Die Sonos Ray ist die günstigste Soundbar im Sonos Line Up. Sie verzichtet auf ein paar Features die von den beiden größeren Modellen bekannt sind. Ob es Sonos gelungen ist einen neunen Standard in dieser Preisklasse zu setzen durfte ich in meinem Test heraus finden.
Erster Eindruck
Wie jeder, mir bekannte Sonos Speaker, wurde die Ray in einem schweren und stabilen Karton verpackt. Die Soundbar ist nochmal in ein Flies gehüllt. Insgesamt fühlt sich die Verpackung sehr hochwertig und exklusiv an. Neben der Ray liegt eine Kurzanleitung, das Stromkabel und ein optisches Audiokabel bei.

(Von links) ARC, Beam und Ray im Vergleich
- Vorderseite der Ray
- Auf der Oberseite befinden sich die bekannten Touch-Buttons
- Auf der Rückseite liegt der Kopplungs-Button, Stromanschluss, optische Audioeingang und ein Netzwerk-Anschluss
Einrichtung
Da ich bereits Erfahrungen mit mehreren Sonos One Lautsprechern hatte, war die Einrichtung für mich keine Überraschung. Aber auch ohne diese Vorerfahrung geht der Setup Prozess leicht von der Hand. Ähnlich wie die Animation bei der Einrichtung von AirPods, meldet sich die Ray sogar in der richtigen Farbe im unteren Teil der App an. Nachdem die Ray über das Drücken der Pairing-Taste identifiziert wurde, muss nur noch das WLAN-Passwort eingegeben werden. Danach ist die Ray teilweise einsatzbereit. Jetzt kann man sich entscheiden, ob man sie noch mit dem optischen Kabel an den Fernseher anschließt oder sie mit Airplay 2 nutzen möchte. Mein Setup für das Schauen von Filmen und Serien ist etwas speziell. Ich nutze einen Beamer in Kombination mit einem Apple TV, der das Bild auf die gegenüberliegende Zimmerseite projiziert. Unterhalb steht mein Schreibtisch mit meinen Monitorlautsprechern. Über Airplay 2 streame ich den Ton des Apple TVs auf den, an die Boxen angeschlossenen Mac. Mit der Ray habe ich es ähnlich gemacht. Sie stand bei Filmabenden auf dem Schreibtisch und war kabellos mit dem Apple TV verbunden. Bei mir gab es keine Probleme mit Latenzen und die Verbindung war stabil. Bei besseren TV-Setups sollte die Sonos Ray über das optische Audiokabel angeschlossen werden. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein Netzwerkanschluss der bei instabilen Wifi Netzwerken für Zuverlässigkeit sorgt. Oben auf der Ray findet man die bekannten Touch-Buttons. Neben lauter und leiser, Play/Pause können auch Songs übersprungen werden.
Auch kann die Ray/ Die Ray kann, wie die anderen Sonos Lautsprecher auch, nur zum Musikhören verwendet und mit anderen Speakern verknüpft werden. Dabei arbeitet die Ray wie jeder andere Sonos Lautsprecher. Musik lässt sich über die Sonos App oder über Airplay 2 zuspielen. Sonos Connect wird auch unterstützt. Beim Musikhören gefiel mir der für Sonos typische volle Klang. Die Höhen sind präsent, was insbesondere der Sprachverständlichkeit bei Filmdialogen zuträglich ist. Eine gewisse Räumlichkeit ist wahrnehmbar. Die beiden großen Brüder können das jedoch besser. Beim reinen Musikhören stellte ich die höhen eine Stufe zurück, was allerdings eine persönliche Präferenz sein kann. Der Klang bei Filmen, Serien und TV ist auf jeden Fall besser als jeder, im Fernseher integrierte Lautsprecher. Vor allem die Sprachverständlichkeit, die mir bei fast allen Fernsehren als störend auffällt, ist Welten besser. Die Ray ist die minimalistischste Lösung um den Sound beim Fernsehabend gravierend zu verbessern.
Die Sache mit dem Sub
Sonos hat mir, auf meinen Wunsch hin, zusätzlich zur Ray noch einen Sub zugesendet. Diese Kombination dürfte nicht wirklich nah an der Realität liegen. Der Sub ist eines der hochwertigsten Produkte, die ich je auspacken durfte. Eine polierte Oberfläche, die den Anschein hat, äußerst kratzfest zu sein, da das Testgerät, dass vor mir bestimmt einige Kollegen hatten, in einem exzellenten Zustand ankam. Die Einrichtung war etwas komplizierter, da der Scann des NFC Tags, der zur Identifikation des Geräts benötigt wird, nicht auf Anhieb funktionierte.

Der Sub ist schön und sehr hochwertig gebaut.
Der Klang des Subs war für mein Empfinden komisch. Besonders beim Musikhören ist mir aufgefallen, das der Sub bestimmte Frequenzen besser darstellt als andere. Bei mir resultierte das darin, dass ich immer wieder die Einstellungen verändert habe aber nie eine universelle Einstellung fand. Bei Filmen erzeugt der Sub eine geniale Atmosphäre, die den meisten nur aus dem Kino bekannt ist: Die Spannung, der beiden jungen Soldaten, die im Film 1917 eine wichtige Aufgabe erhalten haben, ist dank des Subs buchstäblich in der Luft zu spüren.
Zwei One oder eine Ray?
Vor den Monitorboxen standen bei mir zwei Sonos One auf dem Schreibtisch. Die Flexibilität, reduzierte Verkabelung und das einfach Zuspielen von Musik waren die Hauptargumente für diese Geräte. Aktuell kostet ein Sonos SL Stereopaar 340€. Eine Ray gibt es ab 250€. Abseits des Klangs gibt es aus meiner Sicht zwei Hauptargumente für die Ones: Der Stereoeffekt ist deutlich besser, wenn die Lautsprecher weiter auseinander stehen oder hängen. Der zweite Grund für die Ones ist die höhere Flexibilität. Die Ones können zukünftig, wenn sich das TV-Setup nochmal ändert, flexibler einsetzbar. Für die Ray spricht die einfachere Montage und Verbindung, da die Ones nur über Airplay angebunden werden können. Die Lösung mit den beiden Ones dürfte daher für die meisten ohnehin uninteressant sein.
Fazit
Die Ray ist eine wunderbare Lösung, um den Sound des Fernsehers zu verbessern und das nicht nur für die, die bereits im Sonos Ökosystem unterwegs sind. Die Doppelnutzung als WLAN Speaker ist ein deutlicher Vorteil gegenüber der Konkurrenz, die meistens auf ein Signal vom Fernseher angewiesen ist. Die Verarbeitung der Ray ist hochwertig und für 250€ sehr angemessen. Meiner Meinung nach hat Sonos an den richtigen Stellen gespart. Diese Stelle ist zum einen die Dolby Atmos Unterstützung und die Limitation auf den optischen Audioeingang, sowie den Verzicht auf einen integrierten Sprachassistent. Der Sub ist ein absolutes Luxus-Produkt, sorgt aber für eine geniale Soundkulisse. Wem das wichtig ist und bereit ist, dafür 800€ auszugeben, sollte sich auch Gedanken über eine der größeren Soundbars im Programm machen.
Vielen Dank an Sonos für die Bereitstellung der Testgeräte.
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