Bei Uhren, die der Kommunikation dienen, muss ich notgedrungen immer zuerst an Michael Knight alias David Hasselhoff aus der Fernsehserie Knight Rider denken. Die inPulse Uhr von Allerta spricht jedoch weder mit einem Auto, noch einer anderen Person. Vielmehr soll sie den Blick auf das Blackberry ersparen.
Einige Hersteller haben es bereits versucht und sind dabei entsprechend gefloppt. So haben Samsung und LG in diesem Sommer jeweils Uhren auf den Markt gebracht, mit denen man neben Zeit ablesen auch tatsächlich telefonieren kann. In Zeiten von Smartphones als Organizer mit mobilem Internet und diversen Zusatzmöglichkeiten ist der Erfolg solcher Modelle entsprechend fraglich. Gadgets für das Handgelenk in dieser Richtung sind also bisher nur als lustige Produkte zur Erlangung von Aufmerksamkeit zu betrachten.
Das nun vorgestellte Gadget für alle Blackberry Smartphones könnte hingegen tatsächlich einige Anhänger erlangen. Es ist über Bluetooth mit dem „Muttergerät“ verbunden und zeigt auf seinem etwa 1,3-Zoll großen OLED Display die eingehenden Statusmeldungen an. Dazu gehören anrufende Telefonnummern, Tweets, SMS und eine Übersicht über empfangende E-Mails.
Gedacht ist dieses Zusatzgerät insbesondere für Geschäftsleute, die innerhalb eines Meetings oder eines Vortrags diskret und elegant ihre eingehenden Nachrichten überblicken wollen. Durch eine einstellbare Vibration kann jede Information sofort überblickt werden, ohne den Vortragenden oder den Gesprächspartner mit einem Blick auf sein Handy zu beleidigen oder abzulenken. Die inPulse Uhr dient dabei jedoch nur als Display, zum Antworten muss man auf herkömmliche Weise wieder zum eigentlichen Blackberry greifen.
Einziger großer Nachteil ist aus meiner Sicht die Akkuleistung der inPulse. Nach Herstellerangabe muss die Uhr nach maximal vier Tagen über einen micro-USB Anschluss aufgeladen werden. Damit ist das Gerät meines Erachtens keine eigentliche Uhr mehr, die über praktische Zusatzfunktionen verfügt. Stattdessen muss man sich daran gewöhnen, ein weiteres Gerät regelmäßig mit Strom zu versorgen, was bislang für eine Uhr untypisch war.
Nicht zuletzt muss ich jedoch bei dem Gedanken schmunzeln, wie es mit solch einer Uhr damals bei meinen Klassenarbeiten oder bei Klausuren in der Uni gewesen wäre. Mit der entsprechenden Strategie hätten sich die 120 Euro sicherlich gelohnt…
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