Apples World Wide Developers Conference – oder kurz WWDC – ist die wichtigste Veranstaltung des Konzerns aus Cupertino. Ähnlich wie zur Google I/O im Mai, stellt Apple im Laufe der am Montag den 6. Juni stattfindenden Keynote, dessen MC Steve Jobs selbst sein wird, eine Vielzahl an neuen Produkten vor. Wie im Vorfeld bekannt wurde, dreht es sich inhaltlich um drei Punkte: iOS 5, Mac OS X 10.7 Lion und iCloud, Apples eigenem Cloud-Service. Im Vorfeld wurde bereits einiges spekuliert und berichtet – ich versuche die Kernpunkte hier nochmals zusammenzufassen.
iOS 5
Über Apples neue Version des mobilen Betriebssystems wurde viel spekuliert, die Gerüchteküche brodelte fleissig. iOS 5 wird es heißen und ist mit hohen Erwartungen versehen, schließlich ist es das Aushängeschild für Apples Erfolg. Ohne iOS gäbe es weder iPhone, iPod touch noch den iPad.
Wie bei seinem Vorgänger wird erwartet, dass iOS 5 allerhand neue Features mit sich bringt. Besonders vonnöten sind Optimierungen am Benachrichtigungssystem und die Integration von Widgets. Darüber hinaus wird erwartet, dass es mit Sprachsteuerung daherkommt. Indiz dafür ist der Kauf der Personal Digital Assistant-Software Siri, sowie Placebase und Poly 9. Es wird erwartet, dass Apple die integrierten Dienste umfangreich verbessert und sie mit dem neuen Produkt iCloud koppelt.
Des weiteren könnte die neue Version des mobilen OS eine tiefe Integration von Twitter erhalten, wie Robert Scoble und John Gruber in den vergangenen Tagen haben verlauten lassen. Dabei bleibt es aber wohl nicht, denn Apple hat offenbar vor, Firmware-Updates Over-The-Air auf iDevices einzuspielen und in iTunes gekaufte Apps per Push auf das iPhone, den iPod touch oder den iPad zu übertragen.
In den vergangen Jahren wurde im Frühjahr, ein paar Monate vor der WWDC, ein Event abgehalten, das über die Funktionen des neuen mobilen Betriebssystems informierte und erste Versionen an Entwickler verteilte. Damit sollte sichergestellt werden, dass zur Entwicklerkonferenz ein fertiges iOS per iTunes zum Download bereitstand und es auch auf dem neuen iPhone zum Einsatz kommen konnte. In diesem Jahr ist es anders. Apple wird iOS 5 lediglich demonstrieren, der Freigabetermin wird erst ein paar Monate später erfolgen. Es wird davon ausgegangen, dass es im September zum traditionellen Musik-Event zum Download bereitstehen wird.
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Weitere Informationen über Apples iOS 5:
- Twitters Fotodienst erhält prominenten Platz in Apples iOS 5 [Gerücht]
- Apple iPhone 5 mit vollständigem Redesign? Dual Core-Prozessor, NFC und umfangreichen integrierten Diensten
- iOS 5 soll erst im Herbst kommen – Was ist mit dem iPhone 5? [Gerücht]
- Apple-Event im April: Einblick in iOS 5 & MobileMe mit neuen Funktionen [Gerücht]
- iOS 5: iTunes-Dokument weist auf Over-the-Air Updates für Apps hin
- iOS: Entwickler von Jailbreak-App MobileNotifier arbeitet für Apple am Benachrichtigungssystem
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Mac OS X 10.7 Lion
Apples Betriebssystem für die echten Rechner nimmt im Zuge des Events neben iOS 5 eine prominente Stellung ein. Denn in die nächste Generation des OS mit der Versionsnummer 10.7 und dem Codenamen Lion halten Elemente aus dem mobilen OS Einzug. Beispielsweise wird Mac OS X 10.7 Lion einen Homescreen integriert haben, den LaunchPad, der an die Bedien-Oberfläche des iPad erinnert und alle installierten Programme auf einen Blick anzeigt. Darüber hinaus bietet die neue Version das sogenannte Mission Control. Dieses Feature ähnelt in etwa dem bekannten Exposé, ist nur viel weiter aufgeschraubt. Einige Programme, offenbar vorerst nur die hauseigenen, lassen sich im Vollbildmodus bedienen. Das Wechseln von einem zum weiteren aktiven Programm geht per Wischgesten oder der Maus vonstatten. Für iMac-Besitzer lohnt es vielleicht, sich das Magic TrackPad zuzulegen…
Mac OS X 10.7 wird optional per Mac App Store zum Download bereitgestellt, oder vermutlich auf DVD, vielleicht auch auf einem USB-Stick. Apple ist schließlich drauf und dran, CDs und DVDs zu Grabe zu tragen. Wer einen “alten” Mac mit Intel Core Duo-Prozessor besitzt, schaut bei diesem Update in die Röhre und auf Mac OS X 106.x Snow Leopard sitzen. Hardwaremindestanforderung ist ein Rechner mit Intel Core 2 Duo-Prozessor.
Weitere Informationen über Apples Mac OS X 10.7 Lion:
- Mac OS X 10.7 Lion – Neue Features im Video demonstriert
- Mac OS X 10.6.8 beinahe fertig, bereitet App Store auf 10.7 Lion vor
- Mac OS X 10.7 Lion läuft nicht mehr auf allen Intel-Macs
- Apple veröffentlicht Developer-Preview von Mac OS X 10.7 Lion
- “Back to the Mac”-Event: iLife ’11, Mac App Store, FaceTime und ein Sneak Peak auf Mac OS X 10.7 Lion
iCloud
Apple hält sich sehr bedeckt, was den neuen Dienst iCloud angeht, allerdings wird es sich vermutlich um den Deh- und Angelpunkt seiner neuen Dienste handeln. Zum einen beabsichtigt Apple einen webbasierten Musik-Dienst anzubieten, über den es möglich sein wird, seine gekauften Musiktitel und Alben auf beliebige Rechner und iDevices zu streamen. Apple hat mit allen vier großen Musiklabel Deals ausgehandelt, was den Konzern angeblich bis zu 150 Millionen US-Dollar gekostet haben könnte, um an die Lizenzen zu gelangen. Doch nicht nur Musik, auch Fotos und Filme können aus der Cloud auf Apple-Geräte gestreamt werden.
Das ganze iCloud-System wird aber vermutlich noch mehr unter der Haube haben. Es wird davon ausgegangen, dass iCloud auch eine Art aufgebohrtes MobileMe wird, das mit iSync-Funktionen verknüpft wird. Mittels iCloud werden womöglich Mac OS X und iOS miteinander verbandelt, um Daten untereinander auf bequemem Wege auszutauschen. Alle verbundenen Geräte werden permanent miteinander synchronisiert: Emails, Kalender, Termine etc.
Weitere Informationen über Apples iCloud
- iCloud-Details: Nur zu Beginn kostenlos, alle großen Plattenfirmen an Bord
- Bestätigt: Apple hat iCloud.com gekauft – Basis für cloudbasierte Dienste von iOS 5 & Mac OS X 10.7?
- iCloud: Apples cloudbasierter Musik-Dienst könnte nur zu Beginn kostenlos sein
- MobileMe: Weitere Gerüchte bestärken Runderneuerung des Cloud-Dienstes von Apple schon für April
One More Thing
Bislang war Apple immer für eine Überraschung gut und zauberte neben den erwarteten Produkten noch ein weiteres Ding aus dem Ärmel. Ob es am kommenden Montag auch so ist, lässt sich im Vorhinein schlecht sagen. Doch hoffen darf man ja noch. Viele wünschen sich vermutlich das iPhone 5 als die große Überraschung vom Weihnachtsmann Onkel Steve (Jobs). Daraus wird aber wohl wirklich nichts, denn dies wird entweder im Herbst präsentiert, oder sogar erst 2012. Was unter Umständen vielleicht möglich wäre, ist die Präsentation eines iPhone 4s, das im Design dem aktuellen Modell ähnelt, aber ein wenig mehr Saft unter der Haube hat. Der Generationssprung entspräche dem vom iPhone 3G zum iPhone 3GS. Dies ist allerdings genauso unsicher. Am Plausibelsten ist derzeitig die Vorstellung einer neuen MacBook Air-Generation mit Intel Sandy Bridge-Architektur und Thunderbolt-Schnittstelle. Doch wer weiß, vielleicht gibt es doch noch eine größere Überraschung. Was meint ihr? Kommt das iPhone oder “nur” ein MacBok Air, oder ganz etwas anderes?
Update: Was mag sich wohl hinter dem verhüllten Banner verbergen? Die Banner für iOS, Mac OS X und iCloud sind bereits enhtüllt… Es gibt also ein “One more Thing”, es fragt sich nun nur noch, um was es sich wohl handelt!
Wir werden über die Neuvorstellungen auf dem WWDC berichten. Um auf dem Laufenden zu bleiben, folgt uns einfach auf Facebook oder Twitter.
Weitere Informationen zum iPhone 5/4s & dem MacBook Air:
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– Banner via RedmondPie –
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