Sony sind nicht die ersten, die Bluetooth-Kopfhörer anbieten, deren Technik in einem Bügel Platz findet, den man sich um den Hals legt, aber die “h.ear in Wireless” machen vieles richtig, ohne zu dick aufzutragen.
Sony bleibt der “h.ear in”-Linie treu und bietet die MDR-EX750BT in den selben knalligen Farben an. Tatsächlich haben die In-Ears die selbe Form wie die h.ear in NC und tragen sich exakt auch so. Es ist dann auch kein Wunder, dass sie die gleichen technischen Spezifikationen mitbringen und sich im Grunde nur durch die Trageart unterscheiden. Das Testgerät hat den schönen Blauton “Viridian Blue” (Blau-Grün), ist aber auch im superduper Limonengelb zu haben.
Spezifikationen
- Treibereinheit: 9 mm, dynamisch – Kalotte (Kupfer-Schwingspule)
- Frequenzgang: 5 Hz bis 40 kHz
- Empfindlichkeit: 105 dB/mW
- Kommunikationssystem: Bluetooth 4.1
- Ausgangsleistung: Bluetooth-Leistungsklasse 2
- Maximale Kommunikationsreichweite: Sichtlinie ca. 10 m
- Kompatible Bluetooth-Profile: A2DP (Advanced Audio Distribution Profile), AVRCP (Audio video Remote Control Profile), HFP (Hands-free Profile), HSP (Headset Profile)
- Unterstützte Codecs: SBC, AAC, aptX, LDAC
- Stromquelle: 3,7 V, integrierter Li-Ion-Akku
- Betriebsdauer: max. 7,5 h (Musikwiedergabe oder Telefonie)
- Bereitschaftsdauer: max. 200 h
- Ladedauer: ca. 2,5 h
- Masse: 38 g
- Zubehör (im Lieferumfang): Micro-USB-Kabel, Hybrid-Silikon-Gummi-Ohrpolster (SS, S, M, L x 2), Tragbeutel, Clip
Im Headset ist ein Mikrofon integriert, dass “HD Vocie” (besonders klares Freisprechen in dem Fall des h.ear in Wireless) unterstüzt. Das verbundene Telefon und das Telefon am anderern Ende der Sprechverbindung, müssen ebenfalls die “HD Voice”-Funktion unterstützen.
Was die Sony h-ear in Wireless nicht können, ist NC also Noise Cancellation = Geräuschunterdrückung. Dafür kommen sie, als kabellose Kopfhörer, mit dem Bluetooth-Profil LDAC, das – wie alle h.ear-in-Produkte – auch via Funkstrecke den Genuss von HiRes-Audio zulässt, obwohl es selbst damit nicht ganz erreicht wird und von Sony als “High Quality Sound” betitelt wird. LDAC passt die Übertragungsrate dynamisch an die Hörumgebung (also die Entfernung zur Quelle) an und kann dabei bis zu 990 KB/s erreichen (~ ca. 3x so viel wie normale Bluetooth-Verbindung via A2DP).
Die ersten Wettbewerber, mit diesem Bügeldesign, hatten mich ja nicht überzeugt. Das waren namentlich Harman/Kardon für LG mit dem Headset Tone Infinim, das für das LG G3 erschien, von dem es inzwischen ja auch mehrere Generationen gibt. Doch das Sony h.ear in Wireless hat sofort überzeugt. Die 38 Gramm merkt man umgelegt einfach null und der große Vorteil ist natürlich, dass die ganze Technik und der Akku in dem Bügel stecken und nichts schwer am Ohr zieht. Es ist schmal, unaufdringlich und ohne Mechanik die im Zweifel ausfällt.
Bei Bluetooth-Kopfhörern, egal ob mit oder ohne Kabel, bei denen die Technik zwangsläufig auf die Ohrstöpsel selbst verteilt werden muss, steigt natürlich auch deren Gewicht. Ein Gewicht, dass nach längerem Tragen durchaus unangenehm auffallen kann. Der Bügel hier kann wirklich von jedem getragen werden, auch wenn man nicht viel Hals hat 😉
Ich habe sie sowohl beim Pendeln als auch beim Rasenmähen verwendet und sie haben nie versagt. Die 10 Meter Reichweite kann ich bestätigen und auch die lange Hördauer ist drin. Natürlich dauert die Ladung dann auch wieder 2:30 h, aber das kann man ja über Nacht erledigen – tagsüber brauch man im Normalfall keine Angst haben, dass der Akku nicht reicht. Der Klang ist Sony-typisch ausgeglichen und gefällt mit immer wieder. Die Stöpsel sind trotz der vier Größen entweder leicht zu klein oder leicht zu groß – aber das liegt an meinen komischen Gehörgängen. Hier würde ich mir mehr Kreativität bei den Aufsätzen wünschen.
Im linken Arm des Bügels stecken auch die paar wenigen Kontrollen: Die Wippe für Lautstärke und Vor- und Zurückspulen und der Power-Knopf, der auch Anrufe und Musikwiedergabe regelt (Annahme/Auflegen, Play/Pause). Eine LED zeigt den momentanen Status an und geladen wird über den daneben befindlichen Mikro-USB-Port.
Die Sony h-ear in Wireless (MDR-EX750BT) kosten 179 Euro. Die Ohrstöpsel liegen in vier Größen bei (Größe L gleich zwei Mal) und am Clip kann man die Kabel miteinander verbinden, wenn man gerade mal nicht hört. Magnetisch, wie bei anderen Herstellern, oder mit Einem Kabeleinzug wird nicht gearbeitet.
weiterführender Link: Sony
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