Es ist soweit: Sonos veröffentlicht seine neue Controller-App für kompatible und zukünftige Sonos-Komponenten. In zwei Tagen kommen die neue Soundbar Sonos Arc, der “neue Fünfer” Sonos Five und der Sonos Sub in der 3. Generation auf den Markt, die natürlich gleich mit der neuen Software laufen.
Neben der Unterstützung für die drei neuen Produkte, die Ende dieser Woche auf den Markt kommen, sollen die User mit neuen Funktionen, Aktualisierungen der Benutzerfreundlichkeit und mehr Personalisierung rechnen können. Sonos S2 ermöglicht auch Audiotechnologien mit höherer Auflösung für Musik und Heimkino wie z.B. Dolby Atmos auf der Sonos Arc. Hier die Kompatibilitätsliste:
Wer ausschließlich zur neuen Software kompatible Produkte im Einsatz hat, kann einfach die neue App herunterladen, die Alte löschen und das ganze System wird auf Sonos S2 aktualisiert. Die neue App steht für iOS im App Store und für Android im Google Play Store bereit:
Ich selbst habe meine Sonos Bridge in den Ruhestand geschickt und das Update durchgeführt, wobei aber eine Komponente per Kabel mit dem Router verbunden werden musste, da ja nun die Bridge fehlte und die Komponenten nichts vom Heim-WLAN wussten.
Wer Produkte hat, die jetzt auf Sonos S1 laufen und von denen einige, oder alle, nicht mit Sonos S2 kompatibel sind, gibt es zwei Möglichkeiten.
Nichts tun
Man kann auf S1 bleiben. Dabei wird man beim nächsten automatischen Update der Apps auf dem Smartphone sehen, dass die bisherige Controller-App in “Sonos S1” umbenannt wurde:
Es wird weiterhin Fehlerbehebungen und Sicherheitspatches geben und Sonos wird, wie bisher, mit allen Partnern zusammenarbeiten, damit die Musik- und Sprachdienste so lange wie möglich funktionieren. Es können allerdings zukünftig keine neuen Sonos-Produkte zum bestehenden S1-System hinzugefügt werden!
Wer also ein sorgsam aufgebautes und vergleichsweise umfangreiches Sonos-System zu Hause betreibt und inkompatible Komponenten nicht austauschen kann oder will, sollte vorerst auf S1 bleiben. Sonos bietet zwar 30% Nachlass auf Trade-Up-Komponenten, aber selbst dann sind die Komponenten ja nicht gerade günstig. Tatsächlich betrifft das den Connect:Amp, für den man den Amp bekommt, den Connect für den man den Port bekommt und den Play:5 (1. Gen) für den man den Five bekommt. Die Bridge ist ohne Nachfolgeprodukt und schon eine ganze Weile überflüssig geworden, seit dem die Komponenten kein separates WLAN mehr benötigen und die separaten Zone Player und die CR200-Fernbedienung sind durch die Apps ersetzt worden.
Natürlich fragt es sich, wie lange diese “Zusammenarbeit mit den Partnern” für diesen Legacy-Ast der Sonos-Produkte bestehen bleibt und wann es zu ersten Nutzugseinschränkungen der derzeit laufenden Audio- und Musikdienste kommt.
Trennung in zwei separate “Haushalte”
Man kann auch beide Apps nebeneinander nutzen, wobei dann alle kompatiblen Geräte S2 bekommen und die Alten auf S1 bleiben. Der offensichtliche Nachteil ist, dass diese getrennten Gruppen nun auch nicht mehr in einem Multiroom-System stecken, sondern in Zweien, die nicht miteinander kommunizieren können.
Es gibt dabei zu beachten, dass Musikdienste mit Einzelstream-Beschränkungen, nur je auf einem der beiden System wiedergegeben werden können. Startet man z.B. die Wiedergabe von Spotify auf einem S1-System, kann man nicht gleichzeitig Musik vom selben Spotify-Konto auf einem S2-System abspielen. Damit das geht, bräuchte man zwei Konten bei Spotify.
Dienste, deren Apps die direkte Ansteuerung von Sonos-Komponten unterstützen, zeigen weiterhin alle Räume und alle S1- und S2-Systeme an. Auch hier gilt, wenn der Anbieter nur Einzelstreams pro Konto erlaubt, kann man nicht auf Räume/Komponenten mit unterschiedlichen Versionen gleichzeitig abspielen.
Die zweite Hürde bei dieser Kompromisslösung betrifft Komponenten, die mit Google Assistant bzw. Amazon Alexa ausgestattet sind. Will man den gleichen Assistenten nutzen, benötigen beide Systeme separate Konten. Eines für Sonos S1 und eines für Sonos S2. Es ist auch möglich den Assistenten in einem der beiden System zu wechseln (also S1 auf Google und S2 auf Alexa oder andersherum), dann kommen sie sich auch nicht in die Quere.
Ich frage mich, ob man bei einer Trennung nicht “geschickt” trennen kann, in z.B. Räume, die eh nie gleichzeitig das Selbe spielen. Dazu müssten beim Update natürlich die Komponenten, die auf S1 bleiben sollen vom Strom getrennt werden. Also z.B. Schlafzimmer + Bad mit Symfonisk + Sonos One bekommen S2 mit der neuen App und das Wohnzimmer mit Connect:Amp + Playbar bleibt auf S1. Natürlich sind die Installationen bei Leuten zu Hause beliebig komplex und wir werden jetzt im Nachgang wohl erst sehen oder hören, wie es Nutzern ergangen ist; was klappt und was nicht.
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