In den letzten Wochen habt ihr hier mittlerweile drei Tests zu Raumfeld WLAN Lautsprechern lesen können. Heute folgt nun der vierte und damit auch letzte. Die bisherigen Artikel befassten sich immer nur mit den einzelnen Lautsprechern: dem One S, dem One M und den Stereo M Boxen. Dieser hier dreht sich nun um das komplette System. Wie schlagen sich die einzelnen Komponenten, wenn man sie in der Wohnung verteilt? Wie gestaltet sich die Einrichtung und vor allem die Bedienung des großen Ganzen? Ich hab es für euch probiert!
Die Ausgangssituation
Den Aufbau meiner Wohnung habe ich euch bereits in dem Devolo WLAN Test geschildert. Wir wohnen in einer 130 qm großen Maisonette-Wohnung mit vier Räumen. Idealerweise habe ich auch insgesamt vier Lautsprecher zu Verfügung um die komplette Wohnung zu beschallen, für jeden Raum einen.
Die Einrichtung
Zur Einrichtung der einzelnen Komponenten könnt ihr euch ausführlich in den Einzeltest informieren, die ich an dieser Stelle gern noch einmal erwähnen möchte:
Ich habe anfangs hin und her überlegt, welche Lautsprecher ich wo platzieren möchte. Schlussendlich habe ich nun die Stereo M im Wohnzimmer installiert, den One M in der Küche und je einen Raumfeld One S in Schlafzimmer und Kinderzimmer.
Mit der Platzierung der Boxen ist die Einrichtung aber noch nicht ganz beendet. Ihr müsst natürlich auch noch alle Lautsprecher in der Raumfeld Controller App registrieren, dazu ist folgendes wichtig: Das komplette System stützt sich auf einen sogenannten Host-Lautsprecher, d.h. ist der Host nicht angeschaltet, funktioniert das komplette System nicht.
Überlegt euch also gut, welchen Lautsprecher ihr zuerst in der App registriert (idealerweise einer der sowieso fast immer an ist), da ihr sonst wieder von vorn anfangen müsst. Ein Beispiel von mir: Ich hatte die Stereo M als Host definiert, schalte Geräte die ich nicht benötige gern aber komplett aus. Nun wollte ich oben im Schlafzimmer aber Musik hören und bekam folgenden Screen angezeigt:
Das Rad dreht sich dann so lange, bis ihr den Host anschaltet. Dann könnt ihr auch mit allen anderen Lautsprechern kommunizieren.
Aber zurück zur Einrichtung: Habt ihr euch für den Stamm-Lautsprecher entschieden ist die Einrichtung innerhalb der App ziemlich simpel. Ihr folgt dem Guide in der App (siehe Galerie) und drückt wenn benötigt kurz den Setup Knopf an dem jeweiligen Lautsprecher, danach wird das WLAN ausgewählt, fertig!
Dieses Prozedere könnt ihr nach und nach für jeden installierten Raumfeld Lautsprecher durchführen. Ihr könnt den Menüpunkt dafür unter “Einstellungen” > “Raumkonfiguration” > “Raum hinzufügen” finden.
Nachdem ich nun diese Schritte für alle vier Raumfeld Boxen erledigt hatte. Ging es darum sich mit den Optionen innerhalb der App vertraut zu machen.
Die Raumfeld Controller App
In den Einzeltests ist die Raumfeld Controller App immer etwas zu kurz gekommen. Das möchte ich hier nun nachholen, weil Sie die zentrale Steuereinheit für das Komplettsystem darstellt. Ihr könnt die Raumfeld Controller App für iOS oder Android herunterladen. Leider hat der Hersteller hier noch nicht an Windows Phone gedacht, was sicherlich den ein oder anderen Nutzer enttäuschen dürfte.
Den initialen Screen bildet eine Übersicht der verschiedenen Musikquellen. Über einen Wisch nach links kommt ihr in das “Zuletzt Gespielt” Menü mit einer Übersicht eurer zuletzt gehörten Titel, Radios etc. Wischt ihr erneut nach links kommt man in die Favoriten und zu guter letzt in eine Übersicht der “Persönlichen Trends”.
Über die Quelle “Meine Musik” könnt ihr auf einem NAS oder Musikserver befindliche Musik auswählen. Unter Playlisten findet ihr eure selbst erstellten Wiedergabelisten und TuneIn bietet euch einen kostenlosen Internetradio-Dienst an. Den Line-In Input gibt es nur beim Raumfeld One M und Raumfeld Stereo M. Der One S bietet diesen Eingangskanal leider nicht an.
Spotify bietet über den Spotify Connect Service die Möglichkeit an, direkt aus der App zu einem Lautsprecher eurer Wahl zu streamen. Das ist ein Premium-Feature und funktioniert immer nur auf ein Gerät. Ihr könnt also nicht die komplette Wohnung gleichzeitig mit Spotify beschallen. Schade!
Im Menüpunkt “Musikdienste” verstecken sich neben Spotify und TuneIn auch noch Tidal, WiMP, Napster und Last.fm Scrobbler. Es werden euch also eine Menge Optionen geboten.
So viel zu den Musikressourcen, die hier nahezu unerschöpflich sind. Ich werde nicht müde auf dem fehlenden AirPlay Feature herumzuhacken, was mich wirklich stört. Aber kommen wir zu den sogenannten Hörzonen, dem besten Feature dieses Systems.
Hat man die Lautsprecher halbwegs intelligent in der Wohnung verteilt, kann man am unteren Rand der App die sogenannte Hörzone einstellen, das heißt ihr könnt dem System nun sagen, welcher Lautsprecher welche Musik abspielen soll. In diesem Beispiel hören wir in der unteren Etage der Wohnung gerade Rock Antenne und oben den Antenne Bayern Top 40 Sender über TuneIn:
Ein anderes Beispiel: alle Lautsprecher spielen die selbe Musik ab.
Wenn man in jedem Raum die selbe Musik hört und das ohne irgendwelche Delays zwischen den einzelnen Raumfeld Komponenten, ist das wirklich ein Fest für die Ohren. Die Lautsprecher klingen jeder für sich sowieso schon sehr gut aber im Zusammenspiel erzeugen die Geräte eine wirklich stimmige und voluminöse Atmosphäre. Richtig gut!
Im Endeffekt kann man auch jeden Lautsprecher in seine eigene Hörzone hängen und somit in jedem Raum andere Musik hören. Das macht aber in unserer Wohnung keinen Sinn, weil sonst ein musikalisches Durcheinander zustande käme. Neben den Bugs, die ich bereits in den Einzeltests erwähnte sind mir keine weiteren Schwächen aufgefallen.
Raumfeld Expand
Die Voraussetzung für ein gut funktionierendes Multiroomsystem ist ein flächendeckendes und entsprechend leistungsstarkes WLAN. Raumfeld bietet mit dem Expand eine Entlastung für das bestehende bzw. Erweiterung für schwache WLAN Netze an. Dieses kleine Kästchen wird per LAN Kabel an euren Router angeschlossen und dann genauso einfach wie ein Lautsprecher über die App eingerichtet.
Danach spannt der Expand sein eigenes 2,4GHz WLAN Netz in eurer Wohnung auf, mit sehr guten Reichweiten. Ziel ist es ein separates Netz für die Lautsprecher zur Verfügung zu stellen, damit auch HiRes Audiodaten verlustfrei und ohne Verzögerungen abgespielt werden können. Über einen USB Anschluss am Expand könnt ihr noch ein zusätzliches USB Speichermedium anschließen um eure Musikbibliothek zu erweitern.
Wenn ihr also überlegt ein Raumfeld System einzusetzen aber nur ein schlechtes WLAN Zuhause habt, dann ist der Expand für erschwingliche 69€ der richtige Begleiter in eurem Netz.
Fazit
Die Raumfeld WLAN Lautsprecher sind nicht nur jeder für sich ganz große Klasse. Auch im Zusammenspiel und in der Kombination miteinander können Sie jede Wohnung bereichern und Lounge oder Strandbar Feeling in die Räume zaubern. Sich zwischen den einzelnen Zimmern zu bewegen und stets einen verzögerungsfreien und absolut klaren Sound zu hören ist einfach toll.
Die Hörzonen und die kleinteiligen Einstellungsmöglichkeiten der einzelnen Lautsprecher runden das System ab. Auf Wunsch kann ich ein Hörspiel im Kinderzimmer abspielen und gleichzeitig im Wohnzimmer eine Party feiern. Mehrere Wochen durfte ich die Raumfeld Lautsprecher nun testen und werde mir sicher demnächst selbst einen Lautsprecher aus dieser Reihe zulegen. Die Erweiterbarkeit macht es einfach so ein System nach und nach aufzubauen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teufel Tochter mit diesen Boxen ein sehr gutes Set auf die Beine gestellt hat, was sehr gut verarbeitet ist und mindestens genauso gut klingt. Auch mit Konkurenten wie Sonos oder Bose spielt man hier in einer Liga mit!
Vielen Dank dafür Raumfeld!
- Huawei MediaPad M3 Lite – Mittelklasse Tablet ausprobiert - 6. November 2017
- Google Assistant für iOS unterstützt jetzt Apple Music - 30. Oktober 2017
- iTunes Karten – 15% Bonusguthaben bei Müller - 30. Oktober 2017
[…] Test: Raumfeld Multiroom System – Die bisherigen Artikel befassten sich immer nur mit den einzelnen Lautsprechern: dem One S, dem One M und den Stereo M Boxen. […]
[…] Test: Raumfeld Multiroom System – Wie gestaltet sich die Einrichtung und vor … und TuneIn bietet euch einen kostenlosen Internetradio-Dienst an. […]
Mittlerweile funktioniert Spotify auch multi-room.
Was ich mich wundere: kann mann dann noch immer via line-in etwas multi-room hören wenn mann ein Expand einsetzt? Funktioniert das nicht nur beim Host? Aber der Expand hat keine line-in…
Ein sehr guter Test. Das Multiroom System von Raumfeld ist echt klasse. Ich persönlich bin ein großer Fan von Sonos. Das Gesamtsystem ist hier einfach genial.