Vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit den Sonos Play:1 WLAN Lautsprecher zu testen. Dabei handelte es sich um den kleinsten in der Familie der Sonos Boxen. Heute geht es um den größeren Bruder – den Sonos Play:3. Dieser bildet die Mittelklasse und ordnet sich zwischen dem kleinen Sonos Play:1 und dem großen Sonos Play:5 System ein.
Technische Daten
Lasst uns doch wie üblich bei den Innereien bzw. den technischen Daten anfangen. Der größere aber immer noch relativ handliche Lautsprecher ist 132 Millimeter hoch, 268 Millimeter breit und 160 Millimeter tief. Mit diesen Abmessungen bringt er stolze 2,6 Kilogramm auf die Waage und ist damit knapp 800 Gramm schwerer als der kleine Bruder.
Wie schon das kleinere Modell unterstützt der Lautsprecher WLAN 802.11b/g und verzichtet ebenfalls auf die neueren n & ac Standards. Bei Sonos ist es außerdem üblich, dass das Gerät auch im SonosNet funktioniert, welches ein separates WLAN mit AES Verschlüsselung nur für die Sonos Lautsprecher ist. Dadurch werden Interferenzen im normalen WLAN vermieden und man hat in jedem Fall klaren und unterbrechungsfreien Sound. Ein Ethernet Anschluss für 10/100 MBit Netze wurde vom Hersteller ebenfalls verbaut. Auch hier fehlt aber leider der USB Anschluss, den man aber nicht zwingend benötigt.
Der PLAY:3 nutzt drei hochmoderne digitale Verstärker, die einzeln mit drei Speakern verbunden sind – für großartigen Sound in jedem Raum. Das Wireless-Musiksystem bietet puren, klaren Sound, der deine Küche, dein Schlafzimmer, dein Büro oder jeden anderen Raum bei dir zuhause mit Musik füllt. Ein Bassstrahler sorgt für die tiefen Klänge und zwei Mittel- und ein Hochtöner ergänzen den Sound.
In dem Play:3 steckt ein Hochtöner, der sich explizit um die hohen Frequenzen kümmert, zwei Mitteltöner die Mittelfrequenzen und ein Bassstrahler, der die Bässe ordentlich hervorheben soll. Das ganze wird durch drei digitale Verstärker der Klasse D befeuert. Für die Montage per Wandhalterung oder an einem Ständer hat der Hersteller auf der Rückseite auch noch ein 1/4 Zoll Gewinde vorgesehen.
Material und Verarbeitung
Sonos hat eine klare Linie, wenn es um das Design geht. Einfach und doch elegant soll es sein. Schon der Play:1 konnte damit überzeugen. Nun auch der Play:3, welcher mit seinem konvexen Design zweckmäßig und unauffällig daher kommt.
Auf der Vorderseite findet man ein Netz aus hochwertigem Aluminium, welches dafür sorgt, dass die Lautsprecher dahinter geschützt sind. Das Gehäuse ist mit gummiertem Kunststoff ummantelt und für sich trotz des gewählten Materials angenehm an.
Auf der Oberseite findet man außerdem eine hochwertige Plastikabdeckung, auf der gut übersichtlich eine LED und zwei Tasten angebracht sind – die Lautstärkewippe und eine Taste für Play/Pause. Der Rest der Steuerung findet in der zentralen App statt, zu der ich später komme.
Die Unterseite und auch die linke Seite des Lautsprechers besitzt Gummifüße, damit das Gerät nicht in der Gegend umher rutscht, wenn es mal wilder zugehen sollte. Warum aber an der linken Seite? Das Rätsel ist schnell gelöst: Wenn mal weniger Platz ist, kann man den Lautsprecher auch hochkant aufstellen.
An der Rückseite findet man dann Sonos-typisch den Netzwerkanschluss und das Gewinde für die Aufhängung.
Einrichtung und Bedienung
Die Einrichtung ist schnell erzählt bzw. kann ich mit gutem Gewissen auf den Play:1 Test verweisen. Mit im Lieferumfang enthalten ist ein flaches LAN Kabel und das Netzkabel, welches hinten eingesteckt wird. Danach wird das Gerät angestöpselt und es geht auch schon los. Zur Einrichtung benötigt ihr die Sonos Controller App:
Hier habt die Wahl zwischen der drahtlosen Verbindung via WLAN oder der Direktverbindung zwischen Router und Play:3 mittels LAN Kabel. Bei mir kam die Wifi Variante zum Einsatz. Einmal in der App führt diese euch nahtlos durch den sehr gut erläuterten Einrichtungsprozess. Der Player ist schnell erkannt und muss über eine Play-VolUp-Tastenkombination aktiviert werden. Danach blinkt die LED orange und munter vor sich hin, bis letztendlich die WLAN Einrichtung kommt. Ihr gebt euer WLAN Passwort ein, damit der Play:3 auch im WLAN unterwegs sein darf und fertig.
Wer will kann auch bei diesem Sonos Modell die Trueplay Einrichtung durchführen, die aktuell nur mit iOS funktioniert. Hier das Erklärbär-Video dazu:
Die Bedienung geht mit der Sonos Controller App sehr geschmeidig. Keine Abstürze, Ruckler oder ähnliches. Außerdem ist die App gut strukturiert und man findet alles an den dafür vorgesehenen Punkten.
Ihr habt die Möglichkeit entweder Musik von eurem iPhone / Smartphone abzuspielen, auf Radiosender aus TuneIn zuzugreifen oder ihr fügt einen der unzähligen unterstützten Musikdienste hinzu. Da ist wirklich alles dabei, was Rang und Namen hat: Apple Music (keine Beta mehr), Google Play Music, Amazon Music, Deezer, Groove, Last.FM, Soundcloud, Spotify, TIDAL und auch der high fidelity Streaming Dienst WiMP.

Nicht mit an Bord ist die Airplay Funktionalität und die Möglichkeit Hi-Res Dateien abzuspielen. Ansonsten gibt es hier nix zu Meckern.
Klang
Das wichtigste an einem Lautsprecher ist natürlich der Klang. Sonos hat hier ein 3-Wege-System verbaut, welches extrem gute Arbeit macht. Das Klangbild ist noch einmal deutlich besser, als das vom Play:1.
Die Höhen, Mitten und Tiefen sind alle klar hörbar und auch in höheren Lautstärkebereichen noch ziemlich präzise. Wem eine Box nicht reicht, der hat auch die Möglichkeit ein zweites Gerät als Stereo-Paar zu installieren. Das hat zur Folge, dass die Musik extrem synchron und präzise in echtem Stereo angeboten wird.
Wem das Klangbild nicht passt, der hat die Möglichkeit über den Equalizer Bässe, Mitten und Höhen zu regeln. Auch eine Loudness Funktion zur Verstärkung der Bässe ist mit an Bord und ist bei mir per default immer aktiv 🙂
Fazit zum Sonos Play:3
Sonos hat mit dem Play:1 schon ordentlich vorgelegt und setzt mit dem Play:3 noch einen drauf. Für im Moment um die 300 Euro bekommt man einen richtig guten Lautsprecher, der sein Geld in jedem Fall wert ist.
Der Klang ist präzise und auf Wunsch macht euch der Lautsprecher richtig Wind. Dabei ist er aber noch immer erstaunlich kompakt. Sonos ist mit diesem Modell sogar noch etwas günstiger als der direkte Konkurrent Raumfeld mit dem One M. Auch die App macht den besseren Eindruck. Solltet ihr also gerade auf der Suche nach einem potenten Lautsprechersystem sein, dann überlegt euch eine Anschaffung des Sonos Play:3. Noch besser wird die Sache, wenn man zwei Boxen zu einem Stereopaar kombiniert.
Vielen Dank noch einmal an Sonos für die Bereitstellung der Testgeräte!
- Huawei MediaPad M3 Lite – Mittelklasse Tablet ausprobiert - 6. November 2017
- Google Assistant für iOS unterstützt jetzt Apple Music - 30. Oktober 2017
- iTunes Karten – 15% Bonusguthaben bei Müller - 30. Oktober 2017
[…] Sonos Play:3 ausprobiert […]
Habe gerade die Möglichkeit, zwei Play3 für 99 Euro im Rahmen einer Vertragsverlängung meines Handy-Vertrags zu erstehen.
Was mir noch fehlt ist die Anbindung direkt an den TV, obwohl dieser auch über ein WLAn Modul verfügt. Wäre ja schön, wen sowas noch kommen würde, aber absehbar ist das wohl nicht 🙁
[…] Sonos Play:3 ausprobiert […]
[…] Sonos Play:3 ausprobiert […]