Das Unistellar eVscope eQuinox ermöglicht es sowohl Anfängern als auch Profis den Weltraum ohne viel Aufwand und Vorkenntnisse zu erkunden. Wir haben das intelligente Teleskop mit Smartphone-Anbindung für euch getestet.
Als ich klein war, wollte ich immer zwei Dinge: einen ferngesteuerten Hubschrauber und ein Teleskop um die Sterne zu beobachten. Beides war zur damaligen Zeit aber nicht nur sehr teuer, sondern auch noch extrem komplex in der Handhabung. Ohne Vorkenntnisse kam man nicht sonderlich weit – und verlor dementsprechend schnell das Interesse.
Inzwischen gibt es für wenige Hundert Euro Drohnen, die sich kinderleicht mit dem Smartphone steuern lassen und sogar dazu in der Lage sind, weitestgehend eigenständig aufwändige Flugmanöver durchzuführen. Derweil sorgen modernste Sensoren dafür, dass Kollisionen und nahezu unmöglich sind.
Während über Drohnen seit Jahren in den Medien berichtet wird, sorgt die Digitalisierung aber auch in anderen Bereichen für ständig neue Innovationen, die uns völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel im Bereich der Astronomie.
Unistellar eVscope eQuinox: Noch nie konnte man das Weltall einfacher erkunden
Noch bis Ende September 2022 ist das eVscope eQuinox von Unistellar zum Aktionspreis von 1.999 Euro (regulär 2.799 Euro) zu haben, was auf den ersten Blick nicht gerade nach einem Schäppchen klingt. Wenn man sich aber anschaut, was so alles in dem digitalen Teleskop steckt, sieht die Sache schon wieder etwas anders aus.
Hier ein Auszug aus den wichtigsten Features des eVscope eQuinox:
- Integrierte intelligente Bildverarbeitung und Reduzierung der Lichtverschmutzung
- Autonome Felderkennung für eine Einrichtungszeit unter 1 Minute
- Bordcomputer mit 35 Stunden Beobachtungsspeicherkapazität für wissenschaftliche Missionen
- Motorisierte Alt-Az-Halterung
- Sony Exmor-Sensor mit NIR-Technologie
- Eingebauter Akku mit bis zu 12 Stunden Laufzeit
- App (iOs und Android) mit 5.000+ Einträgen im Katalog
- Kein Okular – bis zu 10 Geräte können gleichzeitig verbunden werden, für ein soziales Beobachtungserlebnis.
- 9 kg mit Stativ
Anders ausgedrückt: Das eVscope eQuinox ist kein klassisches Teleskop, sondern ein smartes Hightech-Tool zur Beobachtung des Weltalls, mit einer optische Vergrößerung von bis zu 50x
und einer digitalen Vergrößerung von bis zu 400x.
Das Unistellar eVscope eQuinox in der Praxis
Wie eingangs erwähnt, hatte mich ein Teleskop als Kind immer sehr gereizt, aber mit der Zeit verlor ich das Thema zunehmend aus den Augen. Anders ausgedrückt: Als das eVscope eQuinox hier ankam, hatte ich keinerlei Erfahrung mit der Beobachtung des Weltalls – und wie sich schnell herausstellte, brauchte ich diese auch gar nicht.
Unistellar hat bei der Entwicklung seines digitalen Teleskops größten Wert darauf gelegt, dass alles so einfach und komfortabel wie möglich ist. Aus diesem Grund ist das Unistellar eVscope eQuinox auch out-of-the-box einsatzbereit. Man muss das Teleskop eigentlich nur auf dem Stativ befestigen und mit der Smartphone-App verbinden – und schon kann es losgehen. Das ist eine Sache von 5 Minuten. Wenn überhaupt.
Die größte Stärke des eVscope eQuinox ist ganz klar die autonome Felderkennung. Während es mit einem analogen Teleskop für Laien nahezu unmöglich ist, bestimmte Galaxien, Sterne, Nebel oder Kometen am Himmel ausfindig zu machen, übernimmt das beim eVscope eQuinox die integrierte Pointing- und Tracking-Software. Dazu baut man das Teleskop auf dem Balkon, im Garten oder irgendwo in der Natur auf und startet die automatische Kalibrierung. Das Teleskop braucht danach ein paar Sekunden um die Objekte in seinem Sichtfeld mit einer Koordinatendatenbank von zig Millionen Sternen abzugleichen. Im Anschluss kann man über die App auswählen, was man sich anschauen möchte und das Teleskop richtet sich automatisch aus. Es ist überaus beeindruckend, zu sehen, mit welcher Präzision das eVscope arbeitet
Dabei liefert die App natürlich auch Hintergrundinformationen zu den einzelnen Objekten, sodass auch der Lerneffekt nicht zu kurz kommt. Ebenfalls berücksichtigt wird, welche Sterne und Galaxien man überhaupt vom derzeitigen Standort aus zur jeweiligen Uhrzeit sehen kann.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Enhanced Vision-Technologie, die mittels der Live-Akkumulation des verfügbaren Lichts selbst schwache Objekte am Himmel sichtbar macht. Zudem kann die von Unistellar entwickelte Software die Lichtverschmutzung in Ballungsräumen so reduzieren, dass selbst in hellen innerstädtischen Umgebungen noch scharfe, kontrastreiche Aufnahmen möglich sind. Allein mit dem menschlichen Auge und einem anlogen Teleskop blieben viele dieser Himmelsobjekte unsichtbar.
Das Unistellar eVscope eQuinox macht Astronomie für alle zugänglich
Der Einstieg in die Astronomie war noch nie so einfach wie mit dem Unistellar eVscope eQuinox. Und ja, natürlich hat es seinen Preis, im Winter das Teleskop auf der Terrasse per WiFi vom warmen Sofa aus mit dem Smartphone bedienen zu können. Aber es macht eben auch verdammt viel Spaß – und man gibt nicht wie bei einem analogen Teleskop frustriert auf, weil man den Nebel oder Stern am Himmel auch nach einer halben Stunde des Ausrichtens und Kalibrierens nicht finden kann.
Übrigens: Man sollte nicht den Fehler begehen, das eVscope lediglich auf das Thema Komfort zu reduzieren, denn damit wird man dem smarten Teleskop mitnichten gerecht. Mit 35 Stunden Speicherkapazität lassen sich problemlos wissenschaftliche Beobachtungen durchführen, zu denen man sich mit derzeit 5.000 Mitgliedern im Unistellar Citizen Science-Netzwerk austauschen kann.
Wer mehr über das Unistellar eVscope eQuinox erfahren möchte, wird hier fündig.
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