Aktive Geräuschunterdrückung oder ANC (active noise cancelling), wird immer mehr zum Standard für Audioliebhaber – sei es bei Musik oder gesprochenen Inhalten – die viel unterwegs sind. Das geht vom Abkapseln im vollen Nahverkehr beim Pendeln, bis zum klassischen Fall – dem Ausblenden der Geräuschkulisse im Flugzeug oder Zug. Neben dem effektiven Unterdrücken nervender Geräusche, sollte ein Paar Kopfhörer bei einer – immer noch durchaus kostenintensiven – Anschaffung, auch gut sitzen und einen tollen Klang mitbringen. Drei Over/Around-Ear-Kopfhörer mit ANC habe ich die letzten Wochen ausgiebig testen können – Parrots Zik 2.0, Jabras Vega und House of Marleys Legend.
Heutzutage gibt es ja viel Auswahl und die drei hier beschriebenen Kopfhörer sind keinesfalls der Weisheit letzter Schluss. Ein weiteres Beispiel, dass wir zuletzt im Test hatten, kommt von Bose (Test: Bose QuietComfort 25). Wer mit Over-Ears nichts anfangen kann und eher zu In-Ears greift, für den hat z.B. Bose auch Welche im Angebot (Test: Bose QuietComfort 20).
Kommen wir zum ersten Kopfhörer in diesem Test: Parrots Zik 2.0. Die Zik 2.0 sind die einzigen Bluetooth-Kopfhörer von den Dreien und das bringt sowie Vor- als auch Nachteile mit. Der größte Vorteil – für mich persönlich – ist natürlich die Steuerung am Kopfhörer selbst, die in Verbindung mit JEDEM Smartphone (ich gehe hier von einem Smartphone als Abspielgerät aus, was natürlich nicht bedeutet, dass keiner mehr dedizierte Audioplayer verwendet), dank AVRCP, immer und gleich funktioniert.
Die Kabelfernbedienungen sind immer ein Kompromiss. Da sich hier die Hersteller nie einigen konnten, gibt es entweder 3-Knopf-Bedienung, die kompatibel mit iPhones ist (Made for iPhone, z.B. House of Marley Legend ANC) oder mit Android, oder 1-Knopf-Bedienung (z.B. Jabra Vega), die die Lautstärkeregelung vernachlässigt, dafür aber wenigstens Rufannahme und Titelsteuerung (Play/Pause/FF) übergreifend beherrscht. Die Zik 2.0 bringen zwei Kabel mit – ein USB-Kabel zum Laden des wechselbaren Akkus und ein Audiokabel zum Verwenden ohne Bluetooth.
Leider ist die Umsetzung der Steuerung an den Zik 2.0 etwas mißglückt. Man hat sich nämlich dazu entschieden auf taktile Kontrollen zu verzichten und die rechte Hörmuschel mit einer großen Touch-Oberfläche auszurüsten, die man natürlich auch berührt, wenn man sich die Kopfhörer aufsetzt, sie absetzt oder etwas geraderücken möchte – was unerwünschte Auswirkungen haben kann. Die beabsichtigte Verwendung hingegen ist intuitiv und unterscheidet sich nicht groß von anderen Touch-Bedienfeldern (Jabras Halo 2 hatte das ja schon für die Lautstärke). Ein einfacher Tap pausiert und startet den ausgewählten Titel, Wischen hoch/runter passt die Lautstärke an und Wischen vor/zurück wählt den vorherigen oder nächsten Titel.
Der größte Nachteil von Bluetooth ist natürlich die verringerte Akkulaufzeit, da es eben zusätzlich zum ANC den Akku belastet. Bereits nach 6 Stunden sind die 830 mAh im normalen Modus (alles an) leergelutscht. Verzichtet man auf Bluetooth und greift zum Audiokabel, kann man die Laufzeit auf 7-18 Stunden strecken. Je nachdem welchen Modus man verwendet und wie stark die Geräuschunterdrückung sein soll. Diese lässt sich nämlich vergleichsweise feingranular steuern. Die Mitbewerber kennen nur zwei Modi für ihr ANC: An und Aus. Parrot geht hier weiter und lässt einen alles anpassen, was allerdings auch überfordern kann.
Parrot liefert zum Zik 2.0 eine ausgesprochen umfangreiche App für Android und iOS, die diese Anpassung übernimmt. Sie ist dabei kein eigener Player, wie die Jabra Sound App, sondern dient, ähnlich wie die entsprechende App von Logitech/Ultimate Ears für die Boom-Lautsprecherfamilie, einzig zur Einstellung der Kopfhörer. Hier lassen sich die Geräuschunterdrückung, der visuelle Equalizer und der Klangeindruck – vom kleinen Raum bis zur Konzerthalle – einstellen. Es gibt auch Voreinstellungen für den Equalizer für bestimmte Musikrichtungen, Künstler und einzelne Songs, die entweder von den Künstlern selbst oder “Kennern” bereitgestellt wurden. Die Künstlerliste ist eher spärlich und die Kennerliste total unübersichtlich. Scheinbar werden hier sämtliche selbst gespeicherten Presets von Nutzern abgelegt. Für die App muss man sich nämlich ein Konto anlegen.
Bei der Geräuschkontrolle kommen so fünf Stufen zusammen. Bei einem dauerhaften Geräusch mit 40 dB (Flugzeuglärm), schluckt das Aufsetzen allein schon 10 dB weg. Bei Stufe 1 der Geräuschunterdrückung sinkt der Pegel auf 15 dB und bei maximaler Stufe auf 10 dB. Bei Stufe 1 des Straßenmodus, der Geräusche absichtlich durchlässt, damit man nicht über den Haufen gefahren wird, steigt der Geräuschpegel auf 35 dB und auf maximaler Stufe bekommt man auch alles zu hören.
Umgebungslärm | 40 dB |
Geräuschunterdrückung (max) | 10 dB |
Geräuschunterdrückung | 15 dB |
Deaktiviert (kein ANC) | 30 dB |
Street Mode | 35 dB |
Street Mode (max) | 40 dB |
Die dB-Angaben stammen natürlich aus Parrots eigener App, die die Pegel der Aufnahmemikrophone anzeigt und sind nicht verifiziert. Sie decken sich aber mit dem Hörerlebnis. Man bekommt in diesem Fall also 30 dB weggefiltert.
Als Brillenträger stehen Over- und On-Ear-Kopfhörer meist vor einer Herausforderung und so schaffen es auch die Zik 2.0 nicht, auf Dauer bequem zu sitzen. Relativ bald nach dem Aufsetzen, drücken sie die Ohren unangenehm ans Brillengestell. Ein Problem, was man ohne Brille freilich nicht hat. Angenehm ist jedoch die Verstellbarkeit des Kopfbügels gelöst (s.o.) und das schwere Einrasten gibt ein Gefühl von Sicherheit – hier verrutscht nichts. Die Parrot Zik 2.0 lassen sich flach drehen, was sie gleichzeitig abschaltet, aber nicht zusammenklappen und sie kommen mit einem dünnen Stoffbeutel zum Transport – was ich für den aufgerufenen Preis schon etwas dürftig finde.
Inzwischen gibt es einen bereits vorgestellten Nachfolger – die Parrot Zik 3.0 – die sich aber tatsächlich technisch kaum vom Vorgängermodell unterscheiden werden, nur in möglichen Designs von Philippe Starck und der Fähigkeit schnurlos geladen zu werden. Diese sind noch nicht erhältlich, die Apps sollen dann aber tatsächlich Unterstützung für Smartwatches mit watchOS, respektive Android Wear, bekommen. Die Parrot Zik 2.0 gibt es, nach wie vor in sechs verschiedenen Farben, und kosten 260-300 Euro & sind damit die teuersten ANC-Kopfhörer im Testfeld.
weiterführender Link: Parrot Zik 2.0
Die Jabra Vega sind quasi die Erfüllung eines Wunsches, den ich vor zwei Jahren geäußert habe und ich war sehr froh, als Jabra einen Over-Ear-Kopfhörer ankündigte. Dass dieser dann auch noch unschlagbar bequem sitzen würde, ANC mitbringt und gut klingt, war irgendwie schon zu erwarten, aber dann auch erfreulich.
Der ganze Teil mit Bluetooth fällt hier natürlich flach und die schnurgebundenen Kopfhörer sind leicht erklärt. Jabra hat an den Vega links und rechts einen Audio-Ausgang angebracht, so dass man sich nicht nur aussuchen kann, wo man jetzt sein Audiokabel anbringt, man kann die Musik auch noch teilen. Dort kann sich einfach jmd. anderes mit seinen Kopfhörern ranhängen und mithören (Daisy Chain).
Das Kabel selbst, bzw. seine Kabelfernbedienung, ist – wie schon gesagt – ein Kompromiss, da es nur über einen Knopf verfügt. Es ist damit maximal kompatibel, aber eben auch eingeschränkt. Was genau passiert, wenn man den Knopf drückt hängt vom benutzten Endgerät ab. Standardmäßig jedoch kann man damit den laufenden Titel anhalten und abspielen, Telefonate annehmen und wieder auflegen. Je nach App funktioniert auch ein doppeltes Drücken, um zum nächsten Titel zu springen. Besitzt man eine Smartwatch, spielt das allerdings keine große Rolle mehr, da man dort komfortabel die Musiksteuerung erledigen kann (mache ich zumindest so).
Vier Mikrophone nehmen die Umgebungsgeräusche auf und filtern sie weg. Jabra sagt, dass bis zu 99% dieser Umgebungsgeräusche weggefiltert werden können – gibt jedoch keine dB als Vergleichsgröße an. Es wird jedenfalls verdammt still, wenn man den kleinen Schalter an der rechten Hörermuschel betätigt, der gleichzeitig den Ladezustand mit einer LED anzeigt. Hinter der linken Hörermuschel verbirgt sich übrigens das Batteriefach für eine AAA-Microbatterie (oder Akku), womit die Jabra Vega extrem flexibel werden. Eine Standardmicrozelle hat 1200 mAh, mit denen man die Jabra Vega 35 Stunden lang aktiv betreiben kann, wechselt man auf einen Akku wird das etwas weniger, da typische moderne Ni-MH-Akkus 1000 mAh haben. Das nimmt natürlich weiter ab, wenn man nur solche Zellen mit 750 oder gar 550 mAh benutzt.
Der Bügel ist etwas leichtgängiger, als die Raster beim Parrot Zik 2.0, bleibt aber trotzdem stabil in Position. Auch hier lassen sich die Muscheln flach klappen, was die Vega deaktiviert und in der mitgelieferten Tasche transportieren. Einen nützlichen Knopf hat man noch direkt am Gerät untergebracht: Die Lausch-Funktion. Ein Tastendruck auf die Mitte der rechten Ohrmuschel ändert das Eingangssignal der Lautsprecher. Hier dienen dann die Mikrophone im Vega als Quelle und ersetzen, was auch immer man gerade von seinem Abspielgerät hört, mit den Umgebungsgeräuschen und man kann diese wahrnehmen. Läuft man also auf eine Straße zu, drückt man auf den Knopf. Sicherheit geht vor.
Wenn man wirklich die Jabra Sound App (s.u.) verwenden möchte, kann man auch den Dolby-DSP genießen, sonst muss man zu Equalizer-Alternativen greifen, die in den jeweiligen Apps stecken oder – wenn vorhanden – systemübergreifend funktionieren.
Die Jabra Vega werden als “Around-Ear”-Kopfhörer verkauft, was schon darauf hindeutet, dass die Ohrpolster noch etwas größer ausfallen und ja, sie passen exakt um meine Ohren herum und drücken nie. Sehr schön ist, dass man die Ohrpolster auch separat nachkaufen kann, wie sich das für gute Kopfhörer gehört. Bei den Zik 2.0 geht das leider nicht, bei den Legend jedoch auch. Sie sind für mich der Inbegriff von Tragekomfort – etwaige Schweißbildung lässt sich natürlich nicht vermeiden 😉
Die Jabra Vega kosten derzeit um die 150 Euro (299 Euro EVP) und sind damit die günstigsten ANC-Kopfhörer im Testfeld.
weiterführender Link: Jabra Vega
House of Marleys Legend ANC sind mir zum ersten Mal auf der IFA über den Weg gelaufen, House of Marley kannte ich aber schon von deren erstem Paar Over-Ears mit Geräuschunterdrückung, den Destiny TTR (die mit den silbernen Muscheln im Hintergrund).
Man merkt deutlich, dass die Legend hier eine großartige Weiterentwicklung sind, denn die Destiny TTR haben ein paar Mängel. Damals kamen noch zwei Standard-AAA-Zellen zum Einsatz, aber das Gewicht war durch sie ungleichmäßig verteilt und die eine Muschel schwerer als die andere. Dazu kam, dass der Bügel sich nur durch seine Biegung/Feder der Kopfform anpasste und nicht durch eine eingebaute Verlängerungsmöglichkeit und dadurch ordentlich drückt. Zwar finde ich das Aussehen immer noch schicker, als das von den Legend ANC, aber es hilft ja nichts, wenn er sich nicht gut tragen lässt.
House of Marley gibt an, dass ihr ANC bis zu 26 dB wegfiltern kann, bei meinem Flugzeuggeräuschbeispiel schneidet der Legend ANC leider am Schlechtesten ab. Tiefe Frequenzen werden zwar entfernt, aber die mittleren und hohen sind noch sehr deutlich zu hören. Es gibt kaum einen hörbaren Unterschied zu den älteren Destiny TTS, was schon etwas enttäuscht. Der Klang der Legend ANC ist über jeden Zweifel erhaben, aber nur leider ist die Geräuschunterdrückung mit den anderen beiden Kopfhörern nicht vergleichbar.
Die Ohrmuscheln sind auch sehr gut gepolstert – sie gehen nicht ganz um die Ohren, sind aber weicher, als die von Parrots Zik 2.0. Sie sind auch leicht wechselbar. Er steht bei mir also beim Tragekomfort auf Platz 2. Platz 1 bekommen sie, was die Verstaubarkeit angeht. Die mitgelieferte Hartschalenhülle und ihre Faltbarkeit sind super. Die Bügel lassen sich in der Länge verstellen, sind aber eine Spur zu leichtgängig, obwohl sie spürbare Stufen haben.
Die Legend ANC besitzen nur einen Eingang, nämlich Mikro-USB. Über den Eingang wird sowohl das Audiokabel angeschlossen, als auch das USB-Kabel zum Laden des internen Akkus, von dem ich leider keine Nennladung erfahren konnte – er hält aber an die 20 Stunden. Sollte er mal ohne Strom in der Nähe versagen, kann man den Kopfhörer – wie alle anderen – auch passiv (ohne ANC) weiterbenutzen. Damit man das Kabel nicht einmal aus seiner Buchse reißt, gibt es noch eine kleine Schlaufe, durch die man es führen kann.
Unter dem Schalter an der rechten Ohrmuschel befindet sich auch gleich die Ladestandanzeige mit 5 weißen LEDs und die Kabelfernbedienung mit ihren drei Knöpfen funktioniert zumindest unter iOS hervorragend. Unter Android funktioniert indes nur die mittlere Taste, wie die Eine bei Jabras Vega. Insgesamt fühlt sich der Legend am Wertigsten an, was sicher am Edelstahlrahmen liegt, der gut Gewicht mitbringt. Bei längerer Nutzung wird das etwas zu viel, trotz der guten Kopfpolsterung am Bügel. Hier muss man öfter eine Pause einlegen – nichts für 4-Stunden-Podcasts.
Den Legend ANC von The House of Marley gibt es in Schwarz/Holz (Midnight) oder Silber/Braun/Holz (Regal) und kosten derzeit um die 200 Euro und liegen damit im preislichen Mittel des Testfeldes.
weiterführender Link: House of Marley Legend ANC
Fazit
Wie ihr der folgenden Tabelle entnehmen könnt, nehmen sich alle drei Kopfhörer auf der audiotechnischen Seite nicht viel. Die Unterschiede liegen dann eher im Detail, was die Software aus den Einzelteilen herausholt und natürlich dem Design & damit dem persönlichen Geschmack. Ich kann allen drei Designs etwas abgewinnen – seien es die Holz-Inlays beim Legend von Marley, die unaufdringlichen geraden Linien beim Vega von Jabra, oder die etwas verspielte Form beim Zik 2.0 von Parrot.
Parrot Zik 2.0 | Jabra Vega | House of Marley Legend ANC | |
App | iOS und Android | iOS und Android | nein |
Anschlüsse | Bluetooth 3.0, NFC, Mikro-USB, 3,5 mm | 2x 3,5 mm | Mikro-USB |
Bluetooth-Profile | AD2P, AVRCP, HFP, HSP, OPP und PBAP | – | – |
Treiber | 40 mm, Neodym | 40 mm, Neodym | 40 mm, Neodym |
Analog-Digital-Wandler | 192 kH, 24 bit | keine Angabe | keine Angabe |
DSP-Algorithmen | “stark” + 32-bit-Soundprozessor | HD Dolby in Sound App | keine Angabe |
HD-Telefonie | ja | nein | nein |
Frequenz Ausgangssignal | 20 Hz – 22 KHz | 20 Hz – 22 KHz | 20 Hz – 22 KHz |
Akku/Batterie | wechselbar, Li-Ion, 830 mAh, Ladezeit 2,5 h, Ladestands-LED im Knopf | 1x AAA, 1200 mAh, Ladestands-LED im Knopf | nicht wechselbar, fünfstufige Ladestandsanzeige |
Betriebsdauer | Flugmodus (ANC + Kabel): 18 h Sparmodus (ANC + Kabel + Equalizer + Raumklang): 7 h Normalmodus (ANC + BT + Equalizer + Raumklang): 6 h Passivmodus zum Hören über Kabel, während die Batterie aufgeladen wird |
35 h + Passivmodus | 20 h + Passivmodus |
Equalizer | in-App mit 5 Stufen, parametrisch | in-App mit 7 Stufen | – |
Gewicht | 275 g | 310 g | 375 g |
Kabel | 1x Mikro-USB/USB (1 m), 1x 3,5 mm dreipolig (1,30 m) | 1x 3,5 mm vierpolig mit 1-Knopf-FB (1,20 m) | 1x Mikro-USB/USB (1,63 m), 1x Mikro-USB/3,5 mm vierpolig mit 3-Knopf-FB (1,34 m) |
Zubehör | Schutztasche | Schutztasche, Flugzeugadapter | Schutztasche, Flugzeugadapter, Phonoadapter, Karabinerhaken |
Wie man hier gut sehen kann, kommt eine robustere Bauweise natürlich auch mit einem Gewichtsaufschlag (selbst gewogen, ohne Kabel, mit Batterien), der bei Marleys Legend ANC (mit Edelstahlelementen) am Deutlichsten zu spüren ist. Aufgrund der sehr weichen und voluminösen Ohrkissen beim Jabra Vega, fällt sein Gewicht nicht so auf und fühlt sich sogar leichter an, als der Zik 2.0 von Parrot, der zumindest meinen Kopf eher in die Zange nimmt.
Auch wenn der Legend ohne eigene App mit DSP (Digital Sound Processing) & Equalizer kommt, kann man natürlich den Equalizer in der Lieblingsapp (Google Play Musik hat z.B. einen Eingebauten) oder den Systemweiten (Windows Phone hat so etwas) verwenden. Jabras Dolby-DSP & Equalizer reicht ja auch nur bis zum Rand der eigenen Sound App, die immer noch furchtbar lokalisiert ist und die man bei der Nutzung von Streamingdiensten wie Spotify oder Deezer sowieso nicht benutzt. Die dort getätigten Einstellungen bleiben eben nicht erhalten, wenn man die App verlässt. Hier hat Parrot mit seiner App die Nase vorn, da die dort getätigten Einstellungen immer gelten, egal welche App man dann zum Hören benutzt.
Für mich persönlich ist der Favorit aus diesen drei ANC-Kopfhörern definitiv der Jabra Vega. Er trägt sich einfach am Komfortabelsten mit Brille und hat (inzwischen) ein einfach unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, mit der längsten Akkudauer. Der lässt sich dann auch noch einfach wechseln, da eine stinknormale AAA-Batterie reinpasst. Der Klang ist bei allen drei, in vergleichbaren Einstellungen, gleich gut. Hierzu habe ich auch mal alle Sonderfunktionen abgeschaltet und Musik “roh” gehört.
Wer natürlich Wert auf maximale Kabelfreiheit legt, kommt um Bluetooth nicht herum und hier gibt es wohl derzeit keinen einstellungsfreudigeren Kopfhörer, als Parrots Zik 2.0 und bald 3.0. Andererseits ist House of Marleys Legend ANC extrem robust (auch mit dem Hardcase zum Transport), soweit möglich aus umweltfreundlichen Materialien gefertigt und man unterstützt mit jedem Kauf 1Love.org. Besitzer eines iOS-Gerätes kommen außerdem in den Genuss der 3-Knopf-Kabelfernbedienung. Beim Design stehen sich hier übrigens Frankreich (Parrot), Amerika (Marley) und Dänemark (Jabra) gegenüber.
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