In den letzten Wochen haben wir uns von dem kleinsten WLAN Lautsprecher Sonos Play:1 zu dem mittleren Modell Play:3 gearbeitet. Nun fehlt natürlich noch das beste Modell des Multiroom Systems – der Sonos Play:5!
Technische Daten
Wie üblich möchte ich euch zuerst etwas zu den technischen Daten erzählen. Der größte der Sonos WLAN Lautsprecher kommt ist 203 Millimeter hoch, 364 Millimeter breit und 154 Millimeter tief. Damit ist er sogar 6 Millimeter schmaler in der Tiefer, als der Sonos Play:3. Das tut jedoch seinem Gewicht keinen Abbruch. Mit 6,36 Kilogramm handelt es sich hier um ein kompaktes Monstrum, welches knapp 4 Kilogramm schwerer ist, als der Play:3. Sonos hat hier also ordentlich was reingepackt!
Wie schon die beiden anderen Modelle unterstützt der Lautsprecher WLAN 802.11b/g und verzichtet ebenfalls auf die neueren n & ac Standards. Bei Sonos ist es außerdem üblich, dass das Gerät auch im SonosNet funktioniert, welches ein separates WLAN mit AES Verschlüsselung nur für die Sonos Lautsprecher ist. Dadurch werden Interferenzen im normalen WLAN vermieden und man hat in jedem Fall klaren und unterbrechungsfreien Sound. Ein Ethernet Anschluss für 10/100 MBit Netze wurde vom Hersteller ebenfalls verbaut. Auch hier fehlt aber leider der USB Anschluss, den man aber nicht zwingend benötigt. Einzigartig ist hier der 3,5 Millimeter Audioeingang, der die Eingangsquelle automatisch erkennt.
Der PLAY:5 nutzt sechs hochmoderne digitale Verstärker, die einzeln mit sechs Speakern verbunden sind – für großartigen Sound in jedem Raum. Jedes Instrument, jede Stimme, jedes Detail ist zu hören – pur und präzise. Mit erstaunlicher Klarheit. Und keinerlei hörbaren Verzerrungen. Selbst, wenn du voll aufdrehst. Richtig laut.
Der Play:5 hat nicht wie der Play:3 nur einen Hochtöner, sondern insgesamt drei Stück, welche sich um die hohen Frequenzen kümmern. Damit die Mitten klar und deutlich zur Geltung kommen, verbaut Sonos ebenfalls drei Mitteltöner. Einen Bassstrahler wie beim Play:3 findet man hier übrigens nicht. Die Bässe werden durch die Mitteltöner mit abgedeckt. Damit hier auch ordentlich Druck dahinter kommt, hat der Hersteller hinter jeden einzelnen Lautsprecher auch einen digitalen Verstärker der Klasse D gesetzt.
Der größte Lautsprecher im Bunde ist übrigens nicht für die Wandinstallation vorgesehen, weil er wahrscheinlich zu schwer und zu groß ist. Das bisher übliche 1/4 Zoll Gewinde fehlt hier also.
Material und Verarbeitung
Sonos hat eine klare Linie, wenn es um das Design geht. Einfach und doch elegant soll es sein. Schon der Play:1 und auch der Play:3 waren im Bereich Design einfach gehalten und konnten dennoch überzeugen. Auch der Play:5 ändert da nichts. Er kommt mit denselben klaren, geraden und einfachen Linien daher, wie auch schon die anderen Lautsprecher. Er passt damit also voll ins Bild.
Auf der Vorderseite findet man wie üblich den Grill, welcher dafür sorgt, dass die Lautsprecher dahinter geschützt sind. Das Gehäuse ist mit gummiertem Kunststoff ummantelt und für sich trotz des gewählten Materials angenehm an.
Auf der Oberseite findet man nun nicht mehr die vom Play:1 und Play:3 gewohnten Bedienelemente. Sonos hat sein Topmodell mit einer Touch-Oberfläche ausgestattet. Dabei musst ihr den Play/Pause-Button nur berühren, um einen Titel zu stoppen oder zu starten. Daneben finden sich zwei Touchelemente für das lauter und leiser Stellen. Außerdem kann man nun über eine Wischgeste von links nach rechts oder rechts nach links einen Titel weiter oder eben zurück springen. Tolle Sache!
Der Rest der Steuerung findet in der zentralen App statt, zu der ich später komme.
Die Unterseite und auch die Seiten des Lautsprechers zieren Gummifüße, damit das Gerät nicht in der Gegend umher rutscht, wenn es mal wilder zugehen sollte. Die Seiten wurden ebenfalls bestückt, damit die Lautsprecher auch hochkant gestellt werden können.
An der Rückseite findet man nun den Stromanschluss, einen neuen Pairing Button, den 3,5mm Audioeingang und den Netzwerkanschluss.
Einrichtung und Bedienung
Die Einrichtung ist schnell erzählt bzw. kann ich mit gutem Gewissen auf den Play:1 Test verweisen. Mit im Lieferumfang enthalten ist ein LAN Kabel und das Netzkabel, welches hinten eingesteckt wird. Danach wird das Gerät angestöpselt und es geht auch schon los. Zur Einrichtung benötigt ihr die Sonos Controller App:
Hier habt die Wahl zwischen der drahtlosen Verbindung via WLAN oder der Direktverbindung zwischen Router und Play:5 mittels LAN Kabel. Bei mir kam die Wifi Variante zum Einsatz. Einmal in der App führt diese euch nahtlos durch den sehr gut erläuterten Einrichtungsprozess. Der Player ist schnell erkannt und muss über den neuen Pairing Button aktiviert werden. Danach blinkt die LED kurz munter vor sich hin, bis letztendlich die WLAN Einrichtung kommt. Ihr gebt euer WLAN Passwort ein, damit der Play:5 auch im WLAN unterwegs sein darf und fertig.
Wer will kann auch bei diesem Sonos Modell die Trueplay Einrichtung durchführen, die aktuell nur mit iOS funktioniert. Hier das Erklärbär-Video dazu:
Hier gibt es auch noch ein Behind the Scenes zu Trueplay:
Die Bedienung geht mit der Sonos Controller App sehr geschmeidig. Keine Abstürze, Ruckler oder ähnliches. Außerdem ist die App gut strukturiert und man findet alles an den dafür vorgesehenen Punkten.
Ihr habt die Möglichkeit entweder Musik von eurem iPhone / Smartphone abzuspielen, auf Radiosender aus TuneIn zuzugreifen oder ihr fügt einen der unzähligen unterstützten Musikdienste hinzu.
Da ist wirklich alles dabei, was Rang und Namen hat: Apple Music (keine Beta mehr), Google Play Music, Amazon Music, Deezer, Groove, Last.FM, Soundcloud, Spotify, TIDAL und auch der high fidelity Streaming Dienst WiMP.

Nicht mit an Bord ist die Airplay Funktionalität und die Möglichkeit Hi-Res Dateien abzuspielen. Ansonsten gibt es hier nix zu Meckern.
Klang
Das perfekte Hörerlebnis mit besonders klarem, sattem und lebendigem Sound.
So beschreibt der Hersteller selbst den Klang des Sonos Play:5 und trifft damit den Nagel so ziemlich genau auf den Kopf. Schon das Gewicht gibt Aufschluss darüber, was in dem Kasten drin steckt und schon beim ersten Anschalten sollt ihr nicht enttäuscht werden. Der Sonos Play:5 kann richtig laut! In diesem Fall meine ich wirklich laut! So laut, dass die Nachbarn mit wutentbranntem Gesicht an eurer Tür klingeln werden. Aber laut sagt noch nichts über die Klangqualität, denn diese sollte in allen Lautstärkebereichen sehr gut sein.
Um es direkt vorweg zu nehmen: Die Klangqualität ist sehr gut! Ursprünglich wollte ich hier einen Superlativ aufschreiben, aber den hättet ihr mir wahrscheinlich nicht abgenommen. Ihr müsst dieses Teil einfach hören! Selbst im flüsterleisen Betrieb hört man jedes Instrument, jede Stimme, Höhen, Mitten, Tiefen genauestens raus. Der Sonos Play:5 kann eure Trommelfelle zum Platzen bringen und auch im leisesten Modus eure Herzen mit glasklarer Musik erwärmen. Das Topmodell aus dem Hause Sonos kommt übrigens auch sehr gut ohne die Loudness Funktion klar!
Den persönlichen Höhepunkt des Musik- und Klangerlebnisses erfahrt ihr aber erst, wenn ihr zwei dieser klasse Lautsprecher zu einem Stereopaar koppelt. Solche präsisen Klänge voller Volumen hört man einfach viel zu selten. Sonos hat hier mal richtig einen rausgehauen!
Fazit zum Sonos Play:5
Sonos weiß zu differenzieren! Wer denkt der Play:3 wäre das Ende der Fahnenstange, der hat den Sonos Play:5 noch nicht erlebt. „Erlebt“ beschreibt es übrigens sehr gut, denn für aktuell 549 Euro bekommt ihr nicht einfach nur einen Lautsprecher. Ihr bekommt ein Klangerlebnis! Selten ist so viel Geld so gut in ein Produkt investiert!
Auf Wunsch kann der Sonos Play:5 eure Party zu einem Event der Nachbarschaft machen und muss sich dabei nicht einmal großartig anstrengen. Dennoch ist er immer noch erstaunlich kompakt. Noch besser wird das ganze natürlich, wenn man zwei von diesen Monstren besitzt, denn im Stereopaar-Betrieb könnt ihr Musik noch mehr genießen. Hier muss die Konkurrenz noch einiges tun, um an das Preis-Leistungsverhältnis von Sonos heranzukommen!
Vielen Dank noch einmal an Sonos für die Bereitstellung der Testgeräte!
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