSD T3 ist mit Windows ab Windows 7 kompatibel, mit OS X ab 10.7 “Lion” und Android ab 4.4 “KitKat”.
weiterführender Link: Samsung
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[…] kann mir hier schon vorstellen, dass ein Fotograf unterwegs seine Aufnahmen auf eine portable SSD kippt. Diese wird dann einfach an den USB-C-Anschluss gesteckt und das Backup auf das NAS gezogen. […]