Letzte Woche haben wir euch in unserer Smart Home Reihe die Thermostate von Honeywell vorgestellt. Nun soll es um die smarte Überwachung der Klimafaktoren in und an eurem Zuhause gehen. Genau diese Arbeiten erledigt die Hauptdarstellerin des heutigen Test: die Netatmo Wetterstation!
Lieferumfang
Was ist den so drin in dem Paket? In der umfangreich mit Informationen bedruckten Umverpackung wird man direkt von den zwei Hauptkomponenten begrüßt: der Wetterstation und dem Außensensor, die in einem dicken Moosgummi in ihrer Halterung liegen. Dazu liefert Netatmo noch einen Schnellstart-Guide, eine Halterung für den Außensensor an Masten, ein Micro USB Kabel und einen USB Netzstecker.
Verarbeitung und Design
Das Design der Netatmo Wetterstation wurde ziemlich minimalistisch angelegt. Beide Zylinder bestehen aus mattiertem Aluminium und haben einen Fuß aus Plastik. Bei der Einheit für drinnen hat man am Kopf ebenfalls einen Plastikdeckel, der mit einem Touch-Sensor versehen ist. Die genutzten Materialien sind hochwertig verarbeitet und das simple Design gefällt mir sehr gut! Bei der Außeneinheit hat man vorn einen Schlitz platziert, damit die Luft eindringen kann. Auf der Rückseite findet sich eine Aussparung, die die Schraube aufnehmen soll. Kurz: Die Aufhängung.
Die Inneneinheit hat auf der Rückseite im unteren Teil einen Micro USB Anschluss bekommen, wobei die Vorderseite ebenfalls einen langen Schlitz besitzt, in dem die LED sitzt. Was diese LED genau macht, findet ihr weiter unten. Der Gesamteindruck der Wetterstation ist durchweg positiv, auch wenn sich die Frage stellen lässt, warum die Außeneinheit schick und aus Aluminum sein muss.
Einrichtung
Die Einrichtung ist gut beschrieben und in 5 Minuten erledigt. Zuerst muss die Haupteinheit aufgestellt werden: USB Kabel dran und darauf achten die Station nicht direkt in der Sonneneinstrahlung zu platzieren, damit die gemessenen Temperaturen nicht verfälscht werden. Danach folgt die weitere Einrichtung innerhalb der App. Dazu benötigt ihr einen Account bei Netatmo, der ruck zuck angelegt ist.
Nun muss man den Touch Sensor an der Station lange betätigen, bis die LED blau zu leuchten beginnt. Dann koppelt die App sich mit der Wetterstation und lädt eventuell ein kurzes Firmwareupdate herunter.
Nach der Registrierung im WLAN geht es zum Aufhängen der Außeneinheit, die mit zwei AAA Zellen betrieben wird, die ca. ein Jahr lang durchhalten sollen. Die Einheit solltet ihr an einem regen- und sonnengeschützten Platz per Schraube an der Wand oder per mitgelieferter Masthalterung (Klettband) installieren. Bitte achtet auch darauf, dass die Außeneinheit in Reichweite eures WLANs hängt. Damit ist dann auch alles installiert.
App & Webinterface
Zur Anzeige der gemessenen Daten gibt es eine Netatmo App für Android, Windows Phone oder iOS. Ja – wieder kein Windows Phone. Wirklich schade!
Was misst die Wetterstation denn überhaupt? Drinnen misst die Station neben der Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit, den CO2-Wert, den Luftdruck und die Lautstärke in Dezibel. Der CO2 wird auch über die LED Leiste der Netatmo Wetterstation angezeigt, wenn ihr eine On-Demand Messung macht. Neben den regelmäßigen Messungen, kann man per Druck auf den Touch Sensor an der Station auch eine manuelle Messung vornehmen, um sich die aktuelle Luftqualität anzuzeigen. Ist der CO2 Wert hoch wird die Anzeige rot und man sollte mal lüften. Auch ohne Wetterstation sendet der Körper Signale aus, dass die Qualität der Luft zu schlecht ist: Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Die Station unterstützt euch also dabei, solchen Situationen vorzubeugen.
Wenn ihr bestimmte Werte überschreitet, bietet die App die Möglichkeit an euch per Push zu benachrichtigen. Die Außenstation misst den Luftdruck, die Temperatur, die gefühlte Temperatur und die relative Luftfeuchte. Wer zusätzliche Informationen möchte, kann bei Netatmo noch einen Regenmesser und einen Windmesser dazu kaufen. Diese Informationen werden dann ebenfalls hübsch aufbereitet.
Im Vergleich zu meiner alten Wetterstation mit Außensensor stimmen die Werte überein. Die Messungen scheinen also auch relativ genau zu sein. Die Apps gefallen mir sehr gut und ihr habt ziemlich viele Möglichkeiten euch die Daten anzeigen zu lassen. Im Einstiegsbild bekommt ihr auf einen Blick angezeigt, was drinnen und draußen los ist inkl. der Vorhersage für die nächsten Tage. Wenn man das Handy nun kippt, kommt man in den Überblicksmodus der letzten Tage. Hier könnt ihr die Verläufe von Temperatur, CO2 etc. noch einmal per Diagramm verfolgen.
Auf der Website von Netatmo gibt es außerdem ein sehr nettes Interface, welches euch die Daten eurer Wetterstation noch einmal in der selben Form aufbereitet. Hier kann man aber alle nützlichen Daten auf einen Blick begutachten.
Was noch relativ interessant ist: Netatmo bietet euch die Möglichkeit, die Daten der Wetterstation für andere zugänglich zu machen. Dann könnt ihr auf der sogenannten Netatmo Weathermap die Daten anderer Nutzer sehen und somit Echtzeitmessungen in eurer Umgebung begutachten. Sehr nett und ich war überrascht, wie viele Nutzer es mit dieser Station gibt!
Über den IFTTT Kanal von Netatmo kann man anhand der Daten auch verschiedene Aktionen anstoßen.
Fazit zur Netatmo Wetterstation
Ich persönlich nutze Wetter-Apps relativ unregelmäßig. Nur wenn man irgendwas vor hat und das Wetter dabei eine entscheidende Rolle spielt. Der Blick auf die Wetterstation fällt morgens nur, damit man nicht mit Sommerjacke losrennt und draußen feststellt, dass sibirische Temperaturen herrschen. Die Netatmo Wetterstation ist dabei ein nettes Gimmick um dem Gadget-verliebten Mann eine Möglichkeit zu geben, das Wetter „spielerisch“ zu entdecken 🙂 Die Aufbereitung der Daten ist schick und die historischen Daten sind sehr interessant. Die Verarbeitung der Netatmo Wetterstation ist auch sehr gut.
Was die traditionelle Wetterstation aber dem Netatmo Produkt voraus hat? Ein Display! Mit der Netatmo Wetterstation ist man immer gezwungen in der App nachzusehen, wobei man auf das „alte Ding“ einfach nur zu schauen braucht um die Temperatur zu sehen. Hier könnte Netatmo eventuell ein zusätzliches Display anbieten, welches man mit der Station koppeln kann.
Schlussendlich müsst ihr selber entscheiden, ob euch eine Wetterstation zwischen aktuell 130€ und 200€ Wert ist. Ihr bekommt auf jeden Fall ein gutes Produkt mit sehr guter Funktionalität.
Vielen Dank an Netatmo für die Bereitstellung des Gerätes!
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Kleine Korrektur: Die Netatmo App gibt es für WindowsPhone
[…] werdet nach einem Netatmo Account gefragt. Ich hatte bereits einen, da ich hier letzte Woche die passende Wetterstation vorgestellt habe. Nun habt ihr natürlich keinen Knopf, um die Welcome mit dem Handy zu pairen. Der Hersteller […]
[…] ist ein Hersteller, der sich vor allem durch seine Wetterstation einen Namen gemacht hat. Dazu hatte man bisher auch ein Thermostat und eine Kamera im Angebot, die man zur […]