Das ist ja eine Knallernachricht am Abend. Wunderkit, das Kollaboration-stool aus dem Hause 6Wunderkinder wird nicht nach 90 Tagen eine eingeschränkte Freeuser-Version zur Verfügung stellen, sondern die derzeitigen Pro-Accounts zu den neuen Free-User Accounts machen. Damit wird Wunderkit für seine User kostenlos.
Wunderkit stand, nachdem die Preisliste öffentlich wurde, stark in der Kritik, zu teuer zu sein, denn um gemeinschaftlich an einem Projekt arbeiten zu können, musste jedes Mitglied des Projekts ein Pro-Mitglied sein. Je nach dem wie groß die Projektgruppe gewesen wäre, hätte das ganz schön hohe Kosten verursacht, die gemeinnützige Projekte, studentische Projekte und auch kleine Firmen hätten nicht stemmen können.
6Wunderkinder hat diese Kritik sehr ernst genommen und sein Preissystem noch einmal überdacht. Zitat aus ihrem offiziellen Blogpost:
Many of you voiced concerns about our initial pricing plan. And for good reason. You worried that by using a free account you were not able to get involved with other people’s projects, and the fact that your friends would have to pay if they wanted to join yours. We thought about it for a little while and said ‘You know what? They’re totally right’.
Ich persönlich stand auch schon kurz davor meinen Account zu löschen. Ich mag das Konzept zwar, auch wenn es noch alles ein bisschen unübersichtlich ist, aber ich wollte mich in kein Projekt einarbeiten, bei dem ich in einigen Wochen sowieso nicht mehr teilhaben konnte. Mich erfreut diese Meldung deshalb natürlich umso mehr und ich bin froh meinen Account noch nicht gelöscht zu haben.
Aber 6Wunderkinder ist eine Firma und eine Firma möchte Geld verdienen. Das ist auch völlig in Ordnung, denn das Team soll für seine Arbeit ja auch entlohnt werden. Deswegen werden sie in Zukunft Premium Features anbieten die zwar jeder User nutzen kann, Zahlkunden aber bevorteilt werden. So bekommt ein zahlender Kunde zum Beispiel mehr Speicherplatz für seine Dateien usw. Das ist für mich ein sehr faires System und ich hoffe, dass es sich für 6Wunderkinder rentieren wird.
Ich kann von meiner Stelle erst einmal nur meinen Dank und Respekt für die Entscheidung aussprechen. Ich denke vielen anderen wird es genauso gehen, wie mir.
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Ich will jetzt auf keinen Fall der Spielverderber sein, aber das Projekt wird langsam schon fast ins lächerliche gehyped. Ist nun beim besten Willen nicht so das die Jungs (der Erfolg sei ihnen gegönnt) mit ihrer Software das Rad neu erfinden. Gern wird ja der Vergleich mit Apple gebracht die im Endeffekt auch nur “verbessern” statt neu zu erfinden und auf hübsches Aussehen setzen (diese Gemeinsamkeit ist sicher nicht von der Hand zu weisen), aber es ist eben ein Unterschied ob man z.b. ein Telefon mit einem wirklich brauchbaren Touchscreen revolutioniert, oder eine Projektmanagementsoftware, ein Status den viele Kenner dem Wunderkit absolut absprechen, ein bisschen hübsch macht.
Ich frage mich wirklich wo die Investoren dort meinen ihr Geld wieder reinholen zu können. Allen voran Mr. Skype.
Aber gut, zum Thema hier: Sicherlich eine gute Nachricht für Leute die es wirklich interessiert.